Donnerstag6. November 2025

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Kultur-News„Jeux de la Francophonie“, Geburtstagssausen, Luxemburg in Frankfurt und Menopause im Casino

Kultur-News / „Jeux de la Francophonie“, Geburtstagssausen, Luxemburg in Frankfurt und Menopause im Casino
Neuigkeiten aus der Kulturszene auf einen Blick Quelle: Pexels

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Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.

AUFRUF Wer will zu den „Jeux de la Francophonie“?

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Staaten und Regierungen – darunter Luxemburg – beteiligen sich an der „Organisation internationale de la Francophonie“

Es gibt sie seit 1989: die „Jeux de la Francophonie“ der „Organisation internationale de la Francophonie“ (OIF). Dabei handelt es sich um einen Sport- und Kulturwettbewerb, unter anderem zur Förderung französischsprachiger Nachwuchstalente. Die Spiele finden alle vier Jahre statt, die 10. Ausgabe steigt 2027 (23.7.-1.8.) im armenischen Jerewan. Luxemburgs Kulturministerium ruft deshalb schon jetzt zur Bewerbung auf – wer will Luxemburgs Kultursektor vertreten? Die Disziplinen: Gesang, digitale Kunst, Tanz, Literatur, Malerei, Fotografie, Skulptur und Installationskunst. Gesucht werden Luxemburger Kunstschaffende zwischen 18 und 35 Jahren. Wer eine Medaille gewinnt, kann sich über Unterstützungsmaßnahmen der OIF freuen sowie über 2.000 Euro Preisgeld vonseiten des Kulturministeriums. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 17. Oktober. Weitere Informationen gibt es auf mcult.gouvernement.lu unter „Soutien au secteur culturel/Appels à projets et concours“.


KULTUR „Les Cahiers luxembourgeois“ im Doppelpack!

Die 1923 gegründete Kulturzeitschrift „Les Cahiers luxembourgeois“, die vor einigen Jahren von einem neuen Redaktionsteam übernommen wurde, legt nun eine Doppelnummer in neuer Aufmachung, aber in gewohnter Textqualität vor. So präsentiert es Gedichte von Dina Hein-Hartmann und dem syrisch-kurdischen Flüchtling Haitham Moustafa sowie von Antoine Pohu. Mit seinem Text „Zeechen“ antwortet Pohu auf das Gedicht von Haitham Moustafa, das 2024 im Rahmen der „Rencontres“ in der Philharmonie geschrieben wurde. Im literarischen Teil finden sich auch zwei englische Beiträge von Dana Rufolo und von Patrick Védie. Das Sahnehäubchen auf dem Cahiers-Kuchen aber ist die „Jam-Session“, ein Konzept, das der Musik entlehnt ist. Vier Autorinnen und Autoren haben sich im Dezember 2024 im „Théâtre des Capucins“ einer solchen „Jam-Session“ gestellt. Die Idee: kurze Redaktionszeit (24 Stunden), knappe Länge (15 Minuten Vortrag), kurzum, ein schriftstellerisches Abenteuer der besonderen Art. Die Arbeiten dieser live vorgetragenen Positionen von Mandy Thiery, Pauline Collet, Jeff Schinker und Antoine Pohu sind in ihrer Text-Version auf den Seiten 41 bis 77 abgedruckt. Ein mehrsprachiger Leckerbissen für Literaturfreunde, die darüber hinaus noch Essays von Marie-Paule Greisch zur „Dramaturgie an Luxemburger Theatern“, Stéphanie Majerus über die „Qualität psychedelischer Zustände: Mystisch und therapeutisch?“ sowie einen Beitrag von Renée Wagener zum Schicksal einer jüdischen Familie und einen Aufsatz von Robert Weis „The ecology of perception“ entdecken können. Wie stets gibt es am Ende Kurzbiografien der Beitragenden. Neu sind auch die in schwarzen Zeichnungen eingefügten Illustrationen von Anneke Walch. Das Doppelheft ist im Buchhandel erhältlich. Infos: cahiersluxembourgeois.lu.


