Montag3. November 2025

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BGL LigueHinter den Kulissen: Harte Zeiten beim Swift

BGL Ligue / Hinter den Kulissen: Harte Zeiten beim Swift
Ob Brahim Raggui nun reden wollte oder nicht, wird wohl sein Geheimnis bleiben Foto: Editpress/Gerry Schmit

Der zwölfte Spieltag der BGL Ligue ist passé. Was sich hinter den Kulissen passierte, lesen Sie hier. 

Kommunikationspanne

Nach Spielende in Düdelingen sah es so aus, als würde der Interimscoach des Swift, Fitnesstrainer Brahim Raggui – der immerhin 90 Minuten in der Verantwortung gestanden hatte –, ein kleines Statement zum Spiel abgeben. Gerade, als er der Presse Antworten geben wollte, kam ein weiteres Mitglied des Trainerstabs angerannt und drückte ihn zur Seite. „Er will nichts sagen“, war die Erklärung. (chd)

Unter Strom

Beim Swift Hesperingen liegen die Nerven blank. Das ist keine Neuigkeit und auch keine Überraschung. Allerdings ist es eher ungewohnt, einem Ruhepol wie Kapitän Jerry Prempeh dabei zuzusehen, wie er nach Spielende klare Worte in Richtung eines Mitspielers fand: Er machte dem Trainerstab deutlich, dass ein Swift-Akteur keinen Respekt an den Tag gelegt hätte. Um wen es sich handelte, wollte Prempeh nicht verraten. Die Angelegenheit sei geklärt und er habe sich beruhigt, meinte der Kapitän. (chd)

Eine weitere Kontroverse

In der 40. Minute köpfte Paul Mortas den Ball gegen Niederkorn ins Tor – und damit zu der vermeintlichen Führung für Rodange. Die Freude hielt nicht lange und der Linienrichter hob die Fahne: Abseits. Auf den Videoaufzeichnungen der Veo-Kamera konnte man deutlich erkennen, dass Mortas hinter der Kette der Verteidiger stand, als der Freistoß ausgeführt wurde. Der Trainer der Rodanger, Mehdi El Alaoui, war entsetzt über diese Fehlentscheidung: „Diese Fehlentscheidungen der Schiedsrichter häufen sich mittlerweile und werden uns zum Verhängnis.“ Der 41-Jährige spielte auf das vorherige Ligaspiel gegen UNA Strassen an: Dort hatte Frank Bourgnon für viel Ärger und Frust bei Rodange gesorgt und das Spiel nach Ansicht des Trainers damit auf den Kopf gestellt. (lc)

Unterschiedliche Ziele

Für den Niederkorner Trainer Vivian Reydel gab es gegen Rodange nur einen Punkt. Besonders defensiv zeigte die Heimmannschaft dem Progrès die Grenzen auf: „Ein kontrolliertes Spiel von uns mit viel Ballbesitz und einer Mannschaft, die uns hinten kompakt erwartete. Sie haben fast nur auf Konter gelauert. Wenn wir unseren Ballbesitz hatten, wurden wir gezwungen, etwas zu riskieren, wodurch wir einige gute Momente hatten. Uns fehlen das Feingefühl und die Qualität, um zu treffen und somit das erste Tor zu schießen. Dadurch hätten sie höher spielen müssen und hätten sich geöffnet.“ Für Reydel ist klar, dass Rodange sein Ziel der Begegnung erreicht hat: „Sie haben auf Unentschieden gespielt und wir für den Sieg.“ (lc)

U17-Mädchen bestreiten Heim-Turnier

Die U17-Auswahl der Luxemburger Mädchen wird in den kommenden Tagen ihre erste Runde der Qualifikation für die Europameisterschaft bestreiten. In der Gruppe B4 trifft die FLF-Mannschaft am Montag um 15.00 Uhr auf die Türkei. Anstoß ist um 15.00 Uhr. Drei Tage später stehen sich die Türkei und Nordirland um 15.00 Uhr in Lintgen gegenüber. Zum Abschluss des Mini-Turniers kommt es zum Duell zwischen Nordirland und Luxemburg, los geht es am 9. November um 15.00 Uhr in Consdorf.

