Donnerstag25. Dezember 2025

Demaart De Maart

Kultur-NewsHäppcheweis: Was die Luxemburger Kulturszene bewegt

Kultur-News / Häppcheweis: Was die Luxemburger Kulturszene bewegt
Neuigkeiten aus der luxemburgischen Kulturszene Quelle: Pexels

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.

C’est un mantra qu’on répète inlassablement tous les ans – ou plusieurs fois par an, à chaque foire du livre ou Buchmesse –, à savoir: si on veut une culture nationale qui rayonne au-delà du territoire réduit de notre Petit-Duché, il faut qu’il y ait un investissement, de temps et d’argent, de la part des institutions culturelles publiques, c’est-à-dire dans ce cas une présence continuelle auxdites foires, en collaboration avec les acteurs sur le terrain, que sont les maisons d’édition et les écrivain.e.s. In fine, le rendement (mes plus plates excuses pour ce lexique libéral) vaudra cent fois, voire plus, le coût investi. Il faut aller se montrer à l’étranger. L’entre-soi à la maison ne suffit pas.

Ian De Toffoli, auteur et éditeur (Hydre Editions) sur l'importance de la présence luxembourgeoise à la Foire du livre de Bruxelles (13-16 mars)


EXPO „Rebirth“ des CAL zum Frühlingsanfang

Nach Eröffnung der Frühlingsausstellung des CAL („Cercle artistique de Luxembourg“) letzte Woche läuft diese noch bis morgen, dem 16. März. Die vor Jahren begründete Initiative, neben dem CAL-Salon mit Preisvergabe im Herbst eine weitere Kollektivexpo im Frühjahr zu organisieren, steht einmal mehr im Zeichen eines bestimmten Themas. „Rebirth“ oder „Wiedergeburt“ heißt das Motto 2025. So lobenswert die Wahl eines Themas auch ist, uns scheint, dass sich bei vergangenen Auflagen nicht konsequent auf das festgelegte Thema fixiert wurde. Der bislang amtierende Kurator wurde durch Nathalie Lesure abgelöst. Weil in dieser Jahreszeit die Natur wieder zum Leben erweckt wird, dies also alle Jahre wieder passiert, soll sich die Erneuerung in der Natur im weitesten Sinne des Wortes auch im künstlerischen Schaffen niederschlagen. Aktuelle Kunst ist nicht eingleisig, da fließen verschiedene kreative Ströme gleichzeitig, sodass sich Wiedergeburt, Wendungen und Wandlungen, Neuentdeckungen und Traditionelles sowohl stilistisch wie inhaltlich parallel entwickeln. 41 Kunstschaffende, zur Hälfte junge Künstler/Künstlerinnen, haben sich der Herausforderung in diversen Kategorien der bildenden Kunst gestellt. Das Angebot ist demgemäß weit gefächert und qualitativ nicht über den gleichen Leisten gezogen. Die Ausstellung „Rebirth“ im Tramsschapp ist heute noch bis 19 Uhr und am morgigen Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Expo wird von einem Katalog begleitet. Es werden Führungen organisiert. Einschreiben kann man sich beim CAL. (Fernand Weides)


AUSZEICHNUNG Francesca Amodeo erhält „Prix jeune talent“

Von links nach rechts: Carl Adalsteinsson, Maurice Bauer, Francesca Amodeo, Marc Hostert und Laura Crapanzano bei der Preisverleihung
Von links nach rechts: Carl Adalsteinsson, Maurice Bauer, Francesca Amodeo, Marc Hostert und Laura Crapanzano bei der Preisverleihung Foto: CAL/Henri Goergen

Zweite Neuigkeit zum CAL: Bei der Vernissage der Ausstellung „Rebirth“ wurde die Malerin Francesca Amodeo mit dem „Prix jeune talent“ ausgezeichnet. Dies teilte der Verwaltungsrat des CAL der Presse am Dienstag mit. Amodeo, Jahrgang 2001, studiert derzeit auf Master an der „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ in Bonn/Alfter. In der Vergangenheit beteiligte sie sich bereits an den Ausstellungen „K+A collective“ (Bourglinster, 2024), „Art Gathering, Art vivant de Differdange“ und der „Jugendkonschtwoch“ (Oberkorn-Differdingen, 2023) sowie an „The Other“ (Bonn, 2023). Bei der „Jugendkonschtwoch 2023“ erhielt sie den Hauptpreis und den „Prix créativité“. Der Jugendpreis im Kontext des CAL wurde von der Versicherungsgruppe „Foyer“ bereitgestellt. Laura Crapanzano (Foyer), Marc Hostert (Präsident CAL), Carl Adalsteinsson (Erster Regierungsrat, Kulturministerium) und Maurice Bauer (Erster Schöffe der Stadt Luxemburg) überreichten ihn an Amodeo. Einblicke in ihre Kunst gibt es in der Ausstellung und auf francescaamodeo.com. (Isabel Spigarelli)


17


Projekte werden nach der ersten „Session“ 2025 vom Film Fund Luxembourg unterstützt

FILM Finanzspritze vom Film Fund Luxembourg

Das „Comité de sélection“ des Film Fund Luxembourg kommt viermal im Jahr zusammen, um über die finanzielle Unterstützung von Filmprojekten zu entscheiden. Vergangene Woche teilten die Verantwortlichen die Ergebnisse der ersten Versammlung mit: 17 von 36 Projekten wurden zurückbehalten. Die ausgewählten Produktionen decken unterschiedliche Genres ab: Spielfilme, Animation, Dokumentarfilm, Dokumentarserie, Kurzfilm und XR (immersiver Film). Im Bereich Produktion erhalten diese sieben Projekte luxemburgischer Filmschaffender Gelder:

– „Dead Dad Girl“ (Spielfilm) von Stephen Korytko

– „Headless“ (Spielfilm) von Govinda Van Maele

– „Boxing Stories“ (Doku) von Alain Tshinza

– „Service Logement“ (Dokuserie) von Anne Schiltz

– „Wat mer ierwen“ (Kurzfilm) von Ken Rischard

– „Arms“ (Kurzfilm) von Raha Razavi Ghashghai

– „Flick“ (Kurzfilm) von Anne Klein und Maurice Sinner

Eine detaillierte, vollständige Liste der ausgesuchten Projekte ist auf filmfund.lu zu finden. Das nächste Zusammentreffen des „Comité“ ist für April/Mai geplant. (Isabel Spigarelli)


MUSIK Release Party, Jazz und Gala

Maz beim „Lëtzebuerger Musekspräis“ 2022
Maz beim „Lëtzebuerger Musekspräis“ 2022 Foto: Editpress/Alain Rischard

In den nächsten Tagen kommen Musikfans verschiedenster Genres auf ihre Kosten. Erster Höhepunkt: Heute Abend, am Samstag, stellt Maz Univerze sein neues Album „Little Prince“ in der Escher Kulturfabrik vor. Damit legt der Musiker, der schon auf internationalen Musikfestivals (u.a. Sziget, Rock For People, Eurosonic) auftrat und beim „Lëtzebuerger Musekspräis“ mit dem „Prix de la meilleure prestation scénique 2022“ prämiert wurde, sein zweites Studioalbum vor. Musikalisch ist sein Sound irgendwo zwischen Emo, Pop und Hip-Hop einzuordnen; inhaltlich befasst sich Maz beispielsweise mit Traumata, Sexualität oder mentaler Gesundheit. Zusammen mit Patrick Miranda (Pleasing) und Riccardo Tomasini lädt er ab 19.30 Uhr zur „Album Release Party“ ein. Tickets gibt es über die Website kulturfabrik.lu; ein Interview mit Maz im Tageblatt folgt zu Beginn der nächsten Woche.

Wer eher auf Jazz steht, sollte sich hingegen den 18. März vormerken: Im Rahmen des „Jazz Forum Luxembourg“ ist das Baptiste Herbin Quintet im „Forum Campus Geesseknäppchen“ in Luxemubrg-Stadt zu Gast. Ab 19.30 Uhr kann das Publikum Herbin live erleben: Der Musiker wurde 2019 mit dem „Django Reinhardt“-Preis ausgezeichnet und von der „Académie du jazz“ zum „Musician of the Year“ gekürt. In Luxemburg spielt Herbin Musik des „Cannonball Adderley Qunitet“. Als Vorband tritt um 18.30 Uhr die Schülerband aus der „International School Luxembourg“ auf. Mehr Informationen unter jazzforum.lu.

Sollten Sie ohnehin neugierig auf Nachwuchstalente statt etablierter Musikschaffender sein, lohnt sich am Mittwoch, dem 19. März, der Besuch des Escher Theater: Dort stellen die Jahrgangsbesten des „Diplôme supérieur“ des Schuljahrs 2023/2024 aus den Konservatorien der Stadt Luxemburg, Esch und dem „Conversatoire du Nord“ ihr Können unter Beweis. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, begleitet werden die jungen Talente vom „Orchestre philharmonique du Luxembourg“ unter Giuseppe Mengoli. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Mozart und Beethoven. Der Eintritt ist frei, Tickets sind per Mail ([email protected]) oder Telefon (2754 5010/2754 5020) erhältlich. (Isabel Spigarelli)


POLITIK Kulturministerium unterstützt

Das Kulturministerium unter Eric Thill (DP) bietet Hilfe an: Luxemburgische Kulturschaffende, die sich auf Ausschreibungen der Plattform „Creative Europe“ der Europäischen Union bewerben wollen, können finanzielle Beihilfen in Höhe von bis zu 2.500 Euro beantragen. „Creative Europe“ wurde 2014 ins Leben gerufen und hat die Unterstützung der Kulturindustrie und europäischer Projekte (z. B. „European Capitals of Culture“) sowie von Preisen (z. B. „European Union Prize for Literature“) zum Ziel. Wer Interesse an den Geldern des Kulturministeriums hat, findet alle nötigen Informationen auf mcult.gouvernement.lu. Wichtig: Einsendeschluss der Dossiers ist der 13. Juni 2025. (Isabel Spigarelli)