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TNS-Ilres-UmfrageLeitungswasser-Konsum in Luxemburg hat sich in 15 Jahren verdoppelt

TNS-Ilres-Umfrage / Leitungswasser-Konsum in Luxemburg hat sich in 15 Jahren verdoppelt
Viele Luxemburger greifen mittlerweile auf das kühle Nass aus dem Hahn zurück Foto: Pixabay

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Luxemburg ist auf den Geschmack des Leitungswassers gekommen: Laut einer TNS-Ilres-Umfrage trinkt die luxemburgische Bevölkerung mittlerweile doppelt so viel Leitungswasser wie vor 15 Jahren.

Schwere Wasserflaschen nach Hause zu schleppen, ist für einen Großteil der Luxemburger „passé“: Denn die meisten Einwohner holen sich das Trinkwasser einfach aus der Leitung. Das geht aus einer Pressemitteilung des Umweltministeriums vom vergangenen Freitag hervor. Bei einer repräsentativen TNS-Ilres-Umfrage von August 2020, die im Auftrag des Ministeriums durchgeführt wurde, gaben 82 Prozent der Teilnehmer an, Leitungswasser zu trinken. Über die Hälfte der Einwohner tut das sogar täglich.

Im Vergleich zum Jahr 2006 haben sich diese Zahlen verdoppelt. Damals wurde von der luxemburgischen Vereinigung der Wasserdienste Aluseau eine ähnliche Studie durchgeführt. „Das Leitungswasser in Luxemburg ist eines der am meisten regulierten, kontrollierten und sicheren Lebensmittel“, sagt der Präsident der Aluseau ASBL, Georges Kraus.

Fast alle Befragten (94 Prozent) sind damit einverstanden, dass das Wasser wertvoll, nur begrenzt verfügbar und schützenswert ist. Laut der Studie versuchen drei Viertel der Bevölkerung verantwortlich und schonend mit der Ressource umzugehen. Jeder Vierte sagt, dass er mehr Leitungswasser trinkt als vor zehn Jahren. In den Augen des Umweltministeriums zeigt die Studie eine „starke positive Tendenz“. 2006 waren es nur 40 Prozent der Einwohner Luxemburgs, die Leitungswasser tranken. Damals sagte nur ein Drittel, dass sie täglich Leitungswasser konsumierten.

Trinkverhalten

TNS Ilres hat bei der aktuellen Studie auch herausfinden wollen, wieso die Luxemburger ihr Trinkverhalten verändert haben. Etwa drei Viertel der Befragten sagen, dass es umweltfreundlicher ist. Zwei Drittel finden es billiger und für die Hälfte der Einwohner ist es einfach praktischer. 47 Prozent sind der Meinung, dass das Leitungswasser eine gute Qualität hat, da es streng kontrolliert wird.

Somit ist der Begriff „Leitungswasser“ für zwei Drittel der Einwohner positiv konnotiert. Drei Viertel der Befragten finden, dass das Leitungswasser bei ihnen zu Hause gut schmeckt. Die Hälfte findet es im Vergleich zu Flaschenwasser identisch oder sogar besser. Dennoch gibt ein Fünftel der Umfrageteilnehmer an, nie Leitungswasser zu trinken. Bedenken haben sie unter anderem wegen des Kalks und der Qualität des Wassers oder sie mögen dessen Geschmack nicht.

Die Studie soll dabei helfen, das Leitungswasser als gesunde und umweltfreundliche Gewohnheit zu fördern. Das sagt Umweltministerin Carole Dieschbourg in der Pressemitteilung. Das Ministerium will den Bürgern einen besseren Zugang zu zuverlässigen Informationen über die Qualität des Wassers anbieten. Man will ein größeres Bewusstsein bei der Bevölkerung und den schonenden Umgang mit Wasserressourcen fördern.

JJ
17. Februar 2021 - 9.15

Braucht man dazu Statistiken? Eine einfache Dreier-Regel genügt. 15 Luxemburger trinken 25 Liter am Tag.Wieviel Liter trinken 1000.000 Luxemburger? Und wir sprechen natürlich von sauberem Trinkwasser. Dasselbe geht mit Lebensraum,Infrastruktur usw.

Karel vun Arel
16. Februar 2021 - 18.47

an waat Brauch dei ganz Bauindustrie vun Drenk Waasser ?
an waat leeft dann wann Googel kommen soll ,
an mir hun viel mei Einwohner haut wei virun 15 joer .
Waasser as en Menschenrecht,
Waasser as gleich mei kostbar wei Gold wann daat esou weidder geht.
Waasser as gleich privateisiert , oder as deen Deal schon gemaacht .
fehlt just nach Nestle asw hei am Land ...

Germain
16. Februar 2021 - 18.41

Vor 15 Jahren waren ja auch 150.000 weniger Leute hier. ?

Jemp
16. Februar 2021 - 18.31

TNS-ILRES? Na, darauf würde ich mich nicht verlassen...

d'Boufermamm
16. Februar 2021 - 18.16

Die Luxemburger trinken doppelt so viel Leitungswasser wie vor 15 Jahren. Mittlerweile ist die Bevölkerung um ein Vielfaches angestiegen. Ob dieses Trinkwasser nur zum Durststillen, Kochen und Baden verwendet wird ist eine andere Frage. Mit demselben Wasser werden die Autos gewaschen, wird der Rasen im Sommer besprengt, wird die Garageneinfahrt mit dem Kärcher gereinigt und und und.... Viele Quellen sind im Begriff landesweit zu versiegen und in so manchen Gemeinden ist das Leitungswasser zeitweise ungeniessbar.

J.C. Kemp
16. Februar 2021 - 16.43

Die wassertrinkende Bevölkerung hat sich wahrscheinlich auch fast verdoppelt, oder wurde das in der Statistik berücksichtigt? Dann müsste das Wort 'proportionell' irgendwo im Satz stehen.

de Schéifermisch
16. Februar 2021 - 16.22

Mit zunehmender Bevölkerung steigt auch der Wasserverbrauch und die Zahl der Quellen ist begrenzt. Woher also das Trinkwasser nehmen? Aus dem Stausse? Aus der Mosel? Aus der Alzette? Weshalb nicht, das Wasser wird chemisch biologisch gereinigt und im Grossmarkt gibt es eine Vielzahl an Mineralwasser in Plastikflaschen zu kaufen. Also wo liegt das Problem? Ach ja, schon fast vergessen: der Bevölkerungsanstieg damit wir unseren Lebensstandard beibehalten können.