Auch Waffenrasseln zu Showzwecken will gründlich geübt sein. Schon 15 Tage lang düsen die Tiefflieger und knattern die Helikopter zum Ärger der entnervten Anwohner über die Dächer der serbischen Hauptstadt Belgrad, bevor in der Zweistromstadt am Samstag die größte Militärparade des Balkanstaats in diesem Jahrhundert steigen wird: Erstmals seit dem Besuch von Kreml-Chef Wladimir Putin 2014 sollen wieder Raketenwerfer, Truppen und Panzer vor dem klobigen „Palast Serbiens“ defilieren.
Als Symbol der „Kraft der Einheit“ preisen Serbiens Machthaber die gleichnamige Militärshow im politisch nach monatelangen Protesten gegen die Korruption allerdings völlig zerrissenen Land. Kritiker geißeln die Parade als ebenso kostspieligen wie sinnentleerten „PR-Trick“ des allgewaltigen Staatschefs Aleksandar Vucic: Der Präsident versuche sein angeschlagenes Image mithilfe der Armee aufzupolieren, seine vermeintliche Macht zu demonstrieren und seine Gegner einzuschüchtern, so ihr Vorwurf.
Die Parade dient nur dem Marketing eines Autokraten, der offensichtlich nicht mehr weiß, was er mit sich anfangen soll
Nicht weniger als 10.000 Armeeangehörige sollen am Samstag vor der Ehrentribüne mit dem Landesvater paradieren. Mit den millionenschweren Mitteln zur Abhaltung der Parade hätte man „drei bis vier Löschflugzeuge“ erwerben können, statt die Waldbrände im Land nur mit einem Helikopter zu löschen, ätzt der Oppositionspolitiker und frühere Sprecher des Verteidigungsministeriums Petar Boskovic, der von „absurden Ausgaben“ spricht: „Die Parade dient nur dem Marketing eines Autokraten, der offensichtlich nicht mehr weiß, was er mit sich anfangen soll.“
Bereits Ende Juni hatte Vucic das Militärspektakel angekündigt und mit der Parade der kroatischen Streitkräfte anlässlich des 30. Jahrestags der „Operation Sturm“ zur Rückeroberung der Krajina zu Ende des Kroatienkriegs (1991-1995) begründet: „Mit den Paraden hat nicht Serbien angefangen, sondern Kroatien.“
Zerfurchter Asphalt
Doch in Belgrad haben viele Anwohner vom ungewöhnlich langen und lautstarken Probeparadieren schon vor Beginn des Militärspektakels die durch Abgase strapazierten Nasen gestrichen voll. Denn zu sausenden Ohren durch die Düsenjäger gesellen sich die Dauerstaus durch tagelange Straßensperren, dichte Dieselwolken und ein von Panzerketten zerfurchter Asphalt.
Ungewiss ist, wann die Belgrader Autofahrer wieder einigermaßen flott über die Paradestrecke rumpeln können: Die Ausbesserung der gewaltigen Spurrillen und Schlaglöcher währte 2014 noch länger als die tagelangen Paradeproben.
Unvergessen ist in Belgrad auch, wie der damalige Premier Vucic und sein unerschrockenes Gefolge sich bei der letzten Parade vor elf Jahren tapfer ihre Maßanzüge im strömenden Regen volltriefen ließen, während ihr Gast Putin wohlweislich unter einem Schirm im Trockenen stand. Für Samstag ist zwar sonniges Paradenwetter angesagt. Aber viele prominente Auslandsgäste wird der in Europa zunehmend isolierte Vucic dieses Mal kaum begrüßen können.
Fraglich bleibt auch, ob die kostspielige Demonstration der vermeintlichen Stärke die von den Machthabern gewünschte Wirkung auf das heimische Publikum haben wird. „Weder Panzer noch Flugzeuge können den Zerfall des Regimes vertuschen“, orakelt die regierungskritische Zeitung Danas.
De Maart
Vučić ist ein Staatsmann der klug und souverän sein Land führt. Er wird massivst durch bestimmte Länder der EU, vor allem Deutschland und Großbritannien gestört, indem sie versuchen eine "Revolution" wie damals in Ukraine zu installieren. Aber vergeblich. Serbien ist ein souveränes Land und trotzt dem Machtanspruch macher Staaten die sich als demokratisch zeigen aber leider Unterdrückung kleinerer Staaten im Sinne haben. Bravo Vučić, bravo Serbien!
@Reinertz Barriera Manfred - Ech ka mir net virstellen dass Serbien elo nach an EU wëll - schliisslech ginn et "anscheinend" genuch Beweiser dass EU déi Onrouen do finanzéiert, an eng néi Faarfrevolutioun erreeche wëll/
A wisou Diktator? Hutt Dir do méi Informatiounen?
Der kleine Diktator Vucic zeigt gerne Macht uns Stärke...und dieses Land will in die EU?