GesundheitFrankreich aktiviert Notfallplan wegen Bronchiolitis-Epidemie

Gesundheit / Frankreich aktiviert Notfallplan wegen Bronchiolitis-Epidemie
Krank sein nervt – auch die Allerkleinsten  Symbolbild: Pixabay

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Wegen einer schweren Welle von Atemwegserkrankungen bei Babys und kleinen Kindern hat Frankreich für sämtliche Krankenhäuser des Landes einen Notfallplan aktiviert. Seit zehn Jahren habe es keine so hohe Zahl an Klinikeinweisungen wegen einer Bronchiolitis-Epidemie gegeben, sagte Gesundheitsminister François Braun am Mittwoch im Senat in Paris.

Deshalb erhielten alle Regionen nun verstärkt Hilfe, um das Pflegepersonal zu unterstützen und die Betreuung der Kinder und Familien zu gewährleisten. Betroffen ist vor allem die Nordhälfte Frankreichs. Bronchiolitis ist eine Virusinfektion, die vor allem die Atemwege von Säuglingen und kleinen Kindern unter 24 Monaten befällt. Sie wird in der Regel durch Viren ausgelöst. Die Kinder leiden bei einer Erkrankung u.a. an einer laufenden Nase, hohem Fieber, Husten, Keuchatmung und Atemschwierigkeiten. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, kann diese nicht mit Antibiotika behandelt werden, sondern sie heilt normalerweise spontan ab, während man die Symptome, so weit es geht, lindert. In schweren Fällen ist eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr nötig, wieso diese dann im Krankenhaus behandelt werden. Die Krankheit dauert normalerweise nur wenige Tage, doch Husten und Erkältungssymptome können auch in den Folgewochen auftreten. 

Alleine in der vergangenen Woche kamen in Frankreich 6.891 Kleinkinder unter zwei Jahren und Babys mit einer Bronchiolitis in die Notaufnahme, teilten die Gesundheitsbehörden mit. 2.337 junge Patienten wurden stationär im Krankenhaus aufgenommen, 95 Prozent davon waren unter einem Jahr alt. (dpa/Red.)