ZAHL DER WOCHE
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Posten im neuen Exekutivbüro des Réseau luxembourgeois des centres culturels régionaux
Das „Réseau luxembourgeois des centres culturels régionaux“ hat Ende März in Niederanven ein neues Exekutivbüro gewählt. Die Präsidentschaft teilen sich Marlène Kreins vom regionalen Kulturzentrum Opderschmelz in Düdelingen und Pit Ewen vom Mierscher Theater. Die Vize-Präsidentschaft übernimmt Christine Keipes vom Kulturhaus Cube 521 in Marnach. Die Aufgabe der Schatzmeisterin fällt an Ana Maria Tzekov vom CAPE – Centre des arts pluriels in Ettelbrück. Das luxemburgische Netzwerk vereint zehn regionale Kulturzentren aus dem ganzen Land, darunter unter anderem die Kulturfabrik Esch/Alzette, das „Aalt Stadhaus“ in Differdingen, das Kulturzentrum „Kinneksbond“ in Mamer und das Trifolion Echternach. Das Netzwerk wurde im Dezember 2008 als gemeinsame Interessenvertretung und Austauschforum gegründet und soll die Professionalisierung des Sektors vorantreiben, gemeinsame Koproduktionen und Aktivitäten fördern sowie bei der Erschließung neuer Publikumsschichten helfen.
MUSEUM Rundtischgespräch „Frauen in der Résistance“

Die historische Position von Frauen wurde – mit wenigen Ausnahmen – lange Zeit auf eindimensionale Rollen reduziert: Unterdrückte und Unterworfene, Opfer männlicher Willkür und Herrschaft, passive Figuren in einer Männerwelt. Das gilt auch für die Geschichte der französischen Widerstands im Zweiten Weltkrieg. In jüngster Zeit häufen sich jedoch die Korrektiverzählungen, die historische Fakten gerade rücke, und Frauen als komplexe und zentrale Figuren zeigen. Die BD „Madeleine, résistante“, die die Geschichte der 1924 geborenen Widerstandskämpferin Madeleine Riffaud erzählt, ist so ein Beispiel. Um Frauen wie sie geht es beim Rundtischgespräch zwischen Mechthild Gilzmer, Caroline François, Catherine Lacour-Astrol und Pierre-Emmanuel Dufayel am kommenden Mittwochabend im „Musée national de la Résistance et des Droits Humains“ in Esch. Ziel der Diskussion ist es, die vielfältigen Formen des Engagements der Frauen in der französischen Résistance aufzuzeigen und mit dem häufig vermittelten Bild zu brechen, das die Widerstandskämpferinnen auf bloße Opferrollen reduziert. Die Diskussion findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Résistance. Répression. Déportation“ statt, die noch bis Mitte September zu sehen ist. Die Veranstaltung am 23. April beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist gratis.
KUNST Neue Skulptur „Op der Berk“ in Steinfort geplant
Die sinnvolle Einbeziehung von Kunst in den öffentlichen Raum tut sich schwer. Die Stadt Luxemburg kann auf eine langjährige Erfahrung im urbanen Raum zurückblicken, gelungen ist das Aufstellen von Plastiken im Stadtbild jedoch nicht immer. Dieser Tage findet die Finissage einer „vorübergehend“ eingerichteten Skulptur nahe der Badeanstalt statt. Schade eigentlich, dass diese abgeräumt wird, da sie im Rahmen eines entsprechenden Projektes dort angesiedelt wurde. Das von Florence Hoffmann gestaltete Werk hat sicherlich einen festen Standort verdient. Besagte Künstlerin hat 2019 eine aus „Bücherelementen“ gestaltete Riesenfigur in Petingen aufgestellt. Es war dies das Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung.
Die Gemeinde Steinfort hat nun gemeinsam mit der Aktikulti asbl. einen Aufruf an Bildhauer/Bildhauerinnen gerichtet, da beabsichtigt ist, am Ort genannt „Op der Berk“ (Mirador) ein skulpturales Werk zu errichten, eine Arbeit, die sich in den geschichtlichen, kulturellen Kontext und die vorhandene Natur integrieren soll. Interessierte Bewerber/Bewerberinnen können Einzelheiten auf den Webseiten aktikulti.lu und steinfort.lu nachlesen. Entsprechende Projekte sind bis 31. Mai an Aktikulti asbl., 4, rue des Pruneliers, L-8447 Steinfort zu richten. Die Mail-Adresse lautet [email protected]. En passant sei darauf hingewiesen, dass der diesjährige Skulpturenpreis des CAL im Herbst in der Galerie Go Art in Esch-Alzette präsentiert wird. Ab 29. April zeigen die elf „Sculpteurs du Clair-Chêne“ im Escher Theater ihre Arbeiten.
EVENT Record-Release von Parity in der Rockhal
Nullsummenspiele sind, so definiert es die Spieltheorie, Spiele, bei denen die Summe der Gewinne und Verluste aller Mitspieler gleich null ist. Umgangssprachlich versteht man darunter jedoch meist eine Situation, in der niemand etwas gewinnt und niemand etwas verliert, also alles beim Alten bleibt. Ein Zustand, den böse Zungen gerne auch auf das traditionsbewusste, veränderungsresistente Genre Metal übertragen. Wie man gekonnt Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen kann, zeigt seit 2018 die luxemburgische Band Parity. „Zero-Sum Game“ heißt auch deren neues Album, das am 19. April veröffentlicht wird – mit einem Release-Konzert in der Rockhal.
Parity, zu deutsch: Parität, herrscht in der Band zwar nicht, hinter Frontfrau und Sängerin Sandra stehen vier männliche Bandkollegen. Was die Band an Geschlechterdynamik vermissen lässt, holt sie musikalisch auf. Frontfrau Sandra wechselt in ihrer Performance gekonnt zwischen Schrei und Sprechgesang – einer der vielen Verweise in die Neunzigerjahre des Genres, irgendwo zwischen Industrial und Nu Metal. Parity lassen sich nicht auf ein Genre festlegen, erdrückende Riffs stehen ihnen genauso gut wie sphärische Melodien. Unterstützt werden Purity am Samstagabend von Blame The Others und Sun Brutal Pop. Los geht es um 20 Uhr.
De Maart
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