„Cityapp“Hilfe und Handwerker finden: App soll Hochwasseropfer aus Steinsel unterstützen

„Cityapp“ / Hilfe und Handwerker finden: App soll Hochwasseropfer aus Steinsel unterstützen
Die „Cityapp“ kann ab Juli von allen Steinseler Bürgern genutzt werden Foto: Editpress-Archiv

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Am Mittwochabend (6.5.) wurde eine neue App mit dem Namen „Cityapp“ im Steinseler Kulturzentrum Norbert Melcher vorgestellt. Die App, die von der Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Beratungsbüro Schroeder&Associés entworfen wurde, soll es Hochwasseropfern aus der Gemeinde zukünftig erlauben, ganz unkompliziert und an einer zentralen Stelle die nötigen finanziellen Hilfen zu beantragen oder bei Bedarf passende Handwerker zu finden.

Auch im Alzettetal wurden im vergangenen Juli bei der Hochwasserkatastrophe zahlreiche Häuser überschwemmt. Rund 200 Häuser standen alleine in Steinsel unter Wasser. Um die Beseitigung der entstandenen Schäden musste sich jeder Anwohner damals selbst kümmern, was unter solchen Ausnahmebedingungen schon viel Stress verursachen kann. Jetzt wurde eine App entwickelt, die sowohl alle aktuellen Pegelstände der Alzette als auch mögliche Notunterkünfte anzeigt. Zum anderen kann die „Cityapp“ durch das Zusammenfügen verschiedener QR-Codes automatische Briefe erstellen, die dann an die zuständigen Behörden weitergeleitet werden können. „Wir haben ein Forum zwischen der Verwaltung und den Einwohnern der Gemeinde geschaffen. Wer finanzielle Unterstützung nach Hochwasserschäden beantragen möchte, der muss als Erstes ein Dossier beim Wasserwirtschaftsamt eröffnen. Mit der App wird dieser Vorgang vereinfacht. Auch die nötigen Dokumente können über diesen Weg übermittelt werden“, erklärte Claude Belche von Schroeder&Associés.  

App kann ab Juli genutzt werden

Doch die App hat noch mehr zu bieten. Sie kann auch die Schwachstellen der Häuser ausmachen, sodass diese in Zukunft besser geschützt werden können. „Dazu haben wir einen digitalen Zwilling der überschwemmten Gebiete angefertigt. Hier kann man die alten Pegelstände sehen sowie Luftaufnahmen aller betroffenen Häuser“, sagte Belche. Die App kann ab Juli genutzt werden. Bis dahin gilt es noch einige Fragen zum Datenschutz zu klären. „Mehrere Gemeinden haben schon ihr Interesse an diesem Pilotprojekt angekündigt. In diesem Fall müsste die App über myguichet.lu laufen“, so Belche weiter.

Ebenfalls ab Juli wird ein digitaler Marktplatz auf der App zu finden sein, bei der sich Handwerksbetriebe einschreiben können, wenn sie an der Beseitigung der Hochwasserschäden mithelfen oder präventive Schutzarbeiten anbieten wollen.