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SpanienImmer mehr Touristen infizieren sich auf Mallorca mit Corona

Spanien / Immer mehr Touristen infizieren sich auf Mallorca mit Corona
Die Zahl der Infektionen steigt besorgniserregend auf der Ferieninsel Mallorca und anderen spanischen Urlaubsorten Foto: Clara Margais/dpa

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Der Mallorca-Urlaub endet für immer mehr Urlauber mit einem Albtraum: Und zwar mit einem Zwangsaufenthalt in einem Quarantänehotel in Palma, in dem sie ihre Zimmer nicht verlassen dürfen. Das kann zum Beispiel geschehen, wenn der obligatorische Test vor dem Rückflug in die Heimat positiv ausfällt.

Inzwischen befinden sich im Corona-Hotel in Palma mehr als 200 Menschen – die meisten sind Urlauber. Weil sich immer mehr Touristen auf der Ferieninsel anstecken, wollen die Behörden nun sogar ein zweites Quarantäne-Hotel anmieten. „Das Hotel hat eine erstklassige Lage an der Strandpromenade in Palma mit einem Panoramablick auf den Yachthafen, die Bucht von Palma und die wunderschöne Kathedrale“, wirbt die 4-Sterne-Herberge auf ihrer Webseite. Nur: Eine Zimmerbuchung ist derzeit nicht möglich, denn das Palma Bellver ist von der Inselregierung als Quarantänehotel angemietet worden. Und wer hier landet, fühlt sich oftmals, so berichten es Betroffene, „wie in einem Gefängnis“, denn die Bewohner sind in ihren Räumen eingesperrt.

Seit 1. Juli werden hier Mallorca-Reisende eingewiesen, die sich während ihrer Ferien mit Corona anstecken und keine oder nur leichte Krankheitssymptome haben. Unter Umständen werden dort auch enge Kontaktpersonen untergebracht, wenigstens solange unklar ist, ob sie ebenfalls Virusträger sind. Die Kosten für den unfreiwilligen Aufenthalt in der Quarantäneherberge, die von den Behörden beschönigend als „Brückenhotel“ bezeichnet wird, werden von der Inselregierung getragen.

Nach den neuesten Angaben befanden sich in den vergangenen Tagen wenigstens 210 „Gäste“ in Mallorcas Quarantänehotel Bellver. Wobei keine Einzelheiten über die Herkunft der Zimmerbewohner mitgeteilt wurden. Doch angesichts der Tatsache, dass die meisten ausländischen Mallorca-Urlauber derzeit aus Deutschland stammen, ist davon auszugehen, dass auch unter den Quarantänepatienten nicht wenige Deutsche sind. Laut der letzten verfügbaren Urlauberstatistik waren von Januar bis Ende Mai 660.000 in- und ausländische Touristen auf der Insel gezählt worden, davon stammten 343.000, also mehr als die Hälfte, aus Deutschland.

Nicht besser sah die Lage auf der kleineren Nachbarinsel Ibiza aus, wo sich im Quarantänehotel La Noria nach offiziellen Angaben mindestens 87 Menschen befanden – ebenfalls überwiegend Urlauber. Auch auf Ibiza, wo die Deutschen 2021 gleichfalls die stärkste ausländische Touristengruppe sind, soll nun wegen der steigenden Zahl der Quarantänefälle ein weiteres Hotel für infizierte Urlauber bereitgestellt werden.

Steigende Inzidenzzahlen

Auf Mallorca wie auf Ibiza zeigt die Kurve der Neuansteckungen weiter nach oben: Auf Mallorca kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile auf 271 Fälle pro 100.000 Einwohner. Auf Ibiza lag dieser Risikowert sogar bei 354. Für die gesamten Baleareninseln, zu denen auch noch Menorca und Formentera gehören, wurde ein mittlerer wöchentlicher Wert von 290 Fällen pro 100.000 Menschen registriert.

Die Sorgen mehren sich auch in der spanischen Ferienhochburg Katalonien mit Barcelona und der Costa Brava, wo die wöchentliche Inzidenz inzwischen auf 600 Fälle pro 100.000 Einwohner stieg. In Katalonien wie auf Mallorca mussten einige Krankenhäuser bereits wieder auf einen Notbetrieb umstellen, weil die Zahl der eingelieferten Covid-Patienten wächst.

In ganz Spanien betrug die Sieben-Tage-Inzidenz laut Johns-Hopkins-Universität am Wochenende 344 und war damit schlechter als im iberischen Nachbarland Portugal, wo dieser Wert bei 211 lag. Nur Zypern, Großbritannien und die Niederlande stehen in Europa noch schlechter da als das spanische Königreich. Das sind keine beruhigenden Aussichten für Spanien, das eines der beliebtesten Ferienländer Europas ist.

HTK
19. Juli 2021 - 13.02

Jeder ist seines Glückes Schmied. Was soll man noch dazu sagen?
In Frankreich gehen die Holzköpfe wieder auf die Straße wegen Macrons Maßnahmen.Zu Hunderten,Schulter an Schulter,ohne Maske. Fußball-EM mit vollen Stadien usw. Wir bekommen was wir verdienen. Schade nur um die Einsichtigen die trotzdem auf der Strecke bleiben. Hossa,hossa...olé.