LITERATUR Luxemburg auf der Frankfurter Buchmesse 2025

La participation du Luxembourg à la Foire du livre de Francfort reflète la richesse d’un paysage littéraire pluriel, en constante évolution, ouvert sur le monde et ancré dans les grands enjeux de notre temps. Qu’il s’agisse de fiction spéculative, d’autofiction, de narration expérimentale ou de littérature jeunesse, les voix luxembourgeoises multiplient les formes et les langages, et s’inscrivent pleinement dans les débats actuels de la scène littéraire internationale

Kultur | lx , über Luxemburgs Präsenz auf der Frankfurter Buchmesse 2025

Neu: das Logo für den Stand „Books from Luxembourg“
Neu: das Logo für den Stand „Books from Luxembourg“ Copyright: Studio Polenta

Kultur | lx teilte diese Woche mit: Luxemburg ist 2025 erneut mit einem Stand (Hallenbereich 3.1, Stand F130) und Events auf der Frankfurter Buchmesse (15.-19.10.) vertreten. „Le stand Books from Luxembourg a été entièrement repensé
autour du plurilinguisme, reflet de l’identité culturelle et littéraire du pays. Un nouveau logo trilingue – en français, anglais et allemand –, conçu par Studio Polenta, incarne cette richesse linguistique et accompagne désormais l’identité visuelle de la présence luxembourgeoise sur les grandes foires internationales“, steht in der Pressemitteilung von Kultur | lx. „Une illustration originale de l’artiste Viktoria Mladenovski, développée spécifiquement pour cette édition, prolonge cette démarche autour du thème de l’exploration sous toutes ses formes.“ Der Sektor wird von zehn Verlagshäusern  (Black Fountain Press, Capybarabooks, Editions Guy Binsfeld, Editions Schortgen, Ernster Editions, Hydre Editions, Kremart Edition, PassaParola Editions, PersPektiv Editions und Point Nemo Publishing) vertreten. Neben einem Treffen für das Fachpersonal der Buch- und Verlagsbranche organisiert Kultur | lx in Zusammenarbeit mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ein Rundtischgespräch: Der luxemburgische Autor Samuel Hamen diskutiert mit den Schritsteller*innen Antoinette Rychner, Benjamin von Wyl und Emma Braslavsky über „Speculative Futures: Small Countries, Big Visions – Speculative Literature Between Fiction, Present, and Possibility“. Das Event findet am Freitag, dem 17. Oktober von 17.00 bis 19.30 Uhr (Halle 3.1, OFF Bühne Schweiz F122) statt. Mehr Infos zur Frankfurter Buchmesse 2025: buchmesse.de. 


AUSBLICK Geburtstagswoche im Kulturbetrieb

Gleich mehrere Kulturinstitutionen blasen nächste Woche die Geburtstagskerzen aus – und den Anfang macht das „Centre national de littérature“ in Mersch (22.9., 19.30 Uhr), das dieses Jahr 30 wird. Es folgt die Rockhal in Esch (24.9., 19.00 Uhr), die mit dem eintägigen Festival „Encore!“ mit Musik aus Luxemburg ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Das Kunstkollektiv Maskénada veranstaltet zum 30. Jubiläum das Festival „Fetz di Wall“ (26.-28.9.) in der „Banannefabrik“. Das Festival wird am Freitag, 26. September, um 18.00 Uhr, eröffnet. Mehr Details gibt’s auf den Websites der Veranstaltungsorte. 


EVENTS Zwei Kulturtipps zum Wochenende

Am Wochenende noch nichts vor? Ab ins „Schluechthaus“ in Luxemburg-Stadt: Dort steigt am Samstag (20.9., 14.00-22.00 Uhr) das Festival „On Stéitsch“. Im Mittelpunkt stehen junge Nachwuchstalente. Das Programm der 18. Ausgabe spielt sich auf drei Bühnen (Open Air Stage, Band Stage, DJ Stage) und dem restlichen Gelände ab. Das Publikum erwarten vielseitige Kunstperformances sowie Ateliers zu Skateboarding oder eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der JugendKonschtWork der Gemeinde Differdingen. Organisiert wird das jährliche Event vom „Service national de la jeunesse“ und der Stadt Luxemburg. Der Eintritt ist frei, mehr Details gibt es auf onsteitsch.lu. Wer eher Lust auf eine Debatte hat: Am Sonntag, 21. September, um 16.00 Uhr, ist die Sexologin Danielle Choucrun im „Casino – Forum d’art contemporain“ in Luxemburg-Stadt zu Gast. Sie spricht im Rahmen der Ausstellung „Hot flashes“ (noch bis zum 12.10.) von Aline Bouvy über „Ménopause: mythes et réalités“. Auch hier ist der Eintritt frei, das Event ist auf Französisch. Mehr Infos: casino-luxembourg.lu


ERRATUM Kulturbudget ist höher als gedacht

In der Ausgabe vom Freitag, 19. September, ist uns im Artikel „Wir freuen uns auf alle Produktionen“ (S. 9 im Print) ein Fehler unterlaufen: Das Budget des Kulturministeriums macht dieses Jahr 0,98 Prozent des Staatshaushalts aus und nicht 0,80 Prozent.