Montag10. November 2025

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LuxemburgInflation steigt von 1,0 auf 1,9 Prozent – Prognose für 2025 nach oben korrigiert

Luxemburg / Inflation steigt von 1,0 auf 1,9 Prozent – Prognose für 2025 nach oben korrigiert
Auch der Sprit wurde mal wieder teurer. Dieses Archivbild zeigt die Preise vom 3. Januar. Inzwischen liegen sie bei 1,558 beim Super und 1,503 beim Diesel (Stand 5. Februar). Foto: Editpress-Archiv/Fabrizio Pizzolante

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Teurer Strom, steigende CO₂-Steuer, wegfallende Hilfen – Luxemburgs Inflation zieht im Januar auf 1,9 Prozent an. Besonders Heizöl und Gas belasten Haushalte. Immerhin: Klamotten wurden dank Winterschlussverkauf günstiger.

Die Inflation hat in Luxemburg wieder etwas angezogen. Im Jahresvergleich stieg sie im Januar auf 1,9 Prozent, gegenüber 1,0 Prozent im Dezember. Das berichtet Statec am Mittwoch. Eine Index-Tranche fällt nicht: Der Sechsmonatsschnitt des Index steigt leicht – von 1.010,02 auf 1.010,80 Punkte. Damit die nächste Tranche ausgelöst wird, muss der Wert von 1.013,46 erreicht werden. 

Im monatlichen Vergleich verteuern sich die Preise um 0,4 Prozent. Das führen die staatlichen Statistiker vor allem auf die stark gestiegenen Strompreise zurück. „Nach einem Rückgang um 13,6 Prozent im Dezember 2024 stiegen die Strompreise im Januar um 43,9 Prozent“, schreiben sie. Grund für die Teuerung bei der Energie sei die teilweise Aufhebung der Strompreisbremse.

Öl und Gas deutlich teurer

Auch Öl und Gas waren im Januar teurer – und zwar um durchschnittlich 14,5 Prozent gegenüber dem Dezember. Grund dafür sind neben dem Auslaufen staatlicher Beihilfen auch die Erhöhung der CO2-Steuer im Januar, heißt es von Statec. So endete auch die staatliche Unterstützung, von denen Heizöltanker mit 15 Cent pro Liter profitierten, im Dezember. Wohl dem, der seinen Heizöltank vor dem Jahreswechsel vollgemacht hatte: Im Januar war das Heizöl 28 Prozent teurer. 

Auch beim Stadtgas waren im Januar höhere Rechnungsbeträge fällig. Laut Statec stieg der Preis hier um 36 Prozent – vor allem, weil die Netzkosten nicht mehr vom Staat übernommen wurden. Und auch an der Tankstelle wurde es teurer: An der Zapfsäule müssen die Autofahrer 3,8 Prozent mehr für Benzin und 4,1 Prozent mehr für Diesel bezahlen. 

Winterschlussverkauf macht Klamotten billiger

Die Lebensmittelpreise wuchsen im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent – vor allem bei Fisch (+9,8 Prozent)  und frischem Gemüse (+4 Prozent). „Im Jahresvergleich lagen die Lebensmittelpreise insgesamt um 0,5 Prozent höher als im Januar 2024“, schreibt Statec. Auf das Januarergebnis wirkten sich auch höhere Preise bei der Wasserversorgung, der Müllabfuhr und der Kinderbetreuung aus. Flug- und Pauschalreisen sanken dagegen stark im Preis. 

Die Preise für Bekleidung sanken im Januar stark. Das hat in Luxemburg Tradition, denn dann ist Winterschlussverkauf. „Bekleidung und Schuhe“ gaben laut Statec gegenüber dem Dezember um 13,3 Prozent nach. Allerdings: Ihr Preis liegt 0,6 Prozent höher als im Vorjahr. 

Prognose leicht angehoben

Für das Gesamtjahr 2025 erwarten die Statistiker dabei mittlerweile eine leicht höhere Preissteigerungsrate als bei ihrer Prognose von Dezember. Sie rechnen nun mit einer Inflationsrate von 2,2 Prozent (zuvor 2,1 Prozent). Das geht aus einer separaten Pressemitteilung hervor, die das statistische Institut am Mittwoch veröffentlicht hat. Die Erwartungen von Statec, was das Jahr 2026 angeht, bleiben gleich, mit 1,8 Prozent.

Die Prognosen bei der Entwicklung der Preise liegen damit in etwa auf der gleichen Höhe wie die Erwartungen für die Eurozone. Die wichtigsten internationalen Institutionen rechnen im Schnitt mit einer Inflationsrate in der Eurozone von 2 Prozent im Jahr 2025 und 1,9 Prozent im Jahr 2026, schreibt Statec.

In Luxemburg hielten die staatlichen Energiepreismaßnahmen, die im Laufe der Jahre 2022 und 2023 eingeführt wurden, die Inflation zuletzt auf einem niedrigeren Niveau als im Euroraum.