„Unser Traum ist es nicht, in der ACB (erste spanische Liga) zu spielen, unser Traum ist es nicht, in der verdammten Euroleague zu spielen, unser Traum ist es, in der NBA zu spielen und Millionen von Dollar zu verdienen.“ Dieses Zitat stammt von Juan Toscano-Anderson – einem Spieler aus der G-League, dem Unterbau der NBA. Diese Worte wählte er, um während einer Auszeit seine Teamkollegen zu motivieren, die gerade eine Lektion von Unicaja Malaga beim FIBA Intercontinental Cup erteilt bekamen.
Dieses Zitat wäre eigentlich komplett unwichtig, würde nicht gerade in den USA, aber auch in Europa eine riesige Diskussion um den Trade (Tausch) von Superstar Luka Doncic von den Dallas Mavericks zu den Los Angeles Lakers aufkochen. Aktuell wird diese Diskussion vor allem emotional geführt. Die Gewinnmaximierung spielt aber eine wesentliche Rolle bei dieser Thematik.
Der deutsche Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder betitelte die Wechselmöglichkeiten in der NBA als „modernen Sklavenhandel“. Allein in dieser Saison musste der Spielmacher bereits dreimal den Verein wechseln. Innerhalb von 24 Stunden wurde er sogar zwischen drei Vereinen hin und her geschoben. Dieser Wahnsinn ist nur möglich, da die NBA-, NFL- (American Football), NHL- (Eishockey) oder MLB- (Baseball) Franchises das Recht haben, Spieler zu transferieren, ohne die Einwilligung der Spieler.
Es ist eine Entscheidung zwischen Geld oder Freiheit. Millionen machen und wie Ware ausgetauscht werden, oder etwas weniger verdienen und selbst entscheiden können, für wen oder wo man spielt. Auch in den US-Sportarten gibt es die Möglichkeiten, eine Non-Trade-Klausel in seinem Vertrag verankern zu lassen. Die Regeln dafür sind jedoch streng. Ein Spieler muss mindestens seit acht Jahren in der Liga sein und vier Jahre bei einem Team gewesen sein. Obwohl Doncic bereits seit sieben Jahren bei den Mavs spielte, hätte er dieses Recht also nicht gehabt. Außer LeBron James (LA Lakers) und Bradley Beal (Phoenix Suns) hat in dieser Saison kein Spieler das Recht, ein Veto gegen einen Wechsel zu einem anderen Klub einzulegen.
Wer in der NBA oder den anderen genannten US-Ligen einen Vertrag unterschreibt, kennt die Regeln und Gefahren des Geschäfts. Wer Millionen wie Juan Toscano-Anderson verdienen will und nicht in der Euroleague auflaufen will – wo übrigens auch Millionen gezahlt werden –, der muss diesen Pakt mit dem Teufel eingehen.
Zurzeit beläuft sich das Mindestgehalt für NBA-Neulinge auf 1,07 Millionen US-Dollar. Spitzenverdiener der Liga ist Stephen Curry mit einem Jahresverdienst von 55,8 Millionen US-Dollar. Mittlerweile haben auch Colleges große Budgets und die Möglichkeit, ihre Spieler zu bezahlen. Bis vor 2021 war dies noch strengstens verboten.
Der US-Sport ist eine Geldmaschinerie und ein brutales Geschäft. Noch viel mehr als im „europäischen“ Sport steht die Gewinnmaximierung an allererster Stelle. 2024 kamen die 16 wertvollsten Vereine weltweit aus den USA. Erst auf Rang 17 und 18 folgen Manchester United und Real Madrid.
„Kein Spieler ist größer als der Verein.“ Dieses Sprichwort wird meistens anders verwendet, könnte aber nicht treffender für den US-Sport sein.
De Maart

Eine Parallele zu ziehen zwischen NBA Profis und ueber 12 Millionen Afrikanern , die von den Eurpaern mit Hilfe von lokalen Eliten in Ketten gelegt wurden und in die "Neue Welt " transporiert wurden um dort im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Tot umfallen zu schuften , darauf muss man erst mal kommen .
Bei den Summen stellt sich die Frage nicht.
Ein sklave der so hohe loehne wie in der NBA bezieht wird wahrscheinlich sein sklavenstatut ohne grosses murren akzeptieren.