Das FLF-Aufgebot

Tor: Lara Herber, Adrianna Pietrasik
Verteidigung: Lou Capolungo, Silvia Conte, Lonan Angelico, Margot Majerus, Lana Thill, Marie Olinger, Alissa Weirich
Mittelfeld: Amélie Feil, Joyce Giesteira, Carmen Kirps, Amy Peter, Enya Riggio
Angriff: Lena Bertolotti, Lynn Matos, Hannah Dietrich, Esther Pereira, Inês Martins, Kathi Vressen

Grandjean „de retour“

2011 begann die Trainier-Karriere von Sébastien Grandjean in der BGL Ligue, auf der Bank von Jeunesse Esch, nachdem er seine ersten Sporen in Virton (B) verdient hatte. Nach einem Abstecher nach La Louvière zog es den mittlerweile 55-jährigen Belgier zurück ins Großherzogtum, wo er beim F91 Düdelingen die Nachfolge von Pascal Carzaniga antrat. Nach einer weiteren Saison in Virton (Sportdirektor) zog es Grandjean zurück nach Esch, zunächst zur Jeunesse (2019), dann zur Fola (2020-22). Nach einem Jahr Pause trainierte er in seiner Heimat Francs Borains und bis Ende Juni Standard Liège (U23). Jetzt ist Sébastien Grandjean wieder da, nur drei Tage nach der Entlassung von Yannick Kakoko bestätigte der Racing Luxemburg Grandjean als neuen Trainer. Offiziell hieß es, dass er sein Amt erst nächste Woche in Angriff nehmen würde – was im Endeffekt nicht stimmte. (MB)

Schon im Einsatz

Wer sitzt beim RFCUL gegen Käerjeng auf der Bank, das war vor dem Anpfiff die große Frage, die schnell gelöst wurde. Schon 40 Minuten vor dem Anstoß hatte Sébastien Grandjean (den man erst für nächste Woche angekündigt hatte) seinen Platz auf der Bank eingenommen und beobachtete das Warmmachen seiner neuen Schützlinge. Der Belgier war aber nicht als Galionsfigur im Stadion: „Ich habe die beiden letzten Trainingseinheiten geleitet und ich bin auch verantwortlich für die Aufstellung und das Spiel auf dem Platz. Beide Vereine sind mir natürlich nicht unbekannt.“ Grandjean freut sich auf seine neue Aufgabe: „Das, was ich vorgefunden habe, hat mich beeindruckt. In der Mannschaft steckt sehr viel Potenzial. Racing ist ein gut aufgestellter Verein. Meine Aufgabe ist es, den Spielern die Unsicherheit zu nehmen. Nur als Gruppe kommt man voran.“ Grandjean arbeitet erstmals in seiner Karriere nicht im Süden des Landes: „Stimmt, es hat mich diesmal in das Zentrum verschlagen – das sind ein paar Kilometer weniger für mich nach Arlon.“ (MB)

Schulden und Strafen

Das FLF-Verbandsgericht hat am Donnerstag wieder unterschiedlichste Vergehen des nationalen Spielbetriebs unter die Lupe genommen. Rodange muss wegen des Wurfs eines Gegenstands auf den Platz 250 Euro überweisen. In der Coupe du Prince gab es gleich bei zwei Begegnungen Probleme: Mersch muss wegen einer Störung des Spielablaufs 300 Euro zahlen, wegen unsportlichen Verhaltens wird Strassen gebeten, 150 Euro zu überweisen, Düdelingen wegen einer „infraction aux statuts“ ebenfalls 75 Euro. Die US Esch wurde derweil aufgefordert, ihre offenen Transferrechnungen zu bezahlen.

Gründe zum Feiern

Der zwölfte Spieltag der BGL Ligue war gespickt mit Jubiläen. Zwei Petinger feierten am Samstag Geburtstag, Bakary Sissoko wurde 27 Jahre alt und Aime Ako N’Guessan 21 (beide auf der Bank). Auch die US Hostert hatte zwei Geburtstagskinder in ihren Reihen, Alessio Caufriez beging am Freitag seinen 23. Jahrestag, Luca Cungs am Samstag seinen 18. (beide ebenfalls auf der Bank). Mit Sofiane Bekkouche war ein weiterer Hosterer in Feierlaune, er bestritt gegen Mondorf seinen 100. Einsatz im Oberhaus, 83 davon für den Gegner vom Sonntag. Auf die gleiche Anzahl an BGL-Ligue-Spielen brachten es der Differdinger Juan Bedouret (alle für D03) und der Mamer Mickaël Jager (89 davon für Strassen). (MB)

