Montag1. Dezember 2025

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Indien: Zug mit 1.000 Passagieren gerät außer Kontrolle

Indien: Zug mit 1.000 Passagieren gerät außer Kontrolle

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In Indien konnte ein beschädigter Zug erst nach 13 Kilometer Geisterfahrt gestoppt werden. Gegen sieben Bahnangestellte wird ermittelt.

Im indischen Staat Odisha geriet ein Zug außer Kontrolle, weil offenbar die mit dem Motor verbundenen Bremsen beschädigt wurden, wie die britische Zeitung Metro berichtet. Der Zug mit über 1.000 Passagieren an Bord konnte erst nach rund 13 Kilometer Geisterfahrt zum Stillstand gebracht werden, indem das Bahnpersonal die Schienen mit Steinen blockierte.

In Videos ist der an Bahnhöfen vorbeibrausende Zug zu sehen. Passanten rufen den Passagieren zu, sie sollten die Notbremse ziehen. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend. Laut dem regionalen Eisenbahnministerium wurde keiner der Passagiere verletzt.

Waggons falsch abgekoppelt

Ermittlungen ergaben, dass der Schaden entstanden ist, weil beim Abhängen einiger Wagen auf der Strecke nach Odisha unsauber gearbeitet wurde. Gegen sieben an dem Prozess beteiligte Bahnangestellte wurden Ermittlungen eingeleitet. „Es hätte grauenhaft enden können“, sagte ein Sprecher der Bahn gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Er fügte hinzu, dass „wahrscheinlich Köpfe rollen“ werden.

Täglich pendeln in Indien über 22 Millionen Passagiere in rund 9.000 Zügen. Aufgrund des veralteten, zu großen Teilen noch aus der Kolonialzeit stammenden Schienennetzes kommt es immer wieder zu Unfällen. Laut einem Regierungsbericht von 2012 fordern Zugunglücke in Indien jährlich fast 15.000 Todesopfer.

red/chi