Es ist ein Novum in der Geschichte des nationalen Tennissports. Erstmals findet in der kommenden Woche ein internationales kombiniertes Damen- und Herren-Turnier im Großherzogtum statt. Die ITF Luxembourg Open werden zwischen dem 19. und 26. Januar ausgetragen, sind insgesamt mit 60.000 $ dotiert (jeweils 30.000 $) und bieten den luxemburgischen Spielern und Spielerinnen die Möglichkeit, sich mit starker internationaler Konkurrenz zu messen.
„Ein solches ‚combined event’ ist außergewöhnlich. Vielleicht nicht bei Grand Slams, wie jetzt gerade in Australien. Aber in unserem nationalen Tenniszentrum ist ein solch gleichzeitig stattfindendes Damen- und Herren-Turnier schon etwas sehr Außergewöhnliches“, sagte FLT-Präsident Claude Lamberty am Dienstag im Rahmen der Turnierpräsentation im Escher „Centre National de Tennis“ – dort, wo der Wettbewerb kommende Woche auch stattfinden wird. Die ITF Luxembourg Open sind besonders für die luxemburgischen Tennis-Herren wertvoll. Denn Chris Rodesch, Alex Knaff und Co. bereiten sich damit auf das Davis-Cup-Duell gegen Litauen, das nur eine Woche später am 1. und 2. Februar in der Coque steigt, vor.
Insbesondere Rodesch (ATP 286) wird in Esch auch zu den Sieganwärtern gehören. Die luxemburgische Nummer eins hofft auf eine weiterhin starke Form, diesmal vor heimischem Publikum, trifft bei dem Turnier allerdings auf starke Konkurrenz. An der Spitze der Setzliste steht der Belgier Gauthier Onclin, der in der Weltrangliste aktuell auf dem 239. Platz liegt. Die Luxembourg Open werden sein erstes Turnier nach den Australian Open sein. In Down Under schied Onclin am Sonntag nach überstandener Qualifikation in der ersten Hauptrunde aus. Auch in Luxemburg ist Onclin kein Unbekannter. Bei den Sudstroum Open war er im vergangenen Sommer im Finale Rodesch unterlegen. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählt der Schwede Mikael Ymer. Der 26-Jährige hat derzeit zwar kein ATP-Ranking, stand 2023 aber schon auf Platz 50 der Weltrangliste, ehe er aufgrund dreier verpasster Dopingkontrollen für 18 Monate gesperrt wurde. In Esch zählt er nach seinem Comeback zum Favoritenkreis, genauso wie der Franzose Kenny de Schepper (ATP 652), ehemalige Nummer 62 der Welt. Aus luxemburgischer Sicht schlagen neben Rodesch auch Alex Knaff, Raphael Calzi und Aaron Gil Garcia im Hauptfeld auf. Das Trio wurde mit einer Wildcard ausgestattet. In der Qualifikation treten zudem die FLT-Spieler Gilles Kremer, Christophe Nickels, Tim Pauly, Noé Plique und Metti Reiter an.
Mehr als 20 Spiele am Tag
Beim Damenturnier, das parallel zum Herrenwettbewerb stattfindet, ist mit Marie Weckerle eine Luxemburgerin im Hauptfeld. Auch sie trifft auf sehr starke Konkurrenz. An der Spitze der Setzliste wird die Slowakin Viktoria Hruncakova, aktuelle Nummer 236 der WTA-Weltrangliste, stehen. Sie hatte es 2019 auch schon bis auf den 43. Platz geschafft. Noch deutlich besser war die Belgierin Yanina Wickmayer als Zwölfte platziert. Nach einer Verletzung rutschte sie jedoch weit ab. Heute steht sie an Position 769. Eine Wildcard für die Qualifikation und damit die Gelegenheit, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen, bekommen die jungen Luxemburgerinnen Leila Fabbri, Mathilde Humbert und Onalee Wagner.
Das Feld ist insgesamt sowohl bei den Damen als auch bei den Herren stark besetzt. „Prognosen aufzustellen, ist daher ganz, ganz schwer. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wir hoffen auf eine tolle Woche, mit guten Matches und auch auf die Präsenz von Publikum“, so Turnierdirektor Carlo Poos, der bei dem Turnier lange Tage vor sich hat. An den ersten Turniertagen werden mehr als 20 Spiele täglich stattfinden.
Im Überblick
ITF Luxembourg Open
Damen: Kategorie W35 (Preisgeld: 30.000 $)
Herren: Kategorie M25 (Preisgeld: 30.000 $)
Spielort: Centre National de Tennis in Esch
Start der Qualifikation: 19. Januar
Start der Hauptrunde: 21. Januar
Finale (Doppel): 25. Januar
Finale (Einzel): 26. Januar
Davis Cup samstags bereits ausverkauft
Die luxemburgischen Davis-Cup-Herren haben sich dank ihrer vergangenen starken Leistungen beim Publikum in Luxemburg eine gewisse Anerkennung erkämpft. Das spiegelt sich auch im Ticketverkauf des Duells gegen Litauen am 1. und 2. Februar wider. Der erste Tag in der Coque ist bereits jetzt ausverkauft. „Es werden mehr als 1.000 Zuschauer unsere Nationalmannschaft anfeuern“, so FLT-Präsident Claude Lamberty. Für den zweiten Tag gibt es nur noch eine kleine Restmenge an Tickets.

 
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