Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Diese Frage hat sich in den vergangenen Tagen wohl beantwortet. Luxemburg brütete bei fast 40 Grad unter einer sengenden Sonne. Temperaturen wie in der Sahara. Ein Gang ins Freie? Gesundheitsgefährdend.
Und ja, es gibt sie tatsächlich noch. Jene ewig Unbelehrbaren, die sich noch immer an die ach so sonnigen Sommer ihrer Kindheit zurückerinnern. Die auch bei 39 Grad im Schatten trotzig eine Wurst auf den Grill schmeißen und sagen: „War doch schon immer so.“ Die nicht wahrhaben wollen, dass wir uns wortwörtlich mitten in einer brandheißen Situation befinden.
Schaut in die Daten! Laut Meteolux wurden elf der zwölf bestehenden Monats-Hitzerekorde nach dem Jahr 2002 geknackt – neun von ihnen seit 2020. Auch der langfristige Trend weist nur in eine Richtung: nach oben. In der Periode von 1991 bis 2020 waren die mittleren Monatstemperaturen durchschnittlich 0,6 Grad höher als die in der Periode von 1981 bis 2010. 0,6 Grad mehr. Bei einer Verschiebung der Periode um gerade einmal zehn Jahre.
Die neue 30-Jahre-Referenzperiode, die 2001 begonnen hat, ist erst 2030 zu Ende. Aber falls keine kleine Eiszeit kommt, wird auch diese den Pegel weiter nach oben treiben. Das Temperaturmittel der 30-Jahre-Periode wächst allein mit den Zahlen der Jahre 2021 bis 2025 abermals um 0,3 Grad. Die Luxemburger Jahresdurchschnittstemperatur im Zeitraum seit 2001 liegt damit gerade über der Zehn-Grad-Marke.
Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahren noch davon die Rede war, dass wir den Klimawandel eiligst stoppen müssen. Dass wir der Erderwärmung Einhalt gebieten müssen. Damit wir ja nicht den kritischen Punkt einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter überschreiten.
Im vergangenen Jahr lag die globale Temperatur bereits 1,6 Grad darüber. In Europa allein waren es fast drei Grad. Wir erleben gerade nicht den Beginn einer Erwärmung. Wir sind mittendrin. Der Klimawandel ist da.
Energie, die in immer größerer Menge in der Atmosphäre gespeichert wird, wird nicht nur zu Überschwemmungen in Bangladesch, Trockenheiten in Äthiopien oder geschmolzenen Gletschern in der Schweiz führen. Sie wird sich auch hier in Luxemburg entladen. Es wird mehr Starkregenereignisse geben, mehr Hitze, mehr Stürme und mehr Trockenheit.
Die Politik hat sich nach zig gescheiterten Klimakonferenzen vom Idealismus der globalen Lösung inzwischen de facto verabschiedet und ist zum Pragmatismus übergangen. Es heißt nicht mehr „Was tun wir gegen den Klimawandel?“, sondern „Wie gehen wir am besten damit um?“.
Es ist ein notwendiger Schritt – und eine globale Bankrotterklärung. Also holt die Wurst vom Grill. Und seht der Wahrheit wenigstens ins Auge.
De Maart

Nach Autofahren,Reisen ( nur per Pedes oder mit dem Segelboot ),Fleischessen,Avocado und Banane(Wasserverbrauch),jetzt also auch die Grillwurst. Ich habe entschieden nur jedes zweite Mal zu atmen.Das reduziert den CO2 -Ausstoß um 50%.
Das ist natürlich Blödsinn.Aber wie oben erwähnt: Der Zug ist abgefahren.Seit 20 Jahren schon. Der Permafrost um die Pole taut auf und setzt soviel Methan und CO2 frei,dass die Grillwurst und vieles mehr uns nicht mehr retten wird. Unser Solar-Windenergie-Einsatz kommt zu spät,dennoch ist es eine gute Sache denn es reduziert die Emissionen. Die Trumps,Indien,Afrika,China machen nicht mit. Also werden wir wohl von der Natur gestoppt.Das ist eine Garantie. Die 9 Milliarden-Grenze ist bald erreicht,aber danach ist wohl Schluss. Zuviel war nicht genug.