ZITAT DER WOCHE
En rejoignant la manifestation nationale du 28 juin, l’Ulasc souhaite non seulement rendre visible le secteur culturel et se prononcer publiquement sur une meilleure reconnaissance de ses métiers, mais se rallie aussi à l’effort de celles et ceux qui visent à défendre nos acquis sociaux, revendiquent un modèle social juste, une société ouverte et démocratique, dans le cadre d’un dialogue sain avec le gouvernement
POLITIK Kultursektor unterstützt Gewerkschaftsdemo
Am Samstag, dem 28. Juni, steigt die Gewerkschaftsdemo und der Kultursektor ist am Start: Die „Union luxembourgeoise des associations du secteur culturel“ (Ulasc) ruft in einer Pressemitteilung zur Teilnahme am Protest gegen die Regierungspolitik auf. Der Vereinigung gehören Dachverbände unterschiedlicher Kunstrichtungen an, so etwa die „Association des artistes plasticien.nes du Luxembourg“, die „Association luxembourgeoise des professionnel.les du spectacle vivant“ oder auch die „Fédération luxembourgeoise des auteur.ices compositeur.ices“. Die Ulasc setzt sich unter anderem für die faire Bezahlung von Kulturschaffenden, für den Respekt der „Charte de déontologie“ im Sektor und die Autor*innenrechte ein. Darüber hinaus fordert der Verband Anpassungen des Sozialversicherungssystems für Kunstschaffende und eine stärkere Wertschätzung von Kulturfächern im Bildungswesen. Das Presseschreiben endet mit einem Zeichen der Solidarität: „Nous soutenons les luttes contre la réforme des retraites, contre l’inaction face à la crise du logement ou la crise climatique, les attaques sur le droit syndical et le droit à se rassembler.“ (Isabel Spigarelli)
KULTUR Neuer Verband im Musiksektor gegründet
„We make noise“, lautet der Slogan des neuen Dachverbands Famil. Dort finden Musiker*innen und Interpret*innen aus Luxemburg seit dem Frühjahr 2025 zusammen. Das Ziel: die Rechte von Musikschaffenden verteidigen, die Arbeitskonditionen verbessern, Kollaborationen und die Entstehung kreativer Räume vorantreiben sowie die Anerkennung der Musikschaffenden stärken. Der Verband versteht sich als partizipative Organisation. Der Verwaltungsrat setzt sich unter anderem aus dem Präsident Tun Biever (Tuys, Two Steps Twice) und Vizepräsidentin Ema Macara (AEM, Musikerin) zusammen. Mehr Informationen: famil-music.lu. (Isabel Spigarelli)
KONZERT Gut, aber kurz – Thrice in der Rockhal
Als hätte es die 2010er-Jahre nie gegeben, als wäre Rise Against nie langweilig geworden, als hätten Progressive Posthardcore und Punk noch die wütende Energie der Bush-Jahre – so klang es am Donnerstag, als Thrice und Hot Water Music in der Rockhal ihre Verstärker aufdrehten und die 30- bis 45-Jährigen im Publikum sich mit einem Mal so jung fühlten, dass sie bemerkten, wie alt sie eigentlich geworden sind. Der Moshpit kam nicht mehr so richtig in Gange, man hat’s mit den Knien oder dem Rücken oder trägt halt Brille. Auch die fliegenden Bierbecher von früher sind am Aussterben. Liegt vielleicht auch an den zwei Euro Pfand. Insgesamt eine sehr gesittete Veranstaltung, was für ein Punkkonzert fast nach Beleidigung klingt. Die Schweizer Combo Coilguns habe ich leider verpasst, aber wer konnte auch ahnen, dass das Zielpublikum mittlerweile so alt ist, dass das Konzert um 19.00 Uhr beginnt? Zum Glück kommen sie am 6. August nochmal in die Rotondes. Hot Water Music und Thrice waren als Doppel-Headliner angekündigt, aber na ja – es war schon klar, dass das Publikum wegen Thrice da war. Hot Water Music lieferte solide ab, Chuck Ragans Stimmbänder sind immer noch aus Stahl, auch mit 50. Midlife-Crisis kann so schön klingen. Dann Thrice. Die hatten sich im Gegensatz zu Hot Water Music in den vergangenen zehn Jahren in andere Gewässer gewagt. To be everywhere ist to be nowhere, das Album von 2016, zog viel aus dem Grunge, erinnerte teilweise an einen Aufguss von Soundgarden mit heftiger Punkinfusion. Auf dem Konzert in der Rockhal beschränkten sie sich auf ihre harte Seite und rissen ganze 53 Minuten ab. Keine Zugabe. Fühlte sich deshalb vielleicht ein bisschen lustlos an – das Publikum hätte sich mehr gewünscht. (Tom Haas)
