Während sich andere Nationen bemühen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, feiert Luxemburg einen wenig schmeichelhaften Rekord: den nationalen „Overshoot Day“. Bereits Mitte Februar hat das Land seine natürlichen Ressourcen für das gesamte Jahr verbraucht. Damit liegt Luxemburg im weltweiten Ranking nur knapp hinter Katar, dem langjährigen Spitzenreiter der Umweltverschwendung.
Mit einer bissigen Parodie greift das Klimanetzwerk „Votum Klima“ dieses alarmierende Zeichen des Überkonsums auf. In einem satirischen Video tritt ein Sprecher im Namen des fiktiven „Gouvernement du Grand-Excès du Luxe-en-Bourg“ auf und verspricht den Bürgern eine glänzende Zukunft der schrankenlosen Konsumfreiheit: sonntags geöffnete Geschäfte, beheizte Café-Terrassen im Winter – all das mit dem Ziel, eines Tages Katar zu überholen und weltweit als erstes Land seinen „Overshoot Day“ feiern zu können.
Doch hinter dem sarkastischen Ton steckt eine bittere Realität. Seit 2006 zählt Luxemburg durchgehend zu den Ländern mit dem frühesten „Overshoot Day“. Dieser markiert den Zeitpunkt, an dem eine Gesellschaft mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als die Erde in einem Jahr regenerieren kann. Laut den Berechnungen des Global Footprint Network bräuchte die Weltbevölkerung bei einem globalen Konsumverhalten wie in Luxemburg mehr als acht Erden, um nachhaltig zu wirtschaften.
Bewusster Umgang mit Ressourcen
Der hohe Ressourcenverbrauch Luxemburgs ist laut dem Sprecher im Video auf mehrere Faktoren zurückzuführen: eine expansive Bauwirtschaft, steigende Urbanisierung und ein ungebremstes Wachstum des Flugverkehrs. Trotz der öffentlichen Debatten über Nachhaltigkeit bleibt das Land ein Paradebeispiel für wirtschaftlichen Erfolg auf Kosten ökologischer Grenzen. Während Bürogebäude und Einkaufszentren aus dem Boden schießen, bleiben soziale und ökologische Herausforderungen ungelöst.
„Votum Klima“ fordert eine radikale Kehrtwende. „Wir müssen endlich aufhören, Wachstum um jeden Preis als politisches Dogma zu betrachten“, erklärt Raymond Klein von der ASTM. „Statt immer mehr Konsum zu ermöglichen, sollten wir den Fokus auf Suffizienz und eine nachhaltige Wirtschaftsweise legen. Unser Overshoot Day ist kein Grund zum Feiern, sondern ein Weckruf.“
Ob dieser Weckruf gehört wird, bleibt fraglich. Die luxemburgische Politik ringt seit Jahren um einen Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Dynamik und ökologischer Verantwortung. Doch ohne tiefgreifende Reformen – etwa durch eine Abkehr von der Wachstumsideologie oder strengere Umweltauflagen – wird sich Luxemburgs Overshoot Day kaum weiter nach hinten verschieben.
World Overshoot Day / Armes Luxemburg: Wie ein Land sich ganz grundlegenden Herausforderungen verweigert
Overshoot Day / Menschheit lebt, als gäbe es 1,7 Erden: Luxemburgs Ressourcen seit Februar aufgebraucht
De Maart
@Grober,
Bravo. Meine Worte.
Das riesige Land Luxemburg rettet das Klima und die Ressourcen.Im Alleingang.
Wir bekommen ein schlechtes Gewissen gemacht weil wird wöchentlich ein Steak essen und im Amazonas brennt weiter der Wald und die Trumpsche Blödeltruppe annektiert Grönland um dort zu "drillen". Wir dagegen hören auf zu " overshooten" ,es bringt zwar nichts macht aber ein gutes Gewissen
(ministère de l'emmerdement des citoyens.)
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst! Komisch, dass ausgerechnet linke und liberale Medien dazu beitragen, dass am Ende auch der letzte Gutmensch,, der schon jahrelang seinen Abfall sondert, seine Energiekosten auf Sparprogramm hält und auch sonst viele Anstrengungen unternimmt, um seine Umwelt zu schonen und zu schützen, um seinen "ökologischen Fussabdruck" so gering wie möglich zu halten, sich denkt: "Ach, wisst ihr was, ihr Besserwisser, Steinzeitfanatiker und Dauerbelehrer, rutscht mir doch einfach den Buckel hinunter und schleicht euch!" Und, bitte, geht doch mit gutem Beispiel voran, schmeisst euer Handy weg, verlasst die Asozialen Netzwerke, geht zu Fuss und werdet glücklich!