Der PolitflüstererLenert will nicht nach Europa, Schmit muss ran

Der Politflüsterer / Lenert will nicht nach Europa, Schmit muss ran
Putins Schatten weckt Ängste Foto: freepik

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„Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd“, liest der Politflüsterer in einer Boulevard-Zeitung. Er denkt subito an alle Luxemburger Politiker(innen), die sich jetzt in den Faschingsferien zwischen Amman und Alpen tummeln, ob mit angetrautem Partner oder Kurzzeitbekanntschaft, wer weiß … Hoffentlich bewahren sie die Contenance – auch beim Après-Ski oder nach der Durststrecke durch die Wüste. Hoffentlich beherzigen sie, woran der Grand-Luc von Luxemburg sie erinnert hat, nämlich dass politische Würdenträger sich zu benehmen hätten – in allen Lebenssituationen, rund um die Uhr. Der Politflüsterer ist gespannt.

Gefreut hat er sich diese Woche über weniger Stau auf den Autobahnen, bedauert hat er den Quasi-Stillstand in der Politik. Das von CSV und DP dekretierte Bettelverbot in der Hauptstadt schwingt überall noch mit. Nicht zuletzt am Freitag dieser Woche im Luxemburger Wort. Der gewesene Transportminister Bausch („déi gréng“) habe 2023 per Gesetz das Betteln in Bussen einschränken wollen. Hmm? Im engen Bus um Almosen gebeten zu werden, ist doch wohl etwas anderes, als auf der Straße angesprochen zu werden! Hat vielleicht Polizeiminister Gloden diesen Artikel in Auftrag gegeben? Wird im Wort etwa wieder die Nähe zur CSV gepflegt?

Zugetragen wurde dem Politbeobachter auch, dass Paulette Lenert, einst Verbraucherschutzministerin und Spitzenkandidatin der LSAP bei den Landeswahlen, nicht nach Straßburg oder Brüssel möchte, also nicht bei den Europawahlen im Juni kandidieren will. Nicolas Schmit zögere anscheinend noch. Dabei ist der aktuelle Luxemburger EU-Kommissar zum Spitzenkandidaten der EU-Sozialisten für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten auserkoren worden. Würde er bei den Europawahlen nicht als Kandidat in Luxemburg antreten wollen, müsste wohl Marc Angel, derzeit einziger LSAP-Vertreter im Europaparlament, als Häuptling antreten. Ob man damit den von der LSAP angestrebten zweiten Sitz wird angeln können, ist fraglich.

Nachdenklich die Politik im Lande den Politflüsterer stimmt. Noch viel nachdenklicher stimmt ihn am Freitag allerdings der Tod von Alexej Nawalny. Wie sieht Luxemburger Politik in Putins neuem Weltbild aus? Wird das, was heute groß und wichtig erscheint, nicht sehr bald zur Nebensächlichkeit? In dem Sinne einstweilen: Salute! (Marco Goetz)

Marco Goetz
20. Februar 2024 - 11.21

Schmit tritt nicht für die LSAP an!

Heulsusen
19. Februar 2024 - 20.19

Posten Geschache bei der LSAP. Und ein neues Thema um gegen die gewählte Regierung zu stänkern scheinen sie auch gefunden zu haben. Fayot hat es heute Abend auf RTL vorgestellt.

den Tarzan
19. Februar 2024 - 7.14

Schmit schadet der LSAP mehr als er ihr nützt. Sein Streben nach immer Höherem ist zu offenkundig. Dieser Karrierist und Salonsozi kriegt den Hals einfach .nicht voll. Sein " Zögern" ist pure Heuchelei . Fraulein Smilla hat vollkommen recht, denn Schmit's Taktik ist durchsichtig wie "Bulettenzopp". Billig!

mgoetz
17. Februar 2024 - 12.54

Schmit soll ran, zögere aber noch, von wollen kann derzeit also nicht unbedingt die Rede sein. Warum er von seinem Kommissarsposten zurücktreten soll, versteht der Politflüsterer nicht. Fräulein Smilla wird ein Gespür für Schnee nachgesagt, hat Sie auch eins für Politik?

fraulein smilla
17. Februar 2024 - 10.55

Auch mit Häuptling Schmit kann die LSAP den zweiten Sitz abschreiben .Aus Gruenden von politischer Hygiene muesste er ( Schmit ) wenn er dann kandidiert von seinem Kommissarsposten zuruecktreten .

de Schéifer vun Ettelbréck
17. Februar 2024 - 9.55

Schmit muss nicht ran, er will unbedingt ran!