126 Busse besitzt die Stadt Luxemburg – 67 Standardfahrzeuge und 59 längere Gelenkbusse. Davon fahren aktuell 37 Standardbusse strombetrieben. Das geht aus einer parlamentarischen Antwort von Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) auf eine Anfrage von Marc Goergen („Piraten“) hervor. Damit machen die Elektrobusse fast 30 Prozent der gesamten Busflotte aus. Noch in diesem Jahr soll der Fuhrpark der „Autobus de la Ville de Luxembourg“ (AVL) allerdings mit 15 elektrischen Standardfahrzeugen und 30 Gelenkelektrobussen erneuert werden.
Wenn diese dann ältere Fahrzeuge ersetzen, werden zum Jahresende 65 Prozent der hauptstädtischen Busse elektrisch sein. Ende 2026 soll laut Yuriko Backes dann die gesamte Flotte aus elektrischen Fahrzeugen bestehen. Im Dezember hatte der Schöffenrat der Stadt Luxemburg bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs noch mitgeteilt, dass der Busfuhrpark bis Ende 2025 ganz strombetrieben funktionieren soll. Auf Nachfrage von Marc Goergen – der sich nach einer Umrüstung bis 2030 erkundigt – informiert Yuriko Backes darüber, dass es für die Stadt „absolut realistisch“ ist, bis zum genannten Jahr nur noch mit Elektrobussen zu fahren.
Umrüstung für mehr als 93 Millionen
Das Gesamtbudget für die Umrüstung beläuft sich der Ministerin zufolge auf einen Betrag zwischen 93,3 und 122,5 Millionen Euro. Ein herkömmlicher Elektrobus kostet laut Yuriko Backes zwischen 600.000 und 860.000 Euro – je nach Ausstattung, Modell und Kapazität der Batterie. Für die längeren Gelenkbusse können ihr zufolge 900.000 bis 1.100.000 Euro fällig werden. Im Haushaltsplan für das aktuelle Jahr haben die Verantwortlichen der Gemeinde Luxemburg übrigens 33,7 Millionen Euro für die Anschaffung elektrischer Busse eingeplant.

Die Kosten für die dazugehörige und nötige Infrastruktur – wie zum Beispiel Ladestationen – hat die Stadt übernommen. An 30 Ladestellen im Betriebshof in Hollerich können die Fahrzeuge neue Energie tanken. Weitere sieben Ladestationen wurden im Freien an Endhaltestellen im Busnetz installiert. Yuriko Backes weist in ihrer Antwort auf die parlamentarische Anfrage noch darauf hin, dass das Ersetzen der Busse auch ohne Elektrifizierung nach acht bis zehn Jahren nötig gewesen wäre.
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