Die jährliche Inflationsrate lag in Luxemburg im Oktober bei 6,85 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung der Statistikbehörde Statec hervor. Damit ist die Inflationsrate im Vergleich zum September nur um 0,03 Prozent geschrumpft. „Dieser Trend ist auf den starken Anstieg der Preise für Erdölprodukte um 8,8 Prozent in einem Monat zurückzuführen, zusammen mit dem anhaltenden Anstieg der Lebensmittelpreise“, schreibt Statec.
Die Behörde hat zudem neue Inflationsprognosen veröffentlicht. Bis zum Jahresende sieht sie in Luxemburg eine Inflationsrate von 6,4 Prozent. Für 2023 prognostizieren die Statistiker eine Rate von 3,4 Prozent. Als Grund machen die Statistiker die „verzögerte Weitergabe des Anstiegs der Energiepreise an alle anderen Preise, insbesondere die Lebensmittelpreise“ aus. Der Effekt werde durch die Abwertung des Euros verstärkt.
Kraftstoffpreise stiegen stark
Die Prognosen von September würden aber wegen der Maßnahmen der Tripartite nach unten korrigiert. Im Vergleich zu den Prognosen, die nach dem neuen Abkommen erstellt wurden, gibt es jedoch eine Aufwärtskorrektur. Grund seien die im Oktober unerwartet stark gestiegenen Kraftstoff- und Heizölpreise und eine „angeblich länger anhaltende Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar“.
Die aktualisierten Prognosen gehen weiterhin von der Zahlung einer Indextranche im ersten Quartal 2023 und der auf April 2023 verschobenen Tranche aus. Zudem sieht Statec nun in zwei der drei entwickelten Szenarien aber auch eine weitere Tranche im Jahr 2023 fallen. Im wahrscheinlichsten, zentralen Szenario würde diese dritte Tranche im vierten Quartal 2023 ausgezahlt werden. Im hohen Szenario würde die Indextranche bereits im dritten Quartal ausgezahlt werden müssen. Beide Szenarien seien jedoch sehr vom Ölpreis abhängig.
Der Halbjahresdurchschnitt des Index auf Basis 1.1.1948 stieg im Oktober von 957,56 auf 960,72 Punkte. Die nächste Indexierung wird ausgelöst, wenn der Wert von 964,64 erreicht wird.
De Maart
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