Premiere für Kyereh

Ein ungewohntes Bild bot sich den Fans von Victoria Rosport vor dem Spiel gegen die Escher Jeunesse. Ausgerechnet Torjäger Frederick Kyereh, mit fünf Saisontreffern bislang der Treffsicherste im Team, nahm zum ersten Mal in dieser Saison auf der Ersatzbank Platz. Das hatte laut Rosport-Trainer Martin Forkel sportliche Gründe. „Wir wollten heute mit einer Spitze spielen. Frederick hat zuletzt eine Phase durchgemacht, wo er seine Chancen nicht nutzen konnte und Camdzic hat sich im Training angeboten.“ Kyereh wurde in der 65. Minute eingewechselt, hatte aber wenig Einfluss auf das Spiel. (sf)

Statistik

Rodange 91 – Progrès Niederkorn 0:0
Rodange: Wolf – Mortas, Skenderovic, Rakic, Torres (71. Kouadio) – Bojic (85. Traoré), Monteiro – Amiri (81. Lima), Montantin, Peprah (69. Messuwe)– Muzhaqui
Niederkorn: Margato – Gilgemann, D. Ahmetxhekaj, Cissé, Duarte – Hend, Schmid, A. Ahmetxhekaj, Natami – Avdusinovic, Hoxha
Schiedsrichter: Matheus – Moreira, Dos Santos
Gelbe Karten:  Peprah – Avdusinovic, Natami, Hoxha, A. Ahmetxhekaj
Beste Spieler: Skenderovic, Rakic – Natami, Hend
Zuschauer: 215 zahlende

Statistik

Déifferdeng 03 – Union Titus Petingen 1:0 (1:0)
D03: Ventura – D’Anzico, Brusco, Bedouret – Bei, Rauch (83. Quintiliano), Pinto (73. Jakobi), Franzoni – Pacheco (63. El Idrissi), Buch (73. Hadji), Mfoumou (63. Abreu)
UTP: Barrela – Vechviroon, Lognard (78. Schaus), Kamavuaka, Zodehougan – Ali (86. Ako Nguessan), Arab, Sabotic, Barata (62. Mendes), Noode – R. Gonçalves
Schiedsrichter: Ludovicy – Hansen, Santos  
Gelbe Karten: Bedouret, Bei – Vechviroon, Arab, Sabotic
Tor: 1:0 D’Anzico (17.)
Zuschauer: 522 zahlende

Statistik

Mamer – Bissen 1:4 (0:2)
Mamer: Schreiber – Teles, Schmit, Biagui (46. Mendes), Vialette, Maurice (76. Boisseron) – Zilli (85. Batista), Kerger (62. Sylla), Rapaille – Muric (62. Montout), Jager
Bissen: Gourari – Almada, Soares, Mannone, Louriz (75. El Anabi) – Rastoder, Eddarraj, Cabral (83. Da Mota) – Ferber (75. Rodrigues), Guimarães (88. Diop), Abi Ramzi (75. David)
Schiedsrichter: Biever – Jade, Mantero
Gelbe Karten: Teles, Biagui, Sylla – Ferber, Abi Ramzi, Louriz
Torfolge: 0:1 Guimarães (19.), 0:2 Abi Ramzi (21.), 0:3 Ferber (52.), 1:3 Jager (90.+1, Foulelfmeter), 1:4 Rodrigues (90.+2)
Zuschauer: 300 zahlende

Statistik

Canach – Strassen 3:3 (1:2)
Canach: 
Roulez – Costa, Mendes (67. Reihlé), Sako – Araujo, Duarte (36. Rouffignac), Laborie, Wang (90. Aguiar) – Desevic (67. Perkovic), Deville (90, Fernandes), Gomes
Strassen: Özcan – D. Agovic, A. Agovic (85. Sever), Brandenburger (73. Perret), Hall, Sacras (64. Myre) – Dos Santos, Texeira (64. Romeyns) – E. Agovic (85. Grym), Souza, Perez 
Schiedsrichter: Mateus – Lietz, Glesener
Gelbe Karten: Deville, Gomes, Laborie, Fernandes, Araujo, Fragoso (Trainer) – Hall
Torfolge: 0:1 Souza (27.), 0:2 Souza (34.), 1:2 Gomes (45.+1), 2:2 Deville (53.), 2:3 Souza (90.+6), 3:3 Gomes (90.+8)
Zuschauer: 140 zahlende