ZITAT DER WOCHE
L’oeuvre de Marc Henri Reckinger est l’un des rares exemples dans notre pays d’un art de contestation qui vise à dénoncer les dérives du capitalisme et les dirigeants politiques nationaux et internationaux qui en sont les représentants. (…) Du pop art de la fin des années ’60 à ses œuvres les plus récentes, Marc Henri Reckinger ne cesse ainsi d’œuvrer pour un monde meilleur en se servant de l’art comme d’un outil de contestation et de lutte permanent.

KUNST Marc Henri Reckinger ausgezeichnet
Im Rahmen der Vernissage der Soloausstellung zu Marc Henri Reckinger (1940-2023) wurde am Donnerstag der „Lëtzebuerger Konschtpräis 2024“ an Annie Reckinger, Witwe des mittlerweile verstorbenen Künstlers, überreicht. Bevor Kulturminister Eric Thill den mit 10.000 Euro dotierten Preis vergab, betonte er den Einsatz des Künstlers für soziale Gerechtigkeit und seinen Kampf gegen gesellschaftliche Ungleichheiten. Durch sein Kunstverständnis habe er uns alle zu kritischem Denken ermutigt. Er sei, so der Minister weiter, ein „Pionier“ mit „Visionen“ gewesen. Die nun eröffnete Ausstellung komme einer „réflexion“ gleich. Die zweite Hommage-Expo in Düdelinger im Centre d’Art Nei Liicht und im Centre Dominique Lang wird am heutigen Samstag, dem 12. Oktober, eröffnet. Beide Ausstellungen laufen noch bis zum 16. März 2025.
ZAHL DER WOCHE
65.000 Euro
legt Kultur|lx 2024 für Luxemburgs Stand auf der Frankfurter Buchmesse auf den Tisch
BUCHMESSE Frankfurt Calling
In der Metropole am Main findet kommende Woche vom 16. bis 20. Oktober die 76. Frankfurter Buchmesse statt. Zehn luxemburgische Verlage, darunter Black Fountain Press und Éditions Guy Binsfeld, sind dieses Jahr auf dem Stand „Books from Luxembourg“ vertreten. Die Teilnahme wird von Kultur|lx, dem Luxemburger Kulturexportbüro, mit 65.000 Euro gefördert – fast zwei Drittel des Geldes entfallen dabei auf die Standmiete und -aufbau.
Diesjähriges Gastland der Frankfurter Buchmesse ist Italien – deshalb wurden auch Auszüge verschiedener Luxemburger Autoren neben dem Englischen ins Italienische übersetzt, um die Verbindung zu dem Buchmarkt dieses Landes zu stärken. Luxemburg und Italien verbindet immerhin eine lange, gemeinsame Geschichte von Migration und kulturellem Austausch.
Stehen die ersten drei Tage im Zeichen der Fachleute, ist ab Freitag, dem 18. Oktober, auch die Öffentlichkeit zur Messe zugelassen – ein Tagesticket kostet 28 Euro. Im Rahmen der Buchmesse werden außerdem der Deutsche Buchpreis, der deutsche Jugendliteraturpreis und der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen – bei Letzterem steht die Preisträgerin schon fest: Die polnisch-amerikanische Journalistin und Historikerin Anne Applebaum, die zur Aushöhlung von demokratischen Gesellschaften durch Wahlerfolge von Autokraten forscht und publiziert.
EXPO 23e Nuit des musées

Aujourd’hui, de 17 à 1 h, se déroule la 23e édition de la Nuit des musées dans sept établissements de la capitale. A la visite des expositions en cours s’ajoute un large éventail d’activités (performances, concerts, DJ sets, ateliers, visites guidées spéciales). Ce sera notamment la dernière occasion de découvrir l’exposition „L’Italie vue par les peintres néerlandais du 17e siècle“ (Villa Vauban) qui ferme le lendemain. Le „Nationalmusee um Fëschmaart“ consacre une rétrospective à Marc Henri Reckinger, à côté de l’exposition sur la révolution de 1974 au Portugal ouverte en mai. Au Luxembourg City Museum, on pourra découvrir la nouvelle exposition itinérante „Babel heureuse?“, déjà passée par Marseille et Genève, et dédiée à la polyglossie et à la traduction.
La Nuit des musées est sans doute l’occasion idéale pour s’immerger dans l’exposition „Black Air“ au Casino Forum d’art contemporain, dont l’ambiance visuelle et sonore est bien plus accessible que le sous-texte qui l’accompagne. C’est en s’intéressant à l’esthétique de la musique black métal, aux liens entre art visuel et son, que la curatrice Amelia LiCavoli – qui propose une visite guidée à 17.30 h en anglais – est un jour tombée sur le travail d’Aldo Tambellini et en particulier „Black Gate Cologne (Ein Lichtspiel)“, qui reste dans l’art vidéo comme la première émission de télévision créée par des artistes (en 1969). L’exposition propose une évocation de cet acte fondateur complétée par des œuvres d’autres artistes sur le même thème. Programme complet: www.museumsmile.lu.
