Am Sonntagabend waren in ganz Luxemburg wieder zahlreiche Kinder mit ihren bunten Laternen unterwegs. Ob alleine, in kleinen Gruppen oder in großen Trupps – sie zogen von Tür zu Tür, sangen das traditionelle „Léiwer Härgottsblieschen“ und sammelten Süßigkeiten oder kleine Gaben. In manchen Orten war bereits am Samstag etwas los, doch der eigentliche Liichtmëssdag fiel in diesem Jahr auf den 2. Februar.
Liichtmëssdag in Luxemburg ist vor allem aber auch ein einzigartiger Brauch. In Deutschland und Österreich zum Beispiel wird in katholischen Regionen Mariä Lichtmess gefeiert, aber eher als kirchlichen Feiertag mit Kerzenweihen und Prozessionen. In der Schweiz gibt es einige Gegenden mit Lichtmessbräuchen, aber keine vergleichbare Tradition mit Kindern und Laternen. In Frankreich ist der 2. Februar als „Fête de la chandeleur“ bekannt, allerdings wird er vor allem mit dem Essen von Crêpes gefeiert.
Seine Wurzeln hat das Fest wohl in vorchristlichen Fruchtbarkeitsriten, die den Übergang vom Winter zum Frühling symbolisierten. Mit der Christianisierung wurde daraus Mariä Lichtmess, bei dem Kerzen und Lichterprozessionen eine zentrale Rolle spielen.
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