Die lang angekündigte Hitzewelle ließ die Temperaturen auch im höchsten Norden auf über 30°C ansteigen. Sie begann am Samstag, 28. Juni, mit 26 bis 30°C noch vorerst harmlos – bevor ab dem Sonntag schon 29 bis 33°C dabei waren. Einen ordentlichen Sprung gab es zum Montag, die Höchstwerte erreichten bereits 30 bis knapp über 35°C.
Die heißesten Tage waren der Dienstag und Mittwoch: Am Dienstag stiegen die Temperaturen an den Wetterstationen des Kachelmannwetter- und ASTA-Netzes auf zwischen 31 und 37,1°C, der Höchstwert wurde in Remich gemessen. Am Mittwoch wurde schlussendlich der Höhepunkt erreicht, diesmal waren es 32,1 bis 38,4°C. Erneut war Remich der Spitzenreiter.
Der in Remich ansässige private Wetterdienst Météo Réimech teilte nach einer Analyse der Daten von AgriMeteo mit, dass es sich bei diesem Höchstwert um den siebtwärmsten Sommertag seit 100 Jahren handelte.
Früher gab es auch schon Hitze, doch die langjährige Statistik belegt ganz klar: Hitzewellen treten immer häufiger auf und werden zunehmend intensiver.
Ruhiger Start ins Wochenende, dann wird’s wechselhaft
Noch zeigt sich das Wetter am Freitag und Samstag überwiegend freundlich. Am Freitag dominiert meist der Sonnenschein, nur harmlose Schleierwolken ziehen durch. Die Temperaturen steigen auf angenehme 24 bis 27 Grad, begleitet von schwachem Nord- bis Nordostwind.
Auch der Samstag beginnt freundlich, doch im Tagesverlauf ziehen aus Westen mehr Wolken auf. Erste kleine Regengebiete werden für den Abend nördlich von Luxemburg berechnet, es dürfte aber im Land selbst meist trocken bleiben. Die Tageshöchstwerte liegen erneut zwischen 24 und 27 Grad.
Am Sonntag erreicht uns dann eine Kaltfront, die mit dichteren Wolkenfeldern und vereinzelten Schauern verbunden ist. Der exakte Verlauf der Front ist noch unsicher – je nach Modell ist auch ein kurzes Gewitter nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen gehen spürbar zurück und erreichen nur noch 19 bis 23 Grad.
Vor allem die Nächte bringen nun endlich Abkühlung: In der Nacht zum Samstag sinken die Tiefstwerte gebietsweise auf 8 bis 11 Grad, stellenweise sogar bis 5 Grad. Auch die Nacht auf Sonntag wird mit 8 bis 11 Grad angenehm frisch. Für viele Menschen bedeutet das: Endlich durchatmen und gut lüften.
Kurze kühle Phase zu Wochenbeginn
Die kühle Luft hält sich zunächst noch bis Dienstag. Am Montag (7. Juli) werden Tageshöchstwerte von nur 14 bis 19 Grad erwartet, am Dienstag (8. Juli) erreichen die Temperaturen 16 bis 20 Grad. Es bleibt wechselhaft mit Schauern, besonders im Norden des Landes. Verantwortlich dafür ist ein Tief über Skandinavien, das kühle Meeresluft aus Nordwesten heranführt.
Doch diese Verschnaufpause wird nach derzeitigem Stand nur von kurzer Dauer sein. Schon ab Mittwoch (9. Juli) steigen die Temperaturen allmählich wieder an. Ab dem 10. Juli könnte sich laut ECMWF und GFS erneut ein Hoch über Südwesteuropa aufbauen. In einer ersten Phase würde sich die Hitze über Spanien und Südfrankreich etablieren – ab der Monatsmitte auch wieder bei uns.
Das europäische Wettermodell ECMWF simuliert aktuell für den Zeitraum zwischen dem 14. und 17. Juli eine erneute Hitzewelle mit Temperaturen von über 30 Grad. Auch das amerikanische Modell GFS trägt diesen Trend mit. Ein Tief südwestlich der britischen Inseln könnte dabei zusammen mit einem Hoch über Südeuropa heiße Luft direkt nach Luxemburg lenken. In den Karten finden sich bereits erste Hinweise auf mögliche 34 bis 37 Grad – ob diese wirklich eintreten, bleibt jedoch noch abzuwarten.
De Maart
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