CoronavirusIn Schrassig ist ein isolierter Gefangener positiv auf Covid-19 getestet worden

Coronavirus / In Schrassig ist ein isolierter Gefangener positiv auf Covid-19 getestet worden
Alle neuen Häftlinge wandern während sieben Tage in Isolationshaft Foto: Alain Rischard/Editpress

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Ein Neuzugang im Gefängnis in Schrassig wurde positiv auf Covid-19 getestet und postwendend zurück ins CHL gebracht. Alle Beamten, die Kontakt zu ihm hatten, befinden sich in Quarantäne.

Auch Schrassig funktioniert in Zeiten der Pandemie nach besonderen Regeln. Zusätzlich zur Bescheinigung der Haftfähigkeit, die auch unter normalen Umständen von einem Arzt ausgestellt werden muss, bevor ein Häftling hinter Gittern wandert, wird nun ein Test auf Covid-19 durchgeführt. Neuankömmlinge in der Strafvollzugsanstalt werden in einer gesonderten Abteilung während sieben Tage unter Quarantäne gestellt, um die Krankheit nicht unter anderen Gefangenen zu verbreiten. Sie erhalten gerade mal eine Stunde Ausgang am Tag – alleine. „Verpflegung erhalten sie von den Vollzugsbeamten in Schutzkleidung durch eine schmale Luke in der Zellentür“, erklärt Direktor Serge Legil auf Nachfrage. „Der Kontakt zu anderen Menschen wird auf das absolute Minimum reduziert.“

In der Nacht des 18. April trat nun erstmals der Ernstfall ein. Nach der Ankunft eines Häftlings übermittelte das CHL das Ergebnis des Covid-19-Tests: positiv. „Es dauert eine Weile, bis das Ergebnis vorliegt – gerade an Sonntagen meist 20 bis 25 Stunden“, so Legil. Nachdem der Gefangene einige Stunden in Einzelhaft verbracht hatte, wurde er unter sämtlichen Sicherheitsvorkehrungen von der CGDIS wieder ins „Centre hospitalier de Luxembourg“ transportiert. Alle Vollzugsbeamte, die mit dem Gefangenen in Kontakt waren, stehen nun ebenfalls während sieben Tagen unter Quarantäne. „Es geht hauptsächlich darum, die Mitarbeiter zu beruhigen“, erklärt der Direktor auf Nachfrage. „Unsere Vorsichtsmaßnahmen sorgen dafür, dass die Gefahr einer Infektion nicht wirklich besteht.“