Sonntag16. November 2025

Demaart De Maart

Interessenverein BruchGute Stimmung, viel Zulauf: In Esch lebt die Tradition der alljährlichen Einwohnerfeier wieder auf

Interessenverein Bruch / Gute Stimmung, viel Zulauf: In Esch lebt die Tradition der alljährlichen Einwohnerfeier wieder auf
Volltreffer: Gute Laune herrschte am Samstag beim „Quartiersfest“ im Escher Bruch-Viertel Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Vor gut anderthalb Jahren wurde der „Interesseveräin Bruch“ in Esch gegründet. Ziel ist es u.a., den Beanstandungen der Einwohner Gehör zu verleihen und sie an die zuständigen Gemeindeverantwortlichen weiterzuleiten. Am Samstag lud der Verein zu seinem „Quartiersfest“ ein.

Verbesserungsvorschläge gibt es viele in dem bevölkerungsmäßig äußerst gemischten und flächenmäßig ausgedehnten Wohnviertel Bruch. Daneben soll der Verein aber auch die soziale Kohäsion fördern, das Miteinander pflegen und so abwechslungsreiche Events für Groß und Klein quasi vor der Haustür anbieten. Das „Bongertfest“ im vergangenen Jahr war eine entsprechende Initiative. Sie verzeichnete einen solchen Zulauf, dass der Vorstand beschloss, auf den Franziskanerplatz bei der „Paterekierch“ auszuweichen. Dies insbesondere auch, da mehr im Viertel ansässige Vereine Interesse an einer Teilnahme angemeldet hatten und deshalb zusätzlicher Platz benötigt wurde. Unter der Leitung des Interessenvereins und in enger Zusammenarbeit mit „Ensemble Quartiers“ wurde ein buntgemischtes Familienprogramm auf die Beine gestellt.

 Foto: Editpress/Julien Garroy

Während zur Mittagsstunde hauptsächlich an den Essens- und Getränkeständen des „Boule-Pétanque Clair-Chêne“ und des „Interesseveräin Bruch“ reger Betrieb herrschte, kam am Nachmittag mit dem Auftritt der beliebten Sängerin und Unterhalterin Lisa Mariotti richtig Stimmung auf. Und so manch Anwesender ergriff die Gelegenheit, um das Tanzbein zu schwingen. Zahlreiche Kinder nahmen das Sprungschloss in Beschlag. Sowohl Erwachsene als auch Kinder fanden sich bei den „Escher Geschichtsfrënn“ ein, wo Spiele aus der Römerzeit sowie ein Bastelatelier zur Herstellung von Steinzeitschmuck lockten. Sie lernten einen dynamischen 60-jährigen Klub kennen, der aufzeigte, dass Geschichte sehr spannend sein kann. Bei „Art Libre“ gab es schöne handgemachte Keramikkunstwerke zu erwerben, doch jeder Interessent konnte sich auch ein erstes Mal im eigens eingerichteten Atelier in Seidenmalerei versuchen. Die „Diables rouges“ warteten mit typischen Scoutsaktivitäten auf.

Über einem Holzfeuer wurde an Holzstäben aufgerolltes Brot gebacken, zusätzlich wurden mit Schokolade gespickte Bananen gegrillt. Kirmes- und Geschicklichkeitsspiele rundeten das Angebot ab. Am späten Nachmittag hatte sich der geräumige Platz gut gefüllt. „Auch dieses Mal war die Veranstaltung ein schöner Erfolg“, bilanziert Jacques Müller, Präsident des Interessenvereins. „Wir werden auch in den kommenden Jahren wieder ‚Quartiersfeste‘ organisieren.“ „Es ist wichtig, Präsenz zu zeigen und für die Leute ansprechbar zu sein“, fügt Vizepräsidentin Manon Schmit hinzu. „Man merkt regelrecht, wie sich die Besucher freuen, Bekannte zu treffen und zusammen zu plaudern. Diese Gemeinsamkeit ist sehr wichtig für den Zusammenhalt des Viertels.“ Auch Sekretär Claude Gerin zieht ein positives Fazit. „Natürlich ist dieser Platz weitläufiger. Die Atmosphäre ist anders als im ‚Bongert‘. Insgesamt aber habe ich viele unbekannte Gesichter gesehen, zahlreiche Leute aus dem unteren Bruchviertel getroffen, denen man sonst selten begegnet.“

Kurz: Das vielfältige Unterhaltungsangebot für Kinder und Erwachsene fand reichlich Zustimmung. Der „Interesseveräin Bruch“ wird die langjährige Tradition des „Quartiersfest“ wieder aufleben lassen, bei den Einwohnern Präsenz zeigen und ihnen alljährlich eine Plattform für ein gemütliches Zusammenkommen bieten.