FILM Présentation du 48e Festival du film italien de Villerupt

La toute nouvelle affiche du 48e Festival du film italien de Villerupt, créée par l’artiste Sentenza et présentée jeudi à la presse, évoque d’un seul coup aussi bien le thème du festival que l’hommage qui sera rendu à un cinéaste de renom: la ville de Venise et le réalisateur Marco Bellocchio. Le festival, qui durera bien 19 jours cette année, du 24 octobre au 11 novembre, capturera l’âme de la Sérénissime, non seulement parce que la ville est d’une beauté incontestable, mais parce que dès la fin du XIXe siècle, elle a su s’imposer comme cadre cinématographique idéal. C’est à Venise qu’a eu lieu le premier „travelling“ de l’histoire du cinéma, quand Alexandre Promio, opérateur des frères Lumière, a eu l’idée en 1896 de placer sa caméra sur un bateau pour filmer „Panorama du Grand Canal pris d’un bateau“. Le plus ancien des festivals de cinéma est la „Mostra de Venise“, né en 1932. Il va sans dire que lors de l’événement festivalier de Villerupt, le public pourra découvrir ou revoir les œuvres les plus marquantes. Mais qui sont les étranges gondoliers et leurs passagers que l’on voit sur l’affiche, parsemée de symboles? Ce sont les personnages issus de trois longs métrages de Marco Bellocchio, réalisateur à la fois apprécié et controversé: „Les Poings dans les poches“ (1965), „Le Traître“ (2019) et „L’Enlèvement“ (2023). La sélection complète des 65 films en compétition et hors compétition ainsi que les noms des membres du jury et des cinéastes invités seront révélés en automne. (Delia Pifarotti)
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Prozent der Befragten würden die luxemburgische Nationalbibliothek weiterempfehlen
POLITIK Mehrwertstudie zur BNL wird vorgestellt
Was für einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen hat die luxemburgische Nationalbibliothek (BNL)? Das Kulturministerium, die Direktion der BNL und das Marktforschungsinstitut bms marketing research + strategy sind diesen Fragen nachgegangen und stellen die Ergebnisse am 7. Juli vor. Die Studie fand zwischen Januar und März 2025 statt, befragt wurden Nutzende der BNL. Das Kulturministerium offenbart in der Einladung zur Pressekonferenz erste Details: Jeder Euro, den der Staat in die BNL investiert, erzeugt einen dreifachen Wert für die Gesamtgesellschaft. Der Zufriedenheitsindex liegt bei 94 von 100 Punkten – und 96 Prozent der Befragten würden die BNL weiterempfehlen. Mehr Informationen folgen. (Isabel Spigarelli)
MUSIK Ausstellung zu 20 Jahren Philharmonie

Es ist kaum zu glauben, aber die Philharmonie feiert in diesem Monat ihr 20. Jubiläum. 20 Jahre, das sind Tausende von Konzerten und Veranstaltungen mit den besten Musikern dieser Welt, aber auch mit jungen vielversprechenden Talenten, aufregenden Projekten und pädagogischen Programmen. Wenn auch der Schwerpunkt auf der Klassik liegt, so sind in der Philharmonie von Anfang an auch andere Stilrichtungen wie Jazz oder World willkommen. Das architektonisch aufregende Haus ist schnell zu einer wichtigen Institution in Luxemburg geworden, ein Haus der Begegnungen und des Austauschs für Melomanen aller Musikrichtungen. Hier wird kein Unterschied zwischen E- und U-Musik gemacht, solange die Qualität stimmt. Innerhalb dieser Jahre hat sich die Philharmonie Luxembourg aber auch zu einem der wichtigsten und beste Konzerthäuser Europas gemausert, ein Haus, in das alle Künstler immer wieder gerne zurückkommen. Nach 20 Jahren ist die Philharmonie nun erwachsen geworden. Grund genug, einmal kurz zurückzublicken.
