Mittwoch5. November 2025

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SchwedenKlimaaktivistin Greta Thunberg gerät wegen Nahost-Stellungnahme in die Kritik

Schweden / Klimaaktivistin Greta Thunberg gerät wegen Nahost-Stellungnahme in die Kritik
Ein Post auf der X-Seite von Greta Thunberg sorgt für Kritik Foto: Screenshot/X-Konto von Greta Thunberg

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Harte Worte: Greta Thunberg und ihre Anhänger seien „Befürworter des Terrors“, so Arye Sharuz Shalicar, ein Sprecher der israelischen Armee am Wochenende.

Stein des Anstoßes für die auch internationale Kritik war eine Verlinkung eines Appells der pro-palästinensischen Organisation „Palästina spricht“ auf der Instagram-Seite der schwedischen Klimaaktivistin. Dort wurde Israel „Völkermord“ vorgehalten. Die Organisation spricht sich zudem für „Ein freies Palästina vom Fluss bis zum Meer“ aus, was als Umschreibung für die Auslöschung des Staates Israel gilt. Für Erregung sorgte auch ein Stoffkrake, den Thunberg in einem Post zeigte, in dem sie sich für ein „freies Gaza“ einsetzte. Das Tier gilt auch als Code für Antisemitismus.

Shalicar, der später seine scharfe Kritik etwas relativierte, störte sich des Weiteren daran, dass Thunberg nicht auf den Angriff der Hamas reagiert hätte. Auch von anderen Kritikern wird der 20-Jährigen, die vor fünf Jahren den globalen „Schulstreik für das Klima“ ins Leben gerufen hat, ein Mangel an Empathie vorgeworfen. Zum Thema Stoffkraken hat Thunberg nun geantwortet, dass Stofftiere häufig von Autisten für das Kommunizieren von Gefühlen verwendet werden. Sie sei sich der möglichen Nutzung dieses Tieres als Antisemitismus-Symbol nicht bewusst gewesen und habe den Post deswegen gelöscht.

Ob dies der Studentin von Globaler Entwicklung in Stockholm mittlerweile so abgenommen wird, bleibt offen. Sicher ist – die Gründerin der globalen Bewegung „Fridays for Future“ hat sich gewandelt, sie ist auch zu einer Kämpferin für die Schwachen geworden, oder für diejenigen, welche sie für schwach hält. So setzt sie sich in Schweden und Norwegen für die indigene Gruppe der Samen und ihre Rechte ein. Anfang 2022 protestierte sie zusammen mit den Rentierzüchtern in Nordschweden gegen den Bau einer Erzgrube, da das die Herden beeinträchtigen würde. In Oslo blockierte sie zusammen mit Samen den Eingang des Energieministeriums – ausgerechnet um gegen Windkraftanlagen zu protestieren, welche die Rentierzucht auf der norwegischen Halbinsel Fosen störten. Sie sprach von „Machthabern“ und „grünem Kolonialismus“ der norwegischen Regierung und setzte so die Menschenrechte vor den Klimaschutz.

Rückläufige Popularität

Und „Kolonialismus“ ist das Stichwort auch für die Israel-Kritik der Schwedin. Schon 2021 teilte Thunberg auf Twitter eine Aufforderung zum Israel-Boykott der kanadischen Linken Naomi Klein. In ihrem Heimatland Schweden sind die Zeiten vorbei, dass jeder Politiker sich unbedingt mit ihr fotografieren lassen wollte. „Es langt nicht, ständig zu fordern und andere zu kritisieren“, heißt es vom Jugendverbund der Sozialdemokraten, der größten Partei des Landes. Und grüne Themen sind angesichts des Krieges in der Ukraine und des Bandenkrieges in den schwedischen Vorstädten mit immer jüngeren Kriminellen in den Hintergrund gerückt.

Die oppositionelle „Grüne Jugend“ in Schweden hingegen verlangt ein Popularitäts-Comeback von Greta Thunberg: „Sie ist ein Symbol für Mut und Gerechtigkeit und tritt stets für das Richtige ein“, so ein Zeitungsbeitrag.

luxmann
24. Oktober 2023 - 8.04

Schon seltsam dass jeder,der die terroristisch faschistische Netanyahu regierung in Israel nicht blind unterstuetzt sofort durch den kakau gezogen wird und angeblich fuer kritik sorgt.

Phil
23. Oktober 2023 - 21.16

Es hätte einen ja gewundert, wenn Frau Thunfisch nicht noch ihren Senf drauf schmieren müsste.

JJ
22. Oktober 2023 - 19.24

Die Plattform wackelt

fraulein smilla
22. Oktober 2023 - 18.01

Schule schwaenzen kann auch kontraproduktiv sein .