Am Mittwochmorgen wurde der Beginn der Bauarbeiten am „Centre du service national de la jeunesse“ in Hollenfels mit einem symbolischen Spatenstich gefeiert. Ziel ist es, die Zugänglichkeit deutlich zu verbessern, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und gleichzeitig das historische Erbe zu bewahren. Anwesend waren unter anderem Bildungsminister Claude Meisch, Yuriko Backes, Ministerin für öffentliche Arbeiten, Paul Mangen, Bürgermeister von Helperknapp, und Georges Metz, Direktor vom „Service national de la jeunesse“ (SNJ).
Wie aus einer Mitteilung der Regierung hervorgeht, wird die Jugendherberge aus den sechziger Jahren komplett neu strukturiert. Künftig sollen 30 modernisierte Vierbettzimmer mit eigenen Bädern entstehen. Zudem soll ein Aufzug die Barrierefreiheit fördern. Auch kulinarisch wird aufgerüstet: Die Gäste erwartet ein öffentlich zugänglicher Bistro- und Restaurantbereich mit Panoramaterrasse und Blick auf das Schloss. Für Besucher, die mit dem Rad anreisen, wird im alten Forsthaus ein Fahrradraum eingerichtet. Zudem entstehen 20 Pkw-Stellplätze sowie zwei Parkplätze für Busse. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 32 Millionen Euro.
Sensationeller Fund
Die auf einem Felsen stehende Burg Hollenfels wurde erstmals im Jahr 1129 namentlich erwähnt und 1948 vom Staat erworben. Seit 2022 ist sie Teil des nationalen Kulturerbes, wobei sie sich besonders durch den gut erhaltenen Bergfried auszeichnet. Im Kontext der Renovierungsarbeiten an der Jugendherberge fanden in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres Ausgrabungen im Innenhof statt. Dabei kam es zu einem sensationellen Fund: Ein vermauerter Außengraben, zwei Wehrtürme und eine intakte Steinbogenbrücke wurden freigelegt. Die Entdeckung brachte wichtige Erkenntnisse über die Vorburganlage, deren Mauerzüge bislang kaum bekannt waren.
Anfang Dezember erfolgten Untersuchungen mit einem Bodenradar. Dadurch konnten weitere unterirdische Strukturen erfasst werden. Inzwischen wurden die Überreste wieder zugeschüttet, um sie im Laufe der Bauarbeiten nicht zu beschädigen. Laut Kulturminister Eric Thill könnten sie in Zukunft als archäologische Krypta zugänglich gemacht werden. (sog)
Endlich konnten die Honoratioren spüren was arbeiten heißt! 😊 Keiner hat sich einen Muskelkater geholt?