„Avoir vingt ans … 20 Joer Philharmonie Luxembourg“ heißt die Ausstellung, die bis zum 1. November 2025 in der Philharmonie besucht werden kann. Sie versammelt 40 großformatige Bilder, die von den vier offiziellen Fotografen der Philharmonie Eric Engel, Sébastien Grébille, Alfonso Salgueiro und Inês Rebelo de Andrade, die zugleich die Kuratorin dieser Ausstellung ist, gemacht wurden. Es sind 40 ausgewählte Bilder von über 100.000, die im Laufe der letzten 20 Jahre entstanden sind. Aber es sind auch 40 besondere Momente mit Yuja Wang, Anoushka Shankar, Martha Argerich, Gustavo Gimeno, Herbert Blomstedt, Riccardo Muti, dem Charles Lloyd Quartett, dem Festival atlântico, John Malkovich u.v.a., die die bisherige Geschichte der Philharmonie geschrieben haben. Zudem kann der Besucher ebenso die „privaten“ Gästebücher aus dem Backstage-Bereich betrachten sowie die Geschichte der Philharmonie anhand von alten Konzertplakaten nachvollziehen. (Alain Steffen)
AUSBLICK Von offenen Türen und Geburtstagsfeiern

Zwei Termine, die sich Kulturfans merken können: Am Samstag, dem 28. Juni, öffnet die Escher Kunstresidenz Bridderhaus ihre Türen; kommenden Donnerstag feiert der Autor*innenverband A:LL Schrëftsteller*innen sein fünfjähriges Bestehen. Zunächst ein Blick nach Esch. Unter dem Titel „OpenHaus“ präsentieren verschiedene Kunstschaffende, die im Bridderhaus eine Residenz absolvierten, ihre Arbeiten. Im Mittelpunkt steht das Projekt „Earthbound, Worms, Spoil, Decay“ des Studio „d-o-t-s“, welches sich mit Natur und Kunst befasst. Ab 15 Uhr kann das Publikum Präsentationen, Workshops, Performances, Happenings und mehr beiwohnen. Das Programm ist auf bridderhaus.lu einzusehen und der Eintritt ist frei. Ähnlich abwechslungsreich gestaltet der Verband A:LL Schrëftsteller*innen sein Jubiläum in den Rotondes in Luxemburg-Stadt. Am Donnerstag, dem 3. Juli, ab 16 Uhr, finden dort Lesungen, Slams, Schreibworkshops (FR, EN, LU) und eine Abschlussparty mit dem Elektro-Musiker Ryvage statt. 19 Autor*innen aus Luxemburg sind vor Ort, darunter Chris Lauer, Kerstin Medinger, Nora Wagener, Jeff Schinker oder auch Antoine Pohu. Vielversprechend klingt auch das Zusammentreffen von Musik und Literatur: Tullio Forgiarini lässt die Musikerinnen Aude-Laurence Biver und Magaly Texeira einen seiner Texte vorsingen; der Jazzer Benoît Martiny begleitet die Lesung des Poeten Tom Nisse – um nur zwei Beispiele zu nennen. Für Fans queerer Kunst bietet sich die Carte blanche der Autorin Chris Lauer an. Sie kollaborierte dafür mit dem Dragkünstler Marco Maleficent. Der Eintritt ist frei, weitere Informationen gibt es auf rotondes.lu sowie auf den Internetkanälen des Verbands. Eine Anmeldung zu den Workshops ist erwünscht. (Isabel Spigarelli)
De Maart
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