Gefährdet Cargolux willentlich die Sicherheit seiner Mitarbeiter im Namen des Profits? Das wirft zumindest das Facebook-Profil „Aviation insight“ der Luxemburger Frachtfluggesellschaft vor. „Aviation insight“ hat am Sonntag einen Beitrag geteilt, in dem ein Cargolux-Flug – Nr. CV7206 – am Sonntag über den Iran fliegt. Dabei herrscht dort seit vergangenem Freitag Ausnahmezustand, nachdem Israel einen großangelegten Luftangriff auf den Iran gestartet und Iran seinerseits mit Raketenangriffen geantwortet hat.
Demnach schreibt „Aviation insight“: „Viele kommerzielle Fluggesellschaften haben ihre Routen umgeleitet, um diesen unruhigen Luftkorridor zu meiden. Frachtfluggesellschaften wie Cargolux gehen jedoch kalkulierte Risiken ein, um die globalen Lieferketten aufrechtzuerhalten.“ Auch das Instagramprofil „luxembourgish_memes“ teilte einen Beitrag, in dem ein Cargolux-Flugzeug durch den iranischen Luftraum geflogen sein soll. Hierbei handelt es sich um den Flug CV9875 vom Samstag.
„luxembourgish_memes“ und allem Anschein nach auch „Aviation insight“ beziehen sich bei ihren Angaben auf Daten der Plattform Flightradar24.
Cargolux wurde auf diese Anschuldigungen aufmerksam und reagierte am Sonntag per Presseschreiben: „Cargolux möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass keiner seiner Flüge den iranischen Luftraum nutzt.“ Die Firma meint zudem, dass auch andere Fluggesellschaften „in ähnlicher Weise von den falschen Daten betroffen sein können, die in einer solchen öffentlich zugänglichen Anwendung angezeigt werden“.
Cargolux nutze die modernsten Technologiesysteme, um die genaue Position ihrer Flugzeuge orten zu können. Die Echtzeitdaten der betroffenen Flüge würden zeigen, dass keine ihrer Maschinen in den iranischen Luftraum eingedrungen seien. „Jegliche gegenteilige Behauptungen sind völlig unbegründet“, betont die Frachtfluggesellschaft.
Von der Karte verschwunden
An dieser Stelle wird es allerdings merkwürdig: In den beiden Social-Media-Posts vom Sonntagmittag (13.25 Uhr) und Montagmorgen (gegen 7 Uhr) werden Cargolux-Maschinen im iranischen Luftraum gezeigt. Als das Tageblatt die beiden Flüge auf Flightradar24 am Montag gegen 11 Uhr selbst einsehen wollte, zeigt sich ein anderes Bild: Beide Routen von China nach Luxemburg werden über Turkmenistan unterbrochen. Die Flugzeuge tauchen auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht wieder auf der Karte auf.


Flightradar24 bringt Licht ins Dunkel: „Die betreffenden Flugzeuge wurden auf der Grundlage von ‚Schätzungen‘ verfolgt“, erklärt die Plattform auf Nachfrage des Tageblatt.
Die Plattform verweist zudem auf einen ihrer Beiträge auf der Social-Media-Plattform X. Darin betont sie, dass Flugzeuge, die in Gebieten mit GPS-Störungen fliegen, fehlerhafte ADS-B-Daten (Daten zur Ortung von Verkehrsmitteln, insofern diese mit der nötigen Technologie ausgerüstet sind) senden. Dies könne dazu führen, dass die Flüge nicht realitätsgetreu auf der Flightradar-Karte angezeigt werden.
Des Weiteren schreibt die Plattform, dass sie die Position von Flugzeugen, die ihren Erfassungsbereich verlassen, für bis zu vier Stunden schätzen – sofern das Flugziel bekannt ist. Ist dies jedoch nicht der Fall, werden die Positionen für maximal zehn Minuten geschätzt. Dies habe allerdings aber zur Folge, dass die geschätzte Position bei Langstreckenflügen bis zu 200 km von der Realität abweichen können.
De Maart

Die Crew hätte ja einverstanden sein müssen. also wem hätten sie in dem Fall damit geschadet ausser eventuell sich selbst?
Bei dem letzten mal als es Raketen hagelte waren ja auch zwei Flugzeuge in der Luft und ein Kapitän einer Air France Maschine hatte es bestätigt dass er diese Dinger am Himmel neben seiner Maschine gesehen hatte er flog in der selben Richtung wie die Geschosse .......