Die europäische Stahlindustrie ist in einer Krise, warnte Alain Le Grix de la Salle, Präsident von ArcelorMittal Frankreich, am Mittwoch bei einer Anhörung im französischen Parlament. Sollte die EU ihre Stahlindustrie nicht schützen, droht die Schließung aller Standorte, so der Manager. Er könne nicht die geringste Verpflichtung eingehen. Paperjam hatte darüber zuerst berichtet. „Alle europäischen Stahlstandorte sind in Gefahr“, sagte Le Grix de la Salle demnach.
„Die weltweiten Überkapazitäten belaufen sich auf 550 bis 600 Millionen Tonnen pro Jahr – das Vier- bis Fünffache der europäischen Produktion“, betonte Le Grix de la Salle. Allein China exportiere jährlich bis zu 120 Millionen Tonnen, was der gesamten europäischen Nachfrage entspreche.
Forderung: Importe begrenzen
Le Grix de la Salle erklärte laut Paperjam: „Wir sind nicht gegen Importe. Wir fordern, dass sie begrenzt werden, damit sie keine so verheerenden Auswirkungen auf unsere Industrien haben, wie es derzeit der Fall ist.“ Der französische Arcelor-Chef forderte in diesen Zusammenhang „faire Wettbewerbsbedingungen“ in Bezug auf die CO₂-Kosten.
Während die USA ihre Industrie aktiv schützen, fordert ArcelorMittal faire Wettbewerbsbedingungen in Europa. Insbesondere der CO₂-Kostenfaktor ist dem Stahlproduzenten ein Dorn im Auge. Ohne Schutzmaßnahmen seien weitere Werksschließungen und Restrukturierungen unvermeidlich. So plane der deutsche Konkurrent ThyssenKrupp den Abbau von 11.000 Stellen bis 2030.
ArcelorMittal hat bereits Ende 2024 seine Investitionen in die Dekarbonisierung in Europa ausgesetzt. (Red.)
"ThyssenKrupp den Abbau von 11.000 Stellen bis 2030." Und unsere Mittalisten hier im Lande auf 0.
Machen wir es wie Onkel Donald, 50% Zölle auf China-Ware!
Mit der geballten kompetenz die in Brussel am werk ist gehen wohl bald in Europa die lichter aus...nicht nur in der stahlindustrie.