„Ich werde euer Rektor bleiben, mit der gleichen Art und der gleichen Energie bis zum Ende meiner Amtszeit.“ Mit diesen Worten richtet sich der derzeitige Rektor der Universität Luxemburg auf Facebook an seine Studenten und Wissenschaftler. Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, doch er wolle kein zweites Mandat an der Spitze der Uni.lu anstreben. „Ich genieße meine Arbeit für die Universität. Doch die Pandemie hat die Distanz zwischen meinen Kindern, die in Montreal leben, und meiner Frau und mir substanziell erhöht. Mich in diesem Kontext nochmal für fünf Jahre ab 2023 zu verpflichten ist nicht möglich.“
Pallage hat seinen Posten an der Uni.lu im Januar 2018 angetreten. Er ist zwar kein Luxemburger, aber im belgischen Malmédy aufgewachsen und somit immerhin ein Nachbar. Er begann zunächst ein Studium in Wirtschaftswissenschaften in Lüttich, das er 1990 mit einer „Licence en administration des affaires“ abschloss. Danach ging er ins Ausland, an die amerikanische „Tepper School of Business“ der Universität Carnegie Mellon in Pittsburgh, um einen Master zu absolvieren. Seine Masterarbeit behandelte die Verwaltungsarbeit in der Industrie.
1993 schrieb Pallage in Carnegie auch seine Doktorarbeit. Er spezialisierte sich dabei vor allem auf die Entwicklungshilfe und auf den Kampf gegen die Kinderarbeit. Ab 1995 unterrichtete der Belgier in Carnegie Mellon, dann wechselte er über zur kanadischen ESC UQAM, der „Ecole des Sciences de la gestion“ der „Université du Quebec à Montreal“. Mit 15.000 Schülern und 300 Lehrern ist sie die größte französischsprachige Wirtschaftshochschule der Welt.
Ab 2002 hat Stéphane Pallage dort nicht nur gelehrt, sondern auch Verantwortung übernommen, als er zunächst für die Personalverwaltung und das Wachstum der Uni zuständig wurde. Von 2002 bis 2005 war er auch Programmdirektor, seit Juni 2013 war er Rektor der kanadischen Uni.
De Maart
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