In der letzten Escher Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause standen neben der Debatte über häusliche Gewalt verschiedene Punkte auf der Liste.
Rout Lëns: So langsam, aber sicher wird das neue Wohnviertel „Rout Lëns“ konkret. Die Bagger rollen, erste Gebäude entstehen auf der Industriebrache der früheren „Brasseurschmelz“. Der Gemeinderat beschloss, rund 97 Millionen Euro in das neue Stadtviertel zu investieren. 62,9 Millionen fließen in eine Seniorenresidenz, die 65 Einzimmerwohnungen für ältere Menschen und 45 Zweizimmerwohnungen für jedermann umschließt. 34 Millionen Euro kostet derweil der Bau eines Studentenheims mit 145 Zimmern inklusive eines Geschäftslokals.
Rue Jean l’Aveugle wird zur Einbahnstraße: Auch um den Verkehr zu beruhigen, aber wohl hauptsächlich um neuen Parkraum zu schaffen, wird die rue Jean l’Aveugle zur Einbahnstraße. Dies wurde vom zuständigen Schöffen Meris Sehovic („déi gréng“) als Kompensation für die dem Radweg in der Kanalstraße zum Opfer gefallenen Parkplätze genannt. Zwölf zusätzliche Stellplätze sollen nun in der rue Jean l’Aveugle eingezeichnet werden.
Bürgerbeteiligung: „Ensemble pour une ville plus solidaire“ ist das erste partizipative Budget der Stadt Esch übertitelt, das der Gemeinderat am Freitag verabschiedete. Der Budgetposten umfasst 250.000 Euro, mit denen von Bürgern eingereichte Projekte finanziert werden sollen.
Industriekultur: Mit 55.000 Euro pro Jahr unterstützt die Stadt Esch in Zukunft das FerroForum, das sich in der Metzeschmelz dem Erhalt der Industriekultur verschrieben hat. Im Vertrag ist außerdem verankert, dass die Gemeinde im Falle einer Auflösung der Asbl. die Archive und historisch wichtigen Gegenstände des FerroForum übernehmen wird, sodass diese nicht der Nachwelt verloren gehen.
Zusammenleben: Interessante Zahlen gab es zum interkulturellen Zusammenleben in Esch. Vorgestellt wurden eine Bestandsaufnahme und die Ergebnisse einer Mini-Umfrage. Dabei kam u.a. heraus, dass das Angebot zum Empfang und Orientierung von Neuankömmlingen als ausbaufähig eingestuft wird.
Enthaltungen: Die Opposition enthielt sich bei einem weiteren Kostenvoranschlag über 500.000 Euro zum Park in den Nonnewisen. Dabei ging es nicht um die halbe Million, sondern vielmehr um das Prinzip, wie LSAP-Sprecher Steve Faltz erklärte. In Zukunft wünsche man sich bei Kostenvoranschlägen mehr Informationen zum Dossier, wie z.b. (Zeit-)Pläne.
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