Die in Düdelingen ansässige Gesellschaft Liberty Steel ist insolvent. Das bestätigt Stefano Araujo der Gewerkschaft OGBL am Freitagmorgen gegenüber dem Tageblatt. 150 Mitarbeiter sind betroffen.
„Es war nicht zu vermeiden“, meint Araujo. Liberty Steel habe keine Gehälter und keine Rechnungen mehr gezahlt. Seit Freitag sei der Betrieb offiziell insolvent und es sei ein Kurator genannt worden: „Das Werk gehört nicht mehr Liberty Steel.“ Hätte die Gesellschaft diese Entscheidung rückgängig machen wollen, hätte sie die offenen Rechnungen zahlen können. Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen.
Der OGBL würde als Gewerkschaft alles versuchen, um einen Übernehmer für das Werk zu finden – Interessenten seien vorhanden. „Wir wollen schnellstmöglich einen Transfer ermöglichen, damit die Arbeitsplätze nicht verloren gehen“, sagt Araujo. Es bestehe nicht nur Potenzial, sondern auch eine Nachfrage auf dem Markt.
„Das Problem war immer Liberty und jetzt ist sie weg“, sagt Araujo weiter. „Jetzt haben wir die Möglichkeit, den Betrieb mithilfe der Gewerkschaften zu retten.“ Die Gesellschaft sei ohnehin auf dem Markt nicht ernst genommen worden. Nun könne man mit Interessenten diskutieren. Bereits am vergangenen Freitag hatten die Gewerkschaften OGBL und LCGB dringend politische Unterstützung gefordert, um den Standort und die Arbeitnehmer vor den Folgen des Managementversagens zu schützen.
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