Das Kunstkollektiv Richtung22 kämpft seit dem vergangenen Jahr gegen seinen Rauswurf aus dem Bâtiment4. In einer Pressemitteilung vom Mittwoch äußert sich die Gruppe über die Funkstille seitens frEsch.
Seit der Entscheidung des Kulturschöffen Pim Knaff im vergangenen Mai sei eine versprochene Mediation trotz monatelangen Wartens ausgeblieben. Eine Mediatorin habe lediglich ein „festes Datum für unseren Auszug“ gefordert – ansonsten „würde frEsch die Kommunikation weiterhin verweigern und eine Klage gegen uns einreichen“.
frEsch habe jedem eine andere Begründung für die Räumung von Richtung22 gegeben – nur Richtung22 nicht. Um nicht obdachlos zu werden, habe die Gruppe den Auszug auf den 31. Dezember 2029 festgesetzt. „Bis dahin haben wir voraussichtlich eine Alternative, und ohne eine solche würden wir als Gruppe kaum überleben“, heißt es im Schreiben.
Der Verwaltungsrat von frEsch entscheide in weniger als einer Woche über Millioneninvestitionen in Großveranstaltungen wie die Francofolies – und auch über die Zukunft von Richtung22 im Bâtiment4. Weil Mediation und Diskussion mit dem Verwaltungsrat auf sich warten lassen, werde es so kompliziert, „dass niemand mehr genau weiß, worum es eigentlich geht“. Doch das Kollektiv habe „den Überblick behalten – weil wir sonst untergehen“.
Aus diesem Grund habe Richtung22 eine „umfassende Dokumentation“ in Form einer vollständigen Chronologie des Bâtiment4 vorbereitet. Diese ist unter www.batiment4.lu zu finden.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können