Samstag22. November 2025

Demaart De Maart

Kettensägen-Angreifer weiter auf der Flucht

Kettensägen-Angreifer weiter auf der Flucht
Das von der Kantonspolizei zur Verfügung gestellte Bild zeigt einen tatverdächtigen Mann, der am 24.07.2017 in Schaffhausen mit einer Kettensäge in ein Versicherungsbüro gestürmt und Mitarbeiter angegriffen haben soll. Das Bild ist kurz vor der Tat aufgenommen worden.

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nach der Kettensägen-Attacke auf zwei Menschen in Schaffhausen ist der psychisch auffällige Täter weiter auf der Flucht.

Die Schweizer Polizei hat nach einem Kettensägen-Angriff mit fünf Verletzten in Schaffhausen eine Großfahndung nach dem Verdächtigen eingeleitet. Der über 50-Jährige stürmte am Montagvormittag das Büro einer Krankenkasse in der unweit der deutschen Grenze gelegenen Stadt und griff mehrere Menschen mit der Kettensäge an.

Deutsche Beamte unterstützten die Fahndung nach dem vorbestraften Mann, der laut Polizei weitere Waffen bei sich tragen könnte. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass er über die Grenze gekommen ist“, betonte ein Sprecher des Lagezentrums in Baden-Württemberg.

Wie die Polizei auf einer Pressekonferenz in Schaffhausen mitteilte, verletzte der Angreifer einen Mitarbeiter der Krankenkasse CSS schwer, aber nicht lebensgefährlich. Ein weiterer CSS-Mitarbeiter sei leicht verletzt worden. Die Polizei sprach zudem von drei weiteren Leichtverletzten, die jedoch nicht durch die Kettensäge verletzt worden seien.

Kein Terrorakt

Die Polizei konnte zunächst nicht sagen, ob es sich um Kunden oder um Passanten handelte. In dem Bürohaus befinden sich neben der Krankenkasse auch Anwaltskanzleien, eine Sprachschule sowie ein Buchladen. Zunächst hatte die Polizei von zwei Schwerverletzten und drei Leichtverletzten gesprochen. Einen Terrorakt schloss sie aus, das Motiv des Angreifers war jedoch unklar. Eine Sprecherin der CSS sagte laut der Nachrichtenagentur SDA, der Mann sei gezielt in die Büros der Krankenkasse gestürmt.

Die Polizei beschrieb den Täter als „Außenseiter“, der aus dem Kanton Graubünden stammt. Er habe sich dort aber bei den Behörden abgemeldet und lebe hauptsächlich in Wäldern. Der Angreifer sei zweifach wegen Zuwiderhandlungen gegen das Waffengesetz vorbestraft. Er sei gefährlich, aggressiv und psychisch auffällig, sagte der Polizeichef von Schaffhausen, Ravi Landoldt. Die Fahnder gingen davon aus, dass der Flüchtige seine Säge noch bei sich hatte und dass er auch andere Waffen bei sich tragen könnte.

Die Polizei veröffentlichte ein Fahndungsfoto des Mannes. Laut SDA unterstützten Beamte aus Zürich sowie die deutsche Polizei die Suche. Unklar war, ob der Täter zu Fuß oder mit einem Fahrzeug auf der Flucht war. Laut Polizei flüchtete er zunächst mit einem weißen VW Caddy, dieser wurde jedoch später verlassen aufgefunden.

AFP/dpa