PERSONALIA Wechsel in Escher Kulturszene
Wer das Tageblatt vergangenen Samstag aufmerksam gelesen hat, dem dürfte die Stellenausschreibung der Escher Gemeinde aufgefallen sein: Diese sucht nach einer neuen Koordinationsperson für den „Service culturel“. Dem Tageblatt liegen Informationen vor, nach denen der bisherige Abteilungsleiter Ralph Waltmans seine Kündigung eingereicht habe. Auf Nachfrage wollte sich die Gemeinde nicht zu den Hintergründen der Neubesetzung äußern. Diese ist angesichts der anhaltenden Kritik an der Escher Kulturpolitik und den Kontroversen um die von der Gemeinde verwalteten ASBL „frEsch“ interessant. Die kurze Bewerbungsfrist bis zum 21. Oktober weckt außerdem den Verdacht, dass hinter den Kulissen bereits Nachfolger*innen gefunden wurden – bestätigt wurde uns dies jedoch (noch) nicht.
LITERATUR „Concours littéraire national“ läuft an
Wer ein unveröffentlichtes Manuskript für einen Roman auf Halde hat oder auf den nötigen Motivationsschub wartet, um ein literarisches Projekt umzusetzen, sollte diese Chance ergreifen: Thema des nächsten „Concours littéraire national“ ist der Roman und das Auswahlverfahren beginnt jetzt. Gefragt sind Schriftsteller*innen ab 20 sowie Jungautor*innen (12-19 Jahre) luxemburgischer Nationalität oder mit Berufstätigkeit im Großherzogtum. Die Gewinner*innen können sich über 7.500 Euro („auteurs/autrices adultes“) beziehungsweise 3.000 Euro („jeunes auteurs/autrices“) Preisgeld freuen. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2025, alle weiteren Informationen gibt es unter mcult.gouvernement.lu sowie per Mail ([email protected]) und Telefon (247-76616).
POLITIK Weitere Reaktionen zu Alborz Teymoorzadeh
„Wou ass d’Mënschlechkeet hin?“, fragten „déi jonk gréng“ am Freitag in einer Pressemitteilung zur Ausweisung des iranischen Künstlers Alborz Teymoorzadeh. Die Jugendfraktion der Grünen kritisiert in ihrem Schreiben die Inkohärenz des Innenministeriums: Zuerst sei der fehlende Mehrwert von Teymoorzadehs Kunst für die luxemburgische Wirtschaft, später seine mangelnden finanziellen Ressourcen als Grund für die Ausweisung angeführt worden. Dabei stünde im Immigrationsgesetz, dass u.a. ein kultureller Beitrag zur Gesellschaft als Kriterium für eine Aufenthaltserlaubnis gelte – und jenes erfülle Teymoorzadeh.
„Fakt ass, dass kaum Kënschtler*innen zu Lëtzebuerg iwwerliewe kéinten, wa se keng Hëllefe vum Staat géife kréien“, so die Jungpolitiker*innen weiter. Sie monieren auch, das Innenministerium gebe die Verantwortung an die beratende Kommission ab – sie hatte Teymoorzadehs Dossier negativ bewertet –, dabei sei ihre Empfehlung nicht verpflichtend.
Das Verhalten der Autoritäten bezeichnen „déi jonk gréng“ Migrant*innen gegenüber diskriminierend. Deswegen fordern sie abgesehen von einer Entschuldigung des Innenministeriums an den Künstler sowie den Kultursektor auch die Verlängerung von Teymoorzadehs Aufenthaltserlaubnis. Und sie gehen einen Schritt weiter: „Mir widderhuelen eis Fuerderung vum Récktrëtt vum Här Gloden.“ Der Minister stelle regelmäßig seinen Mangel an Menschlichkeit, Empathie und Respekt gegenüber des Kultursektors unter Beweis. „Lëtzebuerg huet Besseres verdéngt wéi de Minister Gloden“, lautet das vernichtende Urteil von „déi jonk gréng“.
Neben „déi jonk gréng“ veröffentlichte auch „Réseau“, das Netzwerk regionaler Kulturhäuser, eine Stellungnahme zum Fall. Die Mitglieder stören sich an der Einordnung von Teymoorzadehs Kunst und erinnern an Luxemburgs Migrationsgeschichte. Sie sei „source de sa force économique et de sa culture ouverte“. „C’est la diversité de notre société qui fait sa richesse et nourrit son identité culturelle“, steht in ihrem Presseschreiben.
Die Mitglieder von „Réseau“ bieten dem Innenministerium außerdem ihre Dienste an: „Nous nous permettons d’offrir nos services au ministère de l’Intérieur afin de partager notre expertise de terrain dans des situations similaires à celle de ce ressortissant iranien.“
De Maart
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