FLBB-HerrenIm ersten Heimspiel seit fast zwei Jahren trifft Luxemburg am Sonntag auf Rumänien

FLBB-Herren / Im ersten Heimspiel seit fast zwei Jahren trifft Luxemburg am Sonntag auf Rumänien
Enttäuschung am Donnerstag: Zum Auftakt der EM-Vorqualifikation gab es für die FLBB-Herren einmal mehr eine knappe Niederlage Foto: FIBA

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Nach der knappen Niederlage am Donnerstag in Albanien (89:92) geht es für die FLBB-Herren schon am Sonntag mit dem zweiten Spiel der Vorqualifikation für die EM 2025 weiter. Im Gymnase der Coque treffen Alex Laurent und Co. auf den Gruppenfavoriten Rumänien, der am ersten Spieltag nicht im Einsatz war.

Es war einmal mehr ein bitterer Donnerstagabend, den die FLBB-Herren im albanischen Durrës erlebten. Dass die Spieler von Ken Diederich auf diesem europäischen Level mithalten können, haben sie in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. In der letzten Erstrunden-Vorqualifikation, die im vergangenen Februar endete, holten Alex Laurent und Co. zwei Siege gegen die Slowakei und den Kosovo, kurioserweise in den beiden „Bubbles“, die jeweils bei diesen beiden Nationen ausgetragen wurden. Drei der vier Niederlagen fielen damals mit einer Differenz von weniger als zehn Punkten aus, darunter zwei Last-Minute-Pleiten gegen den Kosovo und Island, die der vom Donnerstag gegen Albanien in vieler Hinsicht ähnelten. Denn auch im Februar 2020 bzw. im Februar 2021 war es der Gegner, der die Luxemburger am Ende von der Dreier-Linie schachmatt setzte. Wie nah die Luxemburger Basketball-Herren zum Auftakt der „Pre-Qualifiers“ für die EM 2025 wieder einmal dran waren, zeigt nicht nur das knappe Resultat von 89:92. 

Auf luxemburgischer Seite zeigte Clancy Rugg mit 25 Punkten, sieben Rebounds und fünf Assists einmal mehr, welchen Stellenwert er für das Team hat. Es war der Escher Profi, der vor allem in einem schwierigen zweiten Viertel dafür sorgte, dass sein Team den Kontakt nicht verlor und es kurz vor der Pause wieder auf zwei Zähler heranbrachte. Einmal mehr steht er in der Liste der wertvollsten Spieler aller Teams dieser Vorqualifikation aktuell an erster Stelle. In Abwesenheit von Oliver Vujakovic, der sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem zuverlässigen Scorer und Rebounder entwickelt hatte, übernahmen die beiden Co-Kapitäne die nötige Verantwortung. Alex Laurent setzte wichtige Impulse in der Offensive und hatte am Ende 20 Punkte auf seinem Konto stehen. Thomas Grün erledigte nicht nur seine Hauptaufgabe – den gebürtigen US-Amerikaner Dallas Moore aus dem Spiel zu nehmen – souverän, sondern zeigte endlich auch im Nationalteam, welches Potenzial inzwischen auch im offensiven Bereich in ihm steckt. Mit drei aufeinanderfolgenden Distanztreffern war Grün nicht nur im dritten Viertel der offensive Dreh- und Angelpunkt der Luxemburger, sondern mit acht Assists auch der beste Passgeber seiner Mannschaft. Ein Bereich, in dem Bobby Melcher, der wertvolle sechste Mann im Kader von Ken Diederich, am Donnerstag ebenfalls überzeugte.

K.o. von der Dreier-Linie

Insgesamt kam das FLBB-Team auf eine bemerkenswerte Anzahl von 24 Assists, der Gegner hingegen nur auf 17. Ein weiterer Beweis für die mannschaftliche Geschlossenheit, die das Team in den letzten fünf Jahren unter Trainer Diederich entwickelt hat. Auch die Turnover, in den letzten Kampagnen eines der größeren Probleme, hatten die Luxemburger dieses Mal im Griff, denn mehr als sieben erlaubte man sich nicht. Im Endeffekt war es die Trefferquote, die den Ausschlag gab. Ärgerlich dürften dabei nicht einmal die 22 Fehlversuche von der Drei-Punkte-Linie sein, denn es landeten noch immer zwölf im Korb. Es sind eher die sieben verschenkten Freiwürfe, die am Ende schmerzten. Und das starke Händchen des Gegners aus der Distanz, der 17 teilweise sehr schwierige Dreier versenkte.

Viel Zeit, diese Niederlage zu verarbeiten, bleibt nicht, denn bereits am Sonntag treffen die FLBB-Herren im Gymnase der Coque auf Rumänien. Wahrscheinlich ist es, dass Coach Ken Diederich vor diesem Heimspiel noch einmal Änderungen am endgültigen Kader vornehmen wird. Der Bartringer Mike Feipel knickte vor dem Spiel in Albanien um und konnte folglich nicht auflaufen. Mit seinen Sparta-Teamkollegen Max Logelin und Mathis Wolff sowie dem Düdelinger Kapitän Kevin Moura hatten drei Spieler die Reise Richtung Balkan bekanntlich nicht mit angetreten und könnten ins zwölfköpfige Aufgebot nachrücken. Diederich hatte bereits im Vorfeld der Albanien-Partie angekündigt, dass Änderungen vor der zweiten Partie in der Gruppe B durchaus möglich seien. Eine endgültige Entscheidung dürfte am Samstag fallen. Das Team landete nämlich erst am späten Freitagabend wieder in Luxemburg und besitzt somit nur noch einen Trainingstag vor dem ersten offiziellen Heimspiel seit fast zwei Jahren.

Im Überblick

Der Luxemburger Kader: Mihailo Andjelkovic (AB Contern), Pit Biever, Clancy Rugg (beide Basket Esch), Mike Feipel, Max Logelin, Mathis Wolff (alle Sparta Bartringen), Philippe Gutenkauf, Yann Wolff (beide Etzella Ettelbrück), Thomas Grün (Gladiators Trier/D), Ben Kovac (Den Helder Suns/NL), Joé Kalmes, Kevin Moura (beide T71 Düdelingen), Alex Laurent (Kortrijk Spurs/B), Bobby Melcher (Amicale Steinsel), DJ Wilson (Arantia Fels); Coach: Ken Diederich, Assistant-Coach: Denis Toroman

Programm:
Vorqualifikation für die EM 2025:
Gruppe B, am Sonntag:

17.00: Luxemburg Rumäninen (in der Coque)
Am Donnerstag:
Albanien Luxemburg 92:89