Train 1900Let’s go British: Cockerill’s Day im Fond-de-Gras

Train 1900 / Let’s go British: Cockerill’s Day im Fond-de-Gras
Wie da die Köpfe wohl kühl bleiben?  Foto: Andre Feller

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In der reichhaltigen Sammlung des Vereins „Train 1900“ ist eine Lokomotive erhalten, die nach dem belgisch-britischen Industriellen John Cockerill benannt ist. Die Rede ist von der Cockerill 503. Zu Ehren dieser eleganten Lokomotive tauchte der Fond-de-Gras am gestrigen Sonntag in eine angelsächsische Atmosphäre.

Im Fond-de-Gras, bei blauem Himmel und Sonnenschein – einer Wetterlage, von der die Briten oft nur träumen –, dominierte ein angelsächsisches Ambiente. Mit dem historischen Fuhrpark des Minettparks und der „Association des musée et tourisme ferroviaires a.s.b.l.“ konnten die zahlreichen Besucher Sonderfahrten zwischen dem Bahnhof Petingen und dem Fond-de-Gras genießen.

Special Guest war die charmante Stehkessellokomotive „Cockerill 503“. Die Zugmaschine aus dem Jahr 1920 stammt aus dem belgischen Werk Cockerill-Sambre, das 1825 vom britischen Industriellen John Cockerill gegründet wurde.

Vor allem stachen diese Lokomotiven durch ihren mäßigen Einkaufspreis und die preiswerten Unterhaltskosten hervor. Das besondere Merkmal dieser Lok ist ein sogenannter Vertikalkessel, der binnen kürzester Zeit aufgeheizt ist. Während andere Dampflokomotiven mehrere Stunden Aufheizzeit benötigen, kann die Cockerill 503 bereits nach 90 Minuten losfahren. Ursprünglich war die Lok im belgischen Ort Manage im Einsatz, bis sie schlussendlich bei einem Schrotthändler landete. Die beiden Luxemburger Eisenbahnenthusiasten, Caroline und Jean-Marie Thill-Boon, nahmen sich der Maschine an. Sie wurde in der Slowakei vollständig restauriert und fährt offiziell seit dem 25. Mai 2002 im Fond-de-Gras.

Natürlich durften zur Feier des Tages der berühmte Doppeldeckerbus „Routemaster“ sowie eine echte rote Telefonzelle nicht fehlen. Für das passende Ambiente und Showeinlagen sorgten Dudelsackspieler und Perkussionisten.

Etwas gemütlicher ging es indessen beim Teeduell zu. Besucher versuchten ihr Glück mit der edlen Disziplin. Gewinnen konnte derjenige, dessen Keks nach dem Eintauchen in den Tee am längsten durchhielt. Und das kann echt heiß werden, wie so manch Teilnehmer des Duells feststellen musste.

Die Kleinsten kamen im Kids Corner „Paddington“ mit Gesellschaftsspielen und Facepainting auf ihre Kosten. Ein krönender Abschluss und sicherlich ein gutes Training für die Lachmuskulatur war ein Besuch im Kinozug mit den legendären Auftritten von Mister Bean.