Eine 22-jährige Frau ist in Straßburg gestorben. Zuvor hatte sie den Ambulanz-Dienst angerufen, der sich weigerte, ihr zu helfen.
Straßburg, 29. Dezember 2017. Naomi, 22 Jahre alt, hat plötzlich große Bauchschmerzen. Sie ruft den Notdienst an. Die zuständige Mitarbeiterin am anderen Ende des Telefons zeigt sich genervt. Ist arrogant, hart und abweisend. Von der Telefonhilfe wird sie regelrecht gemobbt. Statt, wie sie verpflichtet ist, die junge Frau, die mit sterbender Stimme um Hilfe ruft, an einen Notarzt weiterzuleiten, gibt sie ihr die Nummer des Notarztes. Sie solle doch dort anrufen. Der angerufene Notarzt kommt, fordert sofort einen Krankenwagen und lässt die junge Mutter in ein Krankenhaus einweisen. Drei Stunden später ist Naomi tot. „Organversagen“, heißt die Todesursache.
Seit Beginn der Woche hat sich in Frankreich rund um Naomi ein Skandal der notärztlichen Versorgung entwickelt. Vier Monate lang hatte die Familie versucht zu erfahren, was wirklich mit Naomi geschehen war. Vergeblich. Seit die private Website Heb’di sich den Ton-Mitschnitt besorgt und ihn veröffentlicht hat, hört ganz Frankreich auf allen Radio- und Fernsehstationen, wie die junge Frau mit versagender Stimme um Hilfe bettelt, die ihr verweigert wird.
Seither geht eine Welle der Empörung durch Frankreich. Seit der Veröffentlichung auch, reagiert nun das Krankenhaus, reagiert der Ambulanz-Dienst, eröffnet die Justiz ein Ermittlungsverfahren, werden Fragen zum Obduktionsbericht deutlich. In den vier Monaten zuvor hatte Schweigen den Tod der 22-Jährigen überdeckt. Gesundheitsministerin Agnès Buzyn hat eine Untersuchung der Generalinspektion der Gesundheitsbehörden veranlasst. „Es handelt sich hier um das Problem von jemandem, der überhaupt kein Mitgefühl zeigt, der die vorgeschriebene Prozedur nicht einhält“, erklärt die Ministerin.
Entsetzen herrscht, weil man in Frankreich in drei Bereichen sicher sein kann: Wer die 15 anruft, kommt bei der Ambulanz an, wird an einen Arzt weitergeleitet, der entweder eine Ambulanz schickt oder einen Notarzt mit Ambulanz. Die 17 ist die Gendarmerie, die 18 die Feuerwehr. Zusätzlich gibt es die 112 als europäischen Hilfe-Notruf.
Der Fall Naomi hat, so die nationale französische Hilfsorganisation, die das Notarztwesen „Samu“ trägt, erheblich erschüttert, sagen deren Repräsentanten. Zumal nach dem Fall Naomi weitere Fälle bekannt werden, die das Gesundheitswesen in Misskredit bringen. Einem 21-jährigen Mann musste der Unterschenkel des linken Beines amputiert werden, nachdem der Notarzt ihm telefonisch geraten hatte, eine Verrenkung selber wieder einzurichten. In Toulouse sind nach dem Bekanntwerden des Schicksals der jungen Frau gleich 27 Fälle von Fehlfunktionen bekannt geworden.
Der Notdienst in Frankreich ist hoffnungslos überfordert. Seit der Gesundheitsreform unter Präsident Nicolas Sarkozy sind sieben Milliarden Euro eingespart worden. Die zentrale Notruf-Nummer 15 wird von gut 20 Millionen Anrufen überflutet. Hier wird häufig auch Hilfe gesucht, weil insbesondere auf dem Lande die Ärzte fehlen. Die Ambulanzen fahren dann die Hilfesuchenden in das nächste Hospital, wo sie häufig die Notdienste verstopfen.
De Maart

Dat doten ass ganz kloer ennerloossen Hellefsléeschtung mat unschléissender Doudesfolleg an dat bedärf dringend Pursuites judiciaires,dat doten ass dach éng Sauerrei sonnerglaichen ! Unkloen,an direkt déi fir dat doten wat geschitt ass an wou éng jonk Fraa gestuerwen ass.Déi wou sech moquéiert hun,mussen hir Plaatz opgin oder gezwongen gin des Plaatz opzegin,well déi sin éng Gefoer fir d'Gesellschaft um aneren Enn vum Telefon baim zoustännegen Samu an Frankraich ! Herr Gott,ech kann et net gléewen,ech kachen vun Roserei,schun alléng déi Arroganz wou éen do eraus héiert vum Samu-Déngscht ! Unbelieveble ! Schrecklech !!!
fannen dat do eng deck sauerei a sin frou dass dat un öffentlechkeet komm ass an hoffen dass dei persoun bei der telnr15 hir konsequenzen muss zeien.
awer dofir kann sech famill vun der verstuerwener neischt kaafen