Nach einer, eigenen Angaben zufolge, „relativ tumultuösen Periode“ segelt die „Fédération des commerçants et artisans de Dudelange“ (FCAD) wieder in ruhigere Gewässer. Nach dem Verlust einiger Mitglieder im vergangenen Jahr musste sich die Vereinigung neu aufstellen. Die Ergebnisse dieser Arbeit stellte Interimspräsident Stéphane Quaring am Mittwochabend anlässlich der Generalversammlung der FCAD im Kulturzentrum OpderSchmelz vor, an der etliche Vertreter der lokalen Geschäftswelt, Schöffenratsmitglieder und mehrere Gemeinderäte teilnahmen.
Ein wichtiger Markstein war letztes Jahr u.a. die Erarbeitung einer Charta, die die interne Funktionsweise des Verbands regelt. Besonders stolz zeigte sich Quaring über die neue digitale Plattform, dank der die FCAD die von ihr verkauften Einkaufsschecks verwaltet. Als weitere Neuheit nannte er die moderne, ansprechende Webseite des Verbandes. Dass Düdelingens Geschäftswelt quicklebendig ist, belegte Quaring u.a. mit dem Hinweis auf die bevorstehende Eröffnung des Herrenschuhgeschäfts Melord, womit eine seit Jahren bemängelte Lücke im lokalen Warenangebot gefüllt wird.
Die FCAD will sich nunmehr verstärkt ihrem eigentlichen Core Business widmen – der Stärkung und Förderung des Geschäftslebens in der Gemeinde. Dem soll auch die am Mittwoch von Stéphane Quaring und Théo Biewer unterschriebene Konvention mit der Luxembourg Confederation dienen. Die über mehrere Jahre laufende Vereinbarung soll die FCAD bei administrativen und Sekretariatsarbeiten entlasten. Die Luxembourg Confederation, bis 2023 Handelskonföderation genannt, zählt 23 Mitgliedsverbände aus den Bereichen Transport, Handel und Dienstleistungen. Als Lobbyorganisation vertritt sie rund 1.800 Betriebe mit rund 100.000 Beschäftigten.
Bürgermeister Dan Biancalana begrüßte die neue Hilfestellung seitens der LC. Die Düdelinger Geschäftswelt sei gut aufgestellt, unterstrich er. Tatsächlich weist Düdelingen einen Leerstand von nur sieben Prozent auf, während er landesweit 14 Prozent erreicht.
Langfristige Strategie
Das ist auch ein Ergebnis einer langfristigen Strategie seitens der Gemeindeführung. Zu nennen sei dabei die Einstellung eines Citymanagers, der als Ansprechpartner der Geschäftswelt und Impulsgeber fungiert. Indem die Stadt leerstehende Geschäftslokale mietet und weitervermietet, versucht sie, neue Geschäftsbereiche zu fördern. Zur Attraktivität der lokalen Geschäftswelt trägt auch die Modernisierung des Stadtkerns bei. Auf rund sechzehn Millionen Euro bezifferte Biancalana die hierfür getätigten Investitionen.
In der Zwischenzeit ist Düdelingen scheinbar zum Vorbild für andere Städte und Ortschaften geworden, die sich Sorgen um die schwindende Geschäftswelt innerorts machen. Immer mehr Gemeinden aus den verschiedenen Landesregionen würden in Düdelingen nachfragen: „Wie macht ihr das“, sagte Biancalana. Ein Geheimrezept gebe es nicht. Ein langer Atem sei gefragt, so seine Antwort. Doch die öffentliche Hand könne und dürfe nicht alles tun, fügte er hinzu. Wichtig sei, dass die Geschäftswelt eine eigene Dynamik entwickle.
Dass es der FCAD nicht daran fehlt, zeigt der Veranstaltungskalender, der am Mittwoch vorgestellt wurde. So findet bereits am 30. März eine Osterrallye statt. Es folgen am 20. April die Frühlingsbraderie und am 8. Juni die „Journée commerciale“. Weitere Termine sind u.a. die „Semaine italienne“ vom 29. Juni bis 6. Juli, die Sommerbraderie am 20. Juli und das Modedefilee am 5. Oktober.
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