„Es war eine lange Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Dass wir jetzt die Chance haben, aufzusteigen, ist schon erstaunlich“, erklärte Kordall-Kapitän Max Schmit, für dessen Team die Situation vor ein paar Wochen noch weniger vielversprechend aussah. „Es war klar, dass wir im Play-off quasi jedes Spiel gewinnen müssen, vor allem gegen die direkten Konkurrenten. Wir stehen jetzt punktgleich mit Schieren auf dem zweiten Tabellenplatz und haben den besseren Vergleich. Jetzt liegt alles in unserer Hand.“ Zwei Spieltage bleiben noch zu bestreitet, in denen Kordall auf Zolver und Hostert trifft, während Schieren gegen den Gréngewald und Tabellenführer Racing antreten muss.
In einer von Hektik geprägten Anfangsphase erwischte Kordall den besseren Start (0:9) und diktierte das Tempo. Nach der Pause gelang es den Gästen, unter dem Impuls von Schmit, die Führung auf zwölf Punkte auszubauen (32:44). Schieren blieb hartnäckig und kämpfte sich Punkt um Punkt heran, um in der 32. Minute erstmals die Führung zu übernehmen. Als das Team von Nigel Tolentino dann in der 34. mit 65:58 in Führung lag, lag das Momentum aufseiten der Gastgeber. Alles sah danach aus, als würden die Black Frogs am Samstag den Aufstieg feiern. Doch die Gäste zeigten nochmals Einsatz. Mit zwei Dreiern schaffte Hammond, der in der Schlussphase aufdrehte, den Ausgleich (68:68). „Bis zur Mitte des letzten Viertels hatte ‚E’ (Everette Hammond) acht Punkte auf seinem Konto, das ist für ihn nicht üblich. Wir wussten, dass er, wenn er erst mal anfängt zu treffen, nicht mehr zu halten ist. Und er hat uns im Endeffekt das Spiel gerettet“, erklärte Max Schmit.
Große Nervosität
Schieren konnte zwar 39 Sekunden vor Schluss noch einmal in Führung gehen (74:72), doch Kordall glich im Gegenzug aus. In der Folge verfehlte ein Dreierversuch der Hausherren das Ziel, ehe der Schierener Profi Armstead sich ein unsportliches Foul leistete, woraufhin Hammond beide Freiwürfe verwandelte (74:76, noch 8‘‘). Kordall blieb in Ballbesitz und zwei weitere Freiwürfe sorgten für das Endergebnis. Den Gastgebern fehlte in der Schlussphase die nötige Ruhe und sie verpassten somit die Chance, sich den Aufstieg zu sichern. Hätte Schieren nämlich mit einer Differenz von mehr als vier Punkten gewonnen, hätte der Verein feiern können. „Es ist normal, dass bei einem solch wichtigen Spiel, in dem es um den Aufstieg in die Enovos League geht, die Nervosität groß ist. Zum Schluss haben wir die falschen Entscheidungen getroffen, die schweren Würfe genommen und uns dumme Fehler erlaubt“, so der Schierener Kapitän Alexandre Pereira Meireles und fügte hinzu: „Wir werden natürlich alles daransetzen, die beiden letzten Spiele zu gewinnen, und müssen dann hoffen. Wenn es zu den Relegationsspielen kommt, werden wir auch da alles geben.“
Statistik
„T“-Bestnote: Everette Hammond (Kordall Steelers)
Viertel: 12:15, 20:19, 22:21, 20:23
Schieren: Meshanic 26, Armstead 23, Pereira Meireles 17, Solomon 3, Tymi 3, Conte 2, Freichel 0
Kordall: West 27, Hammond 20, Schmit 12, Babic 11, Segundo Dias 4, De Brito Martins 2, Kemmer 2, Tani 0
Schiedsrichter: Pesche/Wolzfeld
Zuschauer: 200 zahlende
De Maart
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