Stattdessen wollen sie geschlossen in die Wahl gehen und in der nächsten Legislaturperiode mit drei bis vier gewählten Gemeinderatsmitgliedern eine konstruktive Oppositionspolitik betreiben, wie die LSAP-Kandidaten Robert Steffen und Albert Metzger erklären.
" class="infobox_img" />Albert Metzger (LSAP)
" class="infobox_img" />Robert Steffen zeichnet für die Zusammenstellung der LSAP-Liste in Hobscheid verantwortlich.
In den letzten Jahren sei sehr viel in der Gemeinde Hobscheid gearbeitet worden, sagt Albert Metzger. Insbesondere in die Bereiche Schule und Kinderbetreuung und in den Bau des neuen Kulturzentrums habe der Schöffenrat viel Geld investiert. Mit der Inbetriebnahme der neuen Schule würden die vier ehemaligen Schulgebäude – drei in Eischen und eines in Hobscheid – jetzt leer stehen. Vor diesem Hintergrund stelle sich die vorrangige Frage, was mit diesen vier ungenutzten Gebäuden künftig passieren soll. Albert Metzger schlägt vor, ein Jugendhaus in einem der Schulgebäude einzurichten. Robert Steffen zufolge besteht akuter Bedarf an einem Pflegeheim, damit ältere Menschen, die in der Gemeinde geboren wurden, ihren Lebensabend nicht in einem Heim außerhalb verbringen müssen, sondern in ihrer Gemeinde bleiben können.
Verkehrssicherheit
Ein weiteres wichtiges Anliegen der LSAP ist die allgemeine Verkehrssicherheit. Dazu gehöre die Einführung von Tempo-30-Zonen in den Nebenstraßen, wie Metzger betont.
Beide Kandidaten weisen zudem auf die Bushaltestelle an der place Denn in Eischen hin, die sich auf einer Brücke befindet, was laut „Code de la route“ verboten sei und ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstelle. Lieber solle man diese Bushaltestelle in Richtung Gemeindehaus und rue de Clairefontaine verlegen, dort sei es sicherer und die haltenden Busse würden weniger den restlichen Verkehr behindern.
Zur Diskussion um den kostendeckenden Wasserpreis weisen die Sozialisten darauf hin, dass zuletzt viele Quellen in der Gemeinde gefasst wurden. Dieses gemeindeeigene Wasser müsse miteinberechnet werden, damit der Preis des Trinkwassers nicht zu stark ansteige, meint Metzger.
Bedauernswert sei auch die zunehmende Isolation der Gemeinde Hobscheid in bestimmten Bereichen. So bemängelt Robert Steffen, dass es in der ganzen Gemeinde keine Sparkassenfiliale mehr gibt, und möchte sich für die Erhaltung des Postschalters einsetzen.
Die Entscheidung des Schöffenrats, sich nicht der Aktionsgruppe Leader West anzuschließen, sei falsch, sagt Albert Metzger. Zwar gebe sich das „Syndicat d’initiative“ Mühe bei der Verschönerung der Ortskerne, die Nebenstraßen würden aber vernachlässigt. Robert Steffen schlägt vor, dass die Gemeinde ihre eigenen Blumen züchtet, was um einiges billiger würde, als Pflanzen von außerhalb einzukaufen, wie es derzeit der Fall sei.
Ein weiterer Kritikpunkt von Steffen betrifft das neue Kulturzentrum in Eischen, das seiner Ansicht nach nicht im Dorfzentrum stehen sollte, weil dort immer die Kirmes und der Markt stattgefunden hätten, was nun nicht mehr möglich sei.
Kritisch betrachtet die LSAP auch den übertriebenen Wohnungsbau, der die Dörfer Eischen und Hobscheid zusehends städtischer aussehen lasse. Der Beitritt zum „Pacte logement“ sei in dem Sinn wenig sinnvoll, als die staatlichen Zuschüsse, die das Bevölkerungswachstum mit sich bringt, wieder integral in den wegen des Wachstums notwendigen Ausbau der Infrastruktur fließen und insofern der Gemeinde kaum finanzielle Vorteile bringen.
Ferner will die LSAP sich dafür einsetzen, dass Altpapier und Altglas künftig im Rahmen einer Sammelaktion vor der Haustür abgeholt werden, damit vor allem ältere Menschen nicht immer bis zum Container am Ortseingang müssen. Gegen ein Gemeindesubsid könne die Feuerwehr diese Einsammlung übernehmen, so Metzger.
„Wir wollen nicht die Welt verbessern, wir erfinden das Rad nicht neu. Aber wir wollen unseren Teil zur Gemeindepolitik beitragen. Wir treten ohne Spitzenkandidat an, alle elf Kandidaten sind gleichwertig. Unser Ziel ist es, geschlossen im Interesse der Einwohnerschaft Politik zu betreiben“, erklärt Metzger die Ambitionen der LSAP Hobscheid für die Gemeindewahlen.
De Maart
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