Ferienaktivitäten in Düdelingen: Hier entscheiden die Kinder

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341 Schulkinder aus Düdelingen langweilen sich auch in den großen Ferien garantiert nicht. Zumindest bis zum 17. August. Denn so lange dauern die Ferienaktivitäten an, die in diesem Jahr nach einem ganz neuen Modell funktionieren: Die ganz und nicht mehr so Kleinen durften nämlich mitbestimmen, was sie alles tun wollen.

„Wir wollten die Attraktivität der ganzen Aktion steigern“, erklärt Fred Hebbert, „Educateur gradué“ und Leiter der Düdelinger „Maison relais Gaffelt“. Zusammen mit Sara Back, „Educatrice diplomée“ in der „Maison relais op Lankeschléi“, zeichnet er für die Veranstaltung der Ferienaktivitäten verantwortlich. Die Idee zu der Neuerung hatte Mady Wegener, ebenfalls „Educatrice graduée“ und verantwortlich für die „structures d’accueil“ der Gemeinde, zu Beginn des Schuljahres. Während die Kinder in den Vorjahren eigentlich recht „planlos“ betreut wurden und sie sich beispielsweise die Zeit mit allerlei Spielen, Ausflügen und Schwimmbadbesuchen vertrieben, so wurden für die diesjährige Auflage diverse Themenbereiche ausgewählt. Die Eltern wurden angeschrieben, um zusammen mit ihnen jene Bereiche auszuwählen, die sie am meisten interessieren.

„Das bringt mit sich, dass die Kinder Tag für Tag mit Begeisterung zu uns