Samstag27. Dezember 2025

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NahostkonfliktIsrael gedenkt Opfer von Hamas-Angriff vor zwei Jahren – Fortsetzung von Gaza-Gesprächen erwartet

Nahostkonflikt / Israel gedenkt Opfer von Hamas-Angriff vor zwei Jahren – Fortsetzung von Gaza-Gesprächen erwartet
Menschen besuchen den Ort des Nova-Musikfestivals, bei dem Hunderte von Feiernden getötet und von der Hamas entführt und in den Gazastreifen verschleppt wurden Foto: Ariel Schalit/AP/dpa

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Mehr als 1200 Menschen wurden bei einem Angriff der Hamas vor zwei Jahren in Israel getötet – der Auslöser für den Krieg im Gaza-Streifen. Die indirekten Gespräche über ein Ende des Konflikts gingen am Montag mit einer „positiven Atmosphäre“ zu Ende.

Israel gedenkt am Dienstag der Opfer des Hamas-Angriffs vor zwei Jahren, bei dem islamistische Kämpfer mehr als 1200 Menschen getötet hatten. Am Ort des Nova-Musikfestivals, wo Hamas-Kämpfer mehr als 370 Menschen getötet hatten, legten Angehörige am Morgen eine Schweigeminute ein. Derweil sollten am Dienstag Gespräche über ein Ende des durch den Hamas-Überfall ausgelösten Gaza-Krieges fortgesetzt werden. US-Präsident Donald Trump, der zuletzt einen Friedensplan vorgestellt hatte, äußerte sich optimistisch über die Verhandlungen.

Am Dienstag um 06.29 Uhr (Ortszeit, 05.29 Uhr MESZ) – dem Beginn des brutalen Hamas-Angriffs vor zwei Jahren – legten Familienangehörige am Ort des Nova-Musikfestivals, der mittlerweile eine Gedenkstätte ist, eine Schweigeminute ein, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Auch im weiteren Verlauf des Tages soll in Israel der Opfer gedacht werden.

Kämpfer der radikalislamischen Hamas und mit ihr verbündeter Gruppierungen hatten am 7. Oktober 2023 einen massiven Überraschungsangriff auf Israel gestartet. Tausende Raketen wurden auf israelische Gemeinden abgefeuert, mehr als tausend Kämpfer stürmten in das Land und griffen fast 50 verschiedene Orte an, darunter das Nova-Musikfestival.

Nach israelischen Angaben wurden insgesamt mehr als 1200 Menschen getötet, 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Es war der schwerste Angriff auf Israel seit seiner Staatsgründung. Zwei Jahre später sind noch immer 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter auch mehrere deutsche Staatsbürger. Mindestens 25 der Geiseln sollen nach Angaben des israelischen Militärs bereits tot sein.

Der Hamas-Angriff löste den Krieg im Gazastreifen aus, wo Israel seitdem massiv militärisch vorgeht. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 67.100 Menschen getötet. Die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet ist katastrophal.

Erste Runde geht mit „positiven Atmosphäre“ zu Ende

Zuletzt wuchs jedoch die Hoffnung auf ein Ende des Krieges, nachdem US-Präsident Trump einen Friedensplan vorgestellt hatte. Am Montag begannen Delegationen der Hamas und Israels in Ägypten indirekte Gespräche über ein Ende des Krieges. Die dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sendergruppe Al-Kahera News berichtete später, dass die erste Runde von Gesprächen zwischen der Hamas und den Vermittlern in einer „positiven Atmosphäre“ zu Ende gegangen sei. Die Gespräche sollten am Dienstag in Scharm el-Scheich fortgesetzt werden.

Trump äußerte sich am Montag positiv über die Verhandlungen. „Ich denke, die Hamas hat Dingen zugestimmt, die sehr wichtig sind“, sagte er. „Wir werden einen Gaza-Deal haben, da bin ich mir ziemlich sicher.“

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich bei einem Besuch vor einer Woche in Washington hinter Trumps 20-Punkte-Plan gestellt, die Hamas stimmte dem Plan am Freitag in Teilen zu.

Der Plan sieht unter anderem die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln, die Entwaffnung der Hamas und einen schrittweisen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen vor. Dem Plan zufolge soll die Hamas künftig bei der Verwaltung des Gazastreifens keinerlei Rolle mehr spielen. Die radikalislamische Palästinenserorganisation besteht allerdings auf einem Mitspracherecht.