So viele waren es auch vor zwei Jahren in Zypern, und die holten 5x Gold, 9x Silber, 7x Bronze.
" class="infobox_img" />3 Fragen an F. Kimmlingen
Tageblatt: Mit David Fiegen steht ein „großer Name“in der Leichtathletik-Delegation. Wie bewerten Sie seine Teilnahme?
Frédéric Kimmlingen (DTN der FLA): „Die Teilnahme von David Fiegen bedeutet zweifelsohne ein Plus. Er ist ein Beispiel für die jungen Athleten. Es freut uns, dass er sich engagiert und die Spiele mit der nötigen Seriosität vorbereitet. Es ist eine große Genugtuung für uns, dass die besten Elemente dabei sind. Der Kader besteht aus zwei Extremen: Einerseits den sehr jungen Athleten und andererseits den älteren. Letztere können die jungen unterstützen.“
„T“: Sie haben es erwähnt, es werden auch einige sehr junge Athleten an den JPEE teilnehmen. Was wird von ihnen erwartet?
F.K.: „Die Jungen haben Talent, sonst wären sie nicht da, wo sie sind. Und auch, wenn sie jung sind, haben sie bereits ein ‚bagage international‘. Sie werden in Liechtenstein nicht ins kalte Wasser geworfen.
Tiffany Tshilumba beispielsweise ist noch sehr jung, doch sie kann mit dem Stress umgehen. Wir fordern keine Resultate. Denn wir sind nicht da, um zusätzlichen Druck zu schaffen, sondern um die Athleten zu beruhigen.“„T“: Seit 2009 ist ein gewisser Trend nach oben bemerkbar. Wie sehen Sie das, und kann man auf dieser „Schiene“ weiterfahren?
F.K.: „Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht. Aber es wird schwierig werden. Man muss bedenken, dass es einige Absagen wegen Abitur (u.a. Mathias, Grethen) sowie wegen Verletzungen (u.a. Schumacher, Thielen) gab. Es sind keine unwesentlichen Namen, die fehlen. Und sie hätten uns sicherlich weitergeholfen. Man muss stets den Faktor ‚Glück‘ hinzuzählen. Denn zwischen einem dritten und vierten Platz gibt es oftmals nur winzige Unterschiede. Meiner Meinung nach kann der erste Tag entscheidend sein. In Zypern beispielsweise gab es am ersten Wettkampftag gleich einen Medaillenregen. Das verlieh uns die nötige Dynamik für die darauf folgenden Tage.“
(B.G.)
Das Team
Herren:
Yoann Bebon (100, 200 m), Sven Fischer (400 m), David Fiegen (800 m), David Karonei (800, 1.500 m), Pol Mellina (1.500, 5.000 m), Vincent Nothum (10.000 m), Claude Godart (110, 400 m Hürden), Pascal Groben (3.000 m Hindernis), Kevin Rutare (Hochsprung), Bob Bertemes (Kugelstoßen), Tun Wagner (Speer), Staffeln: 4x400m: Bebon-Fischer-Godart-Karonei
Damen:
Chantal Hayen (100, 200 m), Tiffany Tshilumba (100, 200 m), Frédérique Hansen (400 m), Carole Kill (400 m), Martine Mellina (800, 1.500 m), Joanne Schartz (1.500 m), Pascale Schmoetten (5.000, 10.000 m), Kim Reuland (400 m Hürden), Noémie Pleimling (Diskus, Hochsprung), Liz Kuffer (Hochsprung), Stéphanie Vieillevoye (Stabhochsprung), Edna Semedo (Stabhoch); Staffeln: 4x100m: Anaïs Bauer-Hansen-Hayen-Kill-Tshilumba-K. Reuland, 4x400m: Hansen-Kill-K. Reuland-Bauer-Nobili-Hayen
Was ist 2011 drin? Das hängt in erster Linie wie immer von der Konkurrenz ab. Zypern und Island sind unter den „Kleinen“ traditionell starke Leichtathletik-Nationen. Für einmal liegen vor dem Auftakt der Spiele recht verlässliche Startlisten vor. Diese untermauern den Favoritenstatus von Zypern, besonders im Sprint, zeigen aber, dass Island kein komplettes LA-Team ins Feld stellt.
Und sie zeigen, dass Malta sich noch nicht entschieden hat und teilweise bis zu acht (400 m der Männer) Teilnehmer angemeldet hat, obwohl nur zwei pro Nation pro Disziplin starten dürfen. Hier heißt es also noch abwarten. Gemäß aktuellen Meldelisten sollte das FLA-Team sieben mehr oder weniger reelle Chancen auf Gold haben, die Staffeln abgerechnet.
Sieben Gold-Chancen?
Ein Konkurrent sei noch hervorgehoben: Brice Etès aus Monaco, bei der EM 2010 in Barcelona Halbfinalist über 800 m. Er dürfte David Fiegen bei dessen JPEE-Comeback am meisten fordern. Dies ist eines der größten Fragezeichen in der Luxemburger Delegation: Wo steht der 800-m-Vize-Europameister von 2006? Nach vielen Turbulenzen startet Fiegen am kommenden Mittwoch in seine Sommersaison.
Natürlich will er die Nachfolge seines Landsmanns Mike Schumacher antreten. Der Doppelsieger von Zypern (auch die 1.500 m gewann Schumacher) fehlt wie so viele der erweiterten FLA-Elite. Die, die da sind, sind zum Teil noch sehr jung, aber schon mit internationaler Erfahrung versehen; eingerahmt werden sie von einigen Routiniers wie die „Captains“ Pascale Schmoetten (Doppelgold 5.000 und 10.000 m in Zypern) und Claude Godart. Bei einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren und 132 Tagen ist Sprinterin Tiffany Tshilumba, geboren am 18. Oktober 1996, das „Küken“ der Mannschaft.
Konkurrenz schwer einzuschätzen
Was ist also drin für diese „Mischung“? Wie von ihm gewohnt wagt sich der „directeur technique national“, Frédéric Kimmlingen, nicht an eine genaue Prognose: „’Faire un pronostic, c’est toujours très délicat‘. Wir haben den Vorteil, dass wir ein messbarer Sport sind. ‚Nous avons des repères‘. Wenn die Athleten ihre Bestzeiten erreichen, oder gar verbessern, dann können wir mehr als zufrieden sein. Nach jedem Tag können wir anhand der Zahlen Bilanz ziehen.“
Ansonsten ist es auch für Kimmlingen nicht einfach, die Konkurrenz genau einzuschätzen: „Das Niveau ist von einer Disziplin zur anderen sehr unterschiedlich. Im Sprint ist das Niveau beispielsweise sehr hoch. Vieles hängt von den Delegationen der Gegner ab. Denn bei anderen Ländern gibt es zweifelsohne auch Absagen aus schulischen oder verletzungsbedingten Gründen. Auch unsere Gegner sind keine Profis.“
De Maart
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