ZITAT DER WOCHE

Jidderee muss, onofhängeg vu soziale, geographesche, physeschen oder symbolesche Barrièren, kënne vun der kultureller Offer profitéieren. Dës lieweg, inklusiv a gedeelte Kultur soll de Spigel vun eiser Gesellschaft ginn. Och wa fir 82 Prozent vun de Befrote [vun der Enquête ‚La vie culturelle au Luxembourg’] Kultur eng wichteg Roll am Alldag spillt, bleiwe grouss Ënnerscheeder jee no Regioun vum Land, dem Bildungsniveau oder der socio-ekonomescher Situatioun.
KULTUR Mierscher Theater startet in die Spielzeit 2025/2026
Offiziell weiht das Team des Mierscher Theater die Saison 2025/2026 erst am kommenden Donnerstag ein, das Programm ist aber jetzt schon online – die Broschüre steht zum Herunterladen auf mierschertheater.lu bereit. Im Vorwort gibt das Team sein Leitmotiv vor: die Zugänglichkeit zu Kultur. „Das Mierscher Theater hat Pionierarbeit im Bereich der Inklusion geleistet“, heißt es dort ebenfalls. In dem Rahmen gründete es 2023 das Netzwerk Mosaik – heute unter der Leitung von InfoHandicap –, in dem sich 16 kulturelle und soziale Institutionen zur Erstellung eines inklusiven Kulturangebots zusammenschließen. Im Programmheft des Mierscher Theater sind die entsprechenden Produktionen gekennzeichnet, darunter ein Jugendstück mit Audiobeschreibung („Hamsterrad“), Kindertheater in Laut- und Gebärdensprache („Valentino Frosch“) oder ein Live-Hörspiel für Menschen mit und ohne Sehbehinderung („Grusel“). Darüber hinaus zeigt das Theater Koproduktionen mit Ensembles, an denen sich Menschen mit Behinderungen beteiligen: In dem Tanzstück „Correspondances“ findet unter anderem die luxemburgische Choreografin Jill Crovisier mit Mitgliedern von blanContact zusammen. Das Ensemble wurde 2007 vom Mierscher Theater sowie der Fondation Kräizbierg initiiert und vereint Tanzende mit und ohne Beeinträchtigung. Neben diesen Produktionen präsentiert das Mierscher Theater ein Potpourri der performativen Kunst. Das Angebot reicht von Klassikern von Dürrenmatt („Die Panne“) und Kafka („Brief an den Vater“) über Soundwalks ( „Wou d’Ulezecht – Miersch“) bis hin zu einer neuen multidisziplinären Kreation des luxemburgischen Sängers Edsun („Moth“).
75.000
Euro stellt das Kulturministerium im Rahmen des Projektaufrufs „Zugang zu Kultur“ bereit
POLITIK Kulturministerium vergibt Gelder für Inklusion und Residenzen

Diese Woche lancierte Luxemburgs Kulturministerium zwei Aufrufe: Es vergibt Gelder für Projekte zum Thema „Zugang zu Kultur“ und für Residenz-Programme in Kultureinrichtungen. Das erste Stipendium erhält, wer vor allem Menschen in prekären Lebenslagen Kulturerlebnisse ermöglicht oder Kunst als Werkzeug gegen Ausgrenzung nutzt. Hierfür stellt das Ministerium insgesamt 75.000 Euro zur Verfügung; pro Projekt legt es in der Regel maximal 10.000 Euro auf den Tisch. Die zweite Fördermaßnahme des Ministeriums bezieht sich hingegen auf Institutionen und Vereine, die Residenzen für Kulturschaffende kreieren. Das Gesamtbudget beläuft sich auf 60.000 Euro und wird zwischen den ausgewählten Projekten verteilt. Einsendeschluss für beide Dossiers ist der 31. Oktober ([email protected]). Alle Infos gibt es auf mcult.gouvernement.lu.
EVENTS LOA, ABBA, Nuit de la Culture und „Kuakerino“

Die Festival-Saison ist vorbei – und das wird gefeiert: Noch bis zum Samstagabend (13. September ab 13 Uhr) steigt auf dem Industriegelände Metzeschmelz in Esch das LOA Season Closing (loa.lu). Fans elektronischer Musik können dort unter anderem zu den Sets von Bennett, W&W, DJs From Mars und Avaion abtanzen. Wer eher auf ABBA steht, sollte ich stattdessen den 20. September vormerken: Dort macht die ABBA Gold Tribute Show auf ihrer Geburtstagstour in der Rockhal in Belval halt. Sie gibt die Klassiker der schwedischen Pop-Ikonen um 17.00 sowie um 20.00 Uhr zum Besten (rockhal.lu). Sollte das den Kulturhunger auch nicht stillen, bietet sich an demselben Tag ab 17.00 Uhr ein Ausflug in den „Bois du Clair-Chêne“ in Esch an. Dort findet die Nuit de la culture (nuitdelaculture.lu) zum Thema „Vertige de l’amour“ statt. Der Eintritt ist frei, das Programm vielseitig. Es umfasst Konzerte, Performances, Ateliers und Kunstinstallationen. Und was steht nächstes Wochenende noch so an? Am Sonntag, dem 21. September, folgt auf die LOA-Party und das Kulturfest in Esch eine Kinderlesung von Christiane Kremer (Kremart Edition). Sie liest um 14.30 Uhr im Kulturhuef in Grevenmacher zwei Geschichten aus ihrem Verlagshaus vor: „De Kuakerino, e Fräsch wëll an de Ballet“ (Stefanie Reich und Anja Ackermann) und „Bonnie“ (Tullio Forgiarini und Claude Grosch). Die Lesung richtet sich an Kinder ab vier Jahren und ist auf Luxemburgisch (kulturhuef.lu).
AUFRUF Kufa sucht nach Talenten für die Squatfabrik

Schreibt das Kulturministerium zurzeit ein Stipendium für Residenz-Projekte aus, bewährt sich die Squatfabrik der Escher Kulturfabrik (Kufa) nun schon seit 2020/2021 – und geht jetzt in die nächste Runde. Im Jahr 2026 bietet die Kufa erneut drei vierwöchige Residenzen an. Die Eigenheit der Squatfabrik: Die Auserwählten erhalten ein festes Honorar, das nicht an ein Abschlussprojekt geknüpft ist. Das Programm richtet sich sowohl an Kulturschaffende aus Europa als auch an jene mit Bezug zu Luxemburg. Nach Letzteren sucht die Kufa derzeit: Noch bis zum 5. Oktober können sie sich über ein Formular auf eine der Residenzen bewerben. Das Angebot der Kufa enthält unter anderem die bereits erwähnte finanzielle Unterstützung in Höhe von 4.400 Euro (Honorar und Essensgeld), ein Produktionsbudget bis zu 3.000 Euro, eine Unterkunft und Arbeitsräume. „La Squatfabrik est un programme de résidence à la Kulturfabrik spécifiquement dédié à défendre une programmation engagée, féministe, antiraciste, décoloniale et inclusive“, schreibt das Team der Kufa zum erwünschten Inhalt der Projekte. Auch legt es Wert auf die Zusammenarbeit mit der lokalen Kulturszene sowie mit der Bevölkerung der Region. Wer mehr erfahren oder sich bewerben will: kulturfabrik.lu.
De Maart

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