ZITAT DER WOCHE

Das Drehbuch war ungewöhnlich, so etwas hatte ich noch nie gelesen. Ich kannte Rebecca nicht und wusste nicht, worauf ich mich einlasse. Normalerweise habe ich einen intuitiven Zugang zu Drehbüchern, als würde die Figur zu mir sprechen. Ihr Drehbuch war ein Kunstwerk – Rebecca ist ein kleines Wunder.
EVENT Das erwartet uns beim 15. „Luxembourg City Film Festival“
Die Vorbereitungen zum 15. Luxembourg City Film Festival (LCFF, 6. bis 16. März) nähern sich der Endphase: Diese Woche stellte das Team das Gesamtprogramm vor. Inspiration bot die „Berlinale“, laufen doch gleich mehrere Streifen sowohl bei den Filmfestspielen in Berlin als auch in Luxemburg-Stadt. Darunter „Hot Milk“ von Rebecca Lenkiewicz, mit dem das LCFF am 6. März beginnt. Der Film feiert in Berlin Premiere und buhlt dort im Hauptwettbewerb um einen „Bären“. Grob zusammengefasst handelt er von der unerwarteten Begegnung zwischen Ingrid (Vicky Krieps) und Sofia (Emma Mackey). „La Cache“ von Lionel Baier, luxemburgische Koproduktion, läuft ebenfalls auf beiden Festivals – in Luxemburg begleitet er die Preisübergabe am 15. März. Michel Blanc, 2024 verstorben, spielt in der Familiengeschichte aus dem Jahr 1968 seine letzte Rolle. Den Abschluss des LCFF am 16. März markiert hingegen „The thing with feathers“ von Dylan Southern: Die Buchverfilmung von Max Porters „Grief is the thing with feathers“ mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle ist somit in Luxemburg vor dem Kinostart zu sehen. Und wer ist im Rennen für den „Grand Prix“, dotiert mit 10.000 Euro? Es sind diese neun Titel: „Bound in Heaven“ von Huo Xin, „Hanami“ von Denise Fernandes, „Holy Electricity“ von Tato Kotetishvili, „Kontinental ’25“ von Radu Jude, „The New Year That Never Came“ von Bogdan Mureşanu, „On Falling“ von Laura Carreira, „Reflet dans un diamant mort“ von Hélène Cattet und Bruno Forzani, „The Village Next to Paradise“ von Mo Harawe und „Vittoria“ von Alessandro Cassigoli und Casey Kauffman. Die Jury setzt sich aus dem Präsidenten Mohammad Rasoulof, Trine Dyrholm, Paul Laverty, Valerie Pachner, Albert Serra und Jeff Desom zusammen. Das gesamte Programm sowie weitere Informationen gibt es unter luxfilmfest.lu.
147.209
Euro waren die Sachspenden wert, die der „Fonds culturel national Luxembourg“ 2024 verwaltete
KUNST Diese Kulturinstitutionen erhielten 2024 Sachspenden
Am Dienstag teilte der „Fonds culturel national Luxembourg“ (Focuna) Zahlen zu Sachspenden an die Kultureinrichtungen mit: Focuna befasste sich mit zehn Dossiers, mit Sachspenden in Höhe von 147.209 Euro. In den Genuss der Schenkungen kamen die Nationalbibliothek, das „Centre national de littérature“, das Nationalmuseum, das Nationalmuseum für Naturgeschichte, die „2 Musées de la Ville de Luxembourg“ und die „Lëtzebuerger Guiden a Scouten“ – denen kam eine Orgel für die „Chapelle scoute Notre Dame des Bois“ in Neihaischen zugute. In ihrem Presseschreiben erinnert die Focuna: Spenden können von der Steuer abgesetzt werden. Sie stehen zudem allen offen, die eine Kollektion um ein Sammelobjekt erweitern möchten. Bei Interesse sollen die Schenkenden die Institution ihrer Wahl schriftlich kontaktieren. Das Objekt wird anschließend geprüft, angenommen oder abgelehnt. Weitere Infos: focuna.lu.
APPELL Kulturministerium ist bereit für Deals
Das Kulturministerium lanciert einen Aufruf an professionelle Kunstgalerien in Luxemburg: Wer visuelle Kunst verkauft, darf dem Kulturministerium bis zum 16. März ein Angebot machen und Werke von bis zu drei Kunstschaffenden vorschlagen. Die Regierung ist auf der Suche nach Werken, um eigene Institutionen – Ministerien, staatliche Behörden, Botschaften im Ausland und so fort – auszustatten. Der Ankauf soll der Förderung des Kultursektors dienen. Die Bedingungen: Die Kunstschaffenden müssen einen Bezug zu Luxemburg haben. Millionenbeträge legt das Ministerium ebenfalls nicht auf den Tisch – es ist bereit, bis zu 23.000 Euro pro Werk zu zahlen. Was es in die staatliche Kollektion schafft, darüber entscheiden Gabriele D. Grawe (Villa Vauban), Claudine Hemmer (Kulturministerium), Clément Minighetti (ehemals Mudam), Lis Hausemer (Nationalmuseum) und Michèle Walerich (Centre national de l’audiovisuel). Alle Details: mcult.gouvernement.lu.
MUDAM Jean-Paul Olinger neuer Präsident des Verwaltungsrats

Im Januar trat Patrick Majerus mit sofortiger Wirkung als Präsident des Verwaltungsrats des Mudam zurück, jetzt steht sein Nachfolger fest: Jean-Paul Olinger, Wirtschaftsexperte und Direktor der „Administration des contributions directes“. Majerus trat wegen Konflikten zwischen der Direktion und dem Verwaltungsrat aus, wie Kulturminister Eric Thill (DP) in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Djuna Bernard („déi gréng“) nach Gerüchten bestätigt. 2024 sei deshalb ein „Cabinet de conseil“ einberufen worden: Das sollte zur Klärung der Zuständigkeiten beitragen. Für Majerus bot es offensichtlich keine Lösung – jetzt übernimmt Olinger.
Dieser studierte u.a. Ökonomie und Unternehmungsführung in Lausanne sowie Wirtschafts- und Steuerrecht in Mannheim. Erste Berufserfahrungen sammelte er als Steuerberater bei KPMG Luxembourg, seit 2024 ist er der Direktor der „Administration des contributions directes“. Darüber hinaus ist er Mitglied unterschiedlichster Vorstände, darunter jener der „Caisse nationale de santé“ und bis 2024 jener der Philharmonie.
Weshalb die Wahl auf Olinger fiel, geht aus der Pressemitteilung des Kulturministeriums nur bedingt hervor. „Fort de son expertise et ses expériences au sein de nombreuses institutions luxembourgeoises, il apportera une vision éclairée qui permettra de relever les défis et de consolider le rôle du Mudam dans le paysage culturel“, heißt es. Olinger selbst freut sich jedenfalls über die Nominierung und wird in demselben Schreiben wie folgt zitiert: „Je me réjouis de collaborer avec les membres du conseil d’administration et l’équipe du musée afin de poursuivre son développement et d’élargir encore son rayonnement.“
MUSIK Mit dem Headliner lockt das „Festival de Wiltz 2025“

Das Team des „Festival de Wiltz“ (Juni-Juli 2025) gab diese Woche den ersten Höhepunkt der diesjährigen Ausgabe bekannt: Am 16. Juli tritt die britische Rockband Skunk Anansie auf. Besonders bekannt dürften den Lesenden Songs wie „Weak“ oder „Hedonism“ sein. Skin, die Sängerin der Band, gilt seit ihrer Gründung 1994 als Aushängeschild der Formation. Die Gruppe löste sich 2001 auf, um 2009 ihr Comeback zu feiern. Wem die Band kein Begriff ist: Ihre Texte zeichnen sich u.a. durch ihre explizit politischen, feministischen und antirassistischen Texte aus. Weitere Infos: festivaldewiltz.lu.
EINLADUNG „Centre culturel portugais“ zeigt Bestand
Das „Centre culturel portugais Luxembourg“ (CCP/4, Place Joseph Thorn, 2637 Luxembourg) lädt ein: Am Donnerstag, dem 20. Februar, um 18.30 Uhr, präsentiert es seinen „Catalogue bibliographique“. Die Bibliothek des Zentrums wurde kürzlich in den „Réseau de Bibliothèques Camões I.P.“ aufgenommen. „La bibliothèque du CCP-Luxemburgo et le catalogue bibliographique en ligne sont des instruments de diffusion de la langue et de la culture portugaises, disponibles et accessibles au grand public“, heißt es in der Einladung.
De Maart

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