Donnerstag6. November 2025

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Spätsommer im WandelHerbstliche Vorboten am Wochenende, bevor Ex-Hurrikan Bewegung in die Wetterküche bringt

Spätsommer im Wandel / Herbstliche Vorboten am Wochenende, bevor Ex-Hurrikan Bewegung in die Wetterküche bringt
 Foto: Editpress/Julien Garroy

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Am Wochenende sorgt Hochdruckeinfluss für überwiegend trockenes Wetter, wenn auch mit frischen Nächten. Den Atlantik sollte man jedoch auch nicht ganz aus dem Blick verlieren: Dort zieht der bald ehemalige Hurrikan „Erin“ seine Bahnen und wird nächste Woche Einfluss auf uns nehmen.

Am Freitag breitet sich ein Hoch von den Britischen Inseln her über weite Teile Europas aus. Damit bleibt es in Luxemburg weitgehend trocken. Zwar ziehen immer wieder Wolkenfelder durch, dazwischen zeigt sich aber auch die Sonne. Die Temperaturen erreichen Werte zwischen 17 und 22 Grad – also eher nichts mehr mit Sommertemperaturen.

Am Samstag verdichten sich die Wolken, und durch ein schwaches Randtief besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit für vereinzelte Schauer. Sicher ist das allerdings nicht, viele Modelle lassen den Tag auch ganz trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 17 und 21 Grad, einzelne Berechnungen sehen bei dichterer Bewölkung nur 14 bis 19 Grad. Insgesamt deutet sich ein kühlerer Witterungsabschnitt an.

Der Sonntag bringt voraussichtlich wieder einen Sonne-Wolken-Mix. Es bleibt trocken und die Temperaturen klettern auf 18 bis 22 Grad. Nur das amerikanische Wettermodell sieht mit bis zu 25 Grad noch etwas mehr Wärme – eine Variante, die nach jetzigem Stand aber weniger wahrscheinlich ist.

Auffällig sind die kühlen Nächte: Besonders in den Tallagen des Nordens kann das Thermometer in den frühen Morgenstunden deutlich absinken. Am Samstagmorgen könnte ein Minimum von sogar nur 4 Grad erreicht werden. Auch am Sonntag sind dort 5 bis 7 Grad denkbar. Damit wird deutlich, dass die Jahreszeit definitiv im Wandel ist.

Blick Richtung Atlantik

Während Luxemburg ein eher ruhiges Wochenende bevorsteht, richtet sich der Blick auf den Atlantik. Dort wirbelt noch immer „Erin“, der erste Hurrikan der atlantischen Saison, der kurzzeitig die höchste, fünfte Kategorie erreicht hatte. Inzwischen hat er sich abgeschwächt und wird in den kommenden Tagen seine tropischen Eigenschaften verlieren.

Während dieser Umwandlung wird er Teil des europäischen Wettersystems, und damit zu einem normalen Sturmtief. Das bedeutet: Für Luxemburg oder gar den Kontinent besteht keine Gefahr durch Hurrikan-Bedingungen, denn über dem kühlen Nordatlantik verliert „Erin“ seine tropische Kraft. Dennoch kann der Ex-Hurrikan die Großwetterlage in Europa beeinflussen.

Je nach genauer Zugbahn könnte das dann mittlerweile „außertropische Tief“ dazu beitragen, dass nächste Woche warme Luftmassen aus Südwesteuropa in unsere Region gelenkt werden. Sowohl das amerikanische als auch das europäische Modell rechnen mit einem solchen Vorstoß. Beim amerikanischen Szenario wären sogar wieder hochsommerliche Werte von über 30 Grad denkbar, während die europäischen Berechnungen eher von angenehmen 25 bis 28 Grad ausgehen.

Sicher ist: Mit den Resten von „Erin“ könnte das vorübergehend leicht stabilere Hochdruckwetter vom Wochenende abgelöst werden. Eine Westströmung mit wiederkehrenden Warm- und Kaltfronten wäre die Folge – und damit auch eine vorerst geringe Möglichkeit von Gewittern für Mitte nächster Woche.