Montag20. Oktober 2025

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TriathlonJeanne Lehair rutscht im WM-Finale vom Podium

Triathlon / Jeanne Lehair rutscht im WM-Finale vom Podium
Jeanne Lehair lag beim Radfahren schon hinter der Spitzengruppe Foto: WorldTriathlon/Facebook

Jeanne Lehair ist beim Saisonfinale der World Triathlon Championship Series (WTCS) am Sonntag noch vom WM-Podium gerutscht. Ausgerechnet im letzten Rennen des Jahres riss ihre Serie an Top-Ten-Platzierungen. In Wollongong (Australien) kam die Luxemburgerin nicht über Rang 21 hinaus. In der WM-Gesamtwertung belegt sie Platz sechs.

„Wenn ich es dieses Jahr nicht auf das Gesamtpodium schaffe, wird ein Gefühl von Frust bleiben. Ich bin so nah dran – und ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr wieder so dicht dran sein werde.“ Mit diesen Worten blickte Jeanne Lehair vergangene Woche im Gespräch mit dem Tageblatt auf das große Saisonfinale der WTCS voraus. Doch genau dieses Szenario sollte am Sonntag eintreten.

Die Luxemburgerin, die nach der Anreise nach Australien fünf Tage krank war, erwischte in Wollongong keinen guten Tag. Nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen überquerte sie die Ziellinie in 2:00:13 Stunden als 21. Eine Platzierung, die sie in der WM-Gesamtwertung vom dritten auf den sechsten Rang zurückwarf – und damit vom Podium verdrängte.

Noch schlimmer traf es Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand (F), die von Platz eins auf sieben abrutschte. Auch die vor dem Finale zweitplatzierte Britin Beth Potter verlor im letzten Rennen noch ihr Podium. Neue Weltmeisterin wurde die Deutsche Lisa Tertsch, die sich mit einem Sieg im „Grand Final“ den Titel sicherte.

Schon nach dem Schwimmen hinten

Lehair lag bereits nach dem Schwimmen – unter schwierigen Bedingungen mit starkem Wellengang und Wind – 40 Sekunden hinter einer sechsköpfigen Spitzengruppe, in der sich alle anderen Favoritinnen befanden. Als 27. ging sie aufs Rad, doch die Lücke vergrößerte sich bis zum zweiten Wechsel auf 1:05 Minuten. Auch im abschließenden Lauf, sonst ihre große Stärke, konnte Lehair nicht wie gewohnt aufholen. Mit 3:23 Minuten Rückstand auf Tertsch beendete sie das Rennen – ausgerechnet im Finale riss damit ihre beeindruckende Serie an Top-Ten-Ergebnissen. In allen anderen WTCS-Rennen dieser Saison hatte die 29-Jährige mindestens Platz sieben belegt.

„Ich wusste, dass es möglich ist, dass ich hier etwas ausgelaugt ankomme, aber ich hatte wirklich gehofft, dass es trotzdem klappt. Offenbar nicht“, schrieb Lehair in einer ersten Reaktion bei Instagram. „Eine schönere Saison als letztes Jahr, auch wenn die Platzierung im Gesamtranking etwas schlechter ist. So ist das Spiel.“ 2024 war sie noch ohne Podiumsplatz Gesamtfünfte geworden. In diesem Jahr feierte sie ihren ersten WTCS-Sieg in Yokohama und stand mit Platz zwei in Frankreich ein weiteres Mal auf dem Podium.

Auch im Rennen der Herren war mit Gregor Payet ein Luxemburger am Start. Er belegte in 01:48:57 Stunden den 42. Platz. Zum Weltmeister kürte sich der Australier Matthew Hauser.