Donnerstag23. Oktober 2025

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LuxemburgGewerkschaften protestieren gegen längere Ladenöffnungszeiten

Luxemburg / Gewerkschaften protestieren gegen längere Ladenöffnungszeiten
Mit der Kampagne „Nein zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten“ unterstreichen die Gewerkschaften ihren Protest Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Gewerkschaften OGBL und LCGB haben am Freitag mit einem mobilen Streikposten gegen die geplante Ausweitung der Öffnungszeiten für Geschäfte protestiert. Die Aktion fand im Rahmen der Kampagne „Nein zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten“ statt. Die Streikenden versammelten sich um 10.30 Uhr vor dem Einkaufszentrum Auchan Cloche d’Or. Um 12.00 Uhr wurde bei der City Concorde in Bartringen demonstriert, um 13.30 Uhr dann vor dem Auchan-Einkaufszentrum auf dem Kirchberg.

Hintergrund des Streiks ist der eine Woche vor Weihnachten gebilligte Gesetzentwurf von Wirtschaftsminister Lex Delles (DP), der flexiblere Öffnungszeiten im Einzelhandel vorsieht. Künftig sollen Geschäfte werktags von 5.00 bis 22.00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 5.00 bis 19.00 Uhr öffnen. Zwei Monate davor hatte Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) bereits einen Gesetzestext durch den Regierungsrat gebracht, der die Sonntagsarbeitszeit von vier auf acht Stunden ausweitet.

Die Gewerkschaften wollen mit ihrer Aktion auf die möglichen negativen Folgen längerer Ladenöffnungszeiten für Arbeitnehmer hinweisen. Mehr Arbeit an Wochenenden, Abenden und Sonntagen bedeute einen direkten Eingriff in das Familien- und Privatleben. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten bedeute zudem nicht automatisch Fortschritt, hieß es bereits am Donnerstag im „Casino syndical“ von den Gewerkschaften und ihren Mitgliedern. Denn: Rund um die Uhr verfügbar zu sein, mache Arbeit nicht moderner – schließlich sollte das Leben mehr umfassen als nur Beruf und Konsum.


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