Der OGBL nimmt Handwerkerverbände und Arbeitgeber aus den verschiedenen Handwerkssektoren in die Pflicht. „Dieser Arbeitskräftemangel ist kein unabwendbares Schicksal“, schreibt die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung am Mittwoch. „Dieser Arbeitskräftemangel und die mangelnde Attraktivität, unter denen verschiedene Branchen leiden, sind das direkte Ergebnis einer kontraproduktiven und unverständlichen Politik der Arbeitgeber.“ Diese würden ernsthafte Diskussionen um eine Aufwertung der betreffenden Berufe, und somit eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Bezahlungen, verhindern.
Immer mehr Arbeitnehmer würden dadurch dem Handwerk den Rücken zukehren. Und das gefährde jetzt das Überleben vieler Unternehmen in einem für Luxemburg wichtigen Sektor. „Da sie die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung im Handwerk kennen, entscheiden sich immer mehr junge Menschen im Laufe ihrer Schullaufbahn für andere Berufe“, schreibt der „Onofhängege Gewerkschaftsbond“. Das würde die geringe Anzahl an Auszubildenden belegen.
„Um das Image dieser Berufe wieder aufzupolieren, ist es zwingend notwendig, diese Sektoren durch starke Kollektivverträge, die attraktive Löhne und würdige Arbeitsbedingungen garantieren, attraktiver zu machen“, fordert die Gewerkschaft. „Entgegen jeder Logik und entgegen dem gesunden Menschenverstand greifen verschiedenen Akteure auf Arbeitgeberseite jedoch immer wieder die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer an, indem sie auf Schritt und Tritt eine Erhöhung und Flexibilisierung der Arbeitszeit fordern, während sie gleichzeitig eine ernsthafte Lohnerhöhung ablehnen.“ Die Gewerkschaft fordert die Patronatsverbände deshalb auf, sich über zu ergreifende Maßnahmen Gedanken zu machen, um Handwerksberufe wieder attraktiver zu machen.
Dieses Problem gibt's schon ewig und wird sich auch nicht ändern solange Grosbonzen
sich an Spitze von diesen
Handels und Handwerks-
Anstalten die Führung haben,
nur für ihre Privilegien, aber der
Angestellte oder Arbeiter wird
immer Untertan bleiben.
Gejammer wird immer bleiben.
Bravo, erst wenn die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer aus der Privatwirtschaft denen beim Staat gleichgestellt sind, wird es keine Abwanderung in den öffentlichen Dienst mehr geben.