LuxemburgHohe Kosten und hitzige Diskussionen: Nationaler Vorentscheid für ESC kostet 1,1 Millionen Euro

Luxemburg / Hohe Kosten und hitzige Diskussionen: Nationaler Vorentscheid für ESC kostet 1,1 Millionen Euro
Die Veranstalter des Luxembourg Song Contest haben für eine beeindruckende Bühnenshow gesorgt Foto: Vincent Lescaut/L’essentiel

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Der nationale Vorentscheid für den Eurovision Song Contest hat Luxemburg 1,1 Million Euro gekostet, berichten mehrere Luxemburger Medien. Organisiert wurde die Show vom Team um die israelische Produzentin Tali Eshkoli – was online für zahlreiche Diskussionen sorgt.  

Glitzer-Outfits, eine aufwändige Bühnentechnik, zahlreiche internationale Gäste und ehemalige ESC-Gewinner: Für das Comeback des Großherzogtums beim Eurovision Song Contest nach über 30 Jahren haben die Veranstalter eine beeindruckende Bühnenshow geliefert. Das Spektakel kam auch international sehr gut an. Doch kostenlos war das Ganze nicht: Die Organisatoren haben tief in die Tasche gegriffen. 1,1 Millionen Euro soll der nationale Vorentscheid, der vergangenes Wochenende in der Rockhal stattgefunden hat, gekostet haben. Das berichtet die Zeitung Lëtzebuerger Land. Die Teilnahme Luxemburgs am ESC wird über Steuergelder finanziert.

Der Fernsehsender RTL, der den Vorentscheid organisiert hat, soll jedoch keinen Gewinn aus dem Luxembourg Song Contest ziehen. Das bestätigt die Abteilung für Medien, Konnektivität und digitale Agenda des Staatsministeriums gegenüber dem Lëtzebuerger Land. Für das Gemeinschaftsunternehmen CLT-UFA sei die Teilnahme des Großherzogtums am ESC ökonomisch neutral. Das bedeutet, dass sie weder außergewöhnliche Nettoeinnahmen, noch zusätzliche Nettokosten mit sich bringt. Die Gewinne beim Luxembourg Song Contest sind hauptsächlich Sponsoring, Ticketverkauf und Publikumsstimmen (0,99 EUR pro abgegebener Stimme) zu verdanken und belaufen sich auf rund 125.000 Euro. Sie fließen in die Teilnahme Luxemburgs beim ESC, so das Staatsministerium weiter. 

Für die Produktion und Ausstrahlung des nationalen Vorentscheids hat RTL einen internationalen Aufruf gestartet. Die Wahl fiel auf das Team um die israelische Produzentin Tali Eshkoli, die 2019 bereits den ESC in Tel Aviv organisiert hat. Trotz der erfolgreichen Show gab es bereits direkt nach der Live-Übertragung Verschwörungstheorien und Vorwürfe gegen das israelische Team. RTL betont allerdings, dass entgegen der auf den sozialen Netzwerken entgegengebrachten Anschuldigungen, Tali Eshkoli vor dem Hamas-Angriff in Israel ausgesucht wurde. Die Wahl der Firma sei also keine politische Stellungnahme des Großherzogtums im Hinblick auf den Nahost-Konflikt.

Die Verschwörungstheorie, dass Sängerin Tali Golergant, die ebenfalls israelische Wurzeln hat, nur deswegen den nationalen Vorentscheid für Luxemburg mit ihrem Song „Fighter“ gewonnen hat, hat die Diskussionen noch zusätzlich erhitzt.

Emile Müller
5. Februar 2024 - 15.11

Was ist ein ESC und wen interessiert es noch?

clauma
4. Februar 2024 - 7.27

Schwachsinn........

luxmann5656
3. Februar 2024 - 10.17

Warum so eine privat veranstaltung ,an der sich mit sicherheit auch private personen bereichern, vom steuerzahler finanziert wird leuchtet nun wirklich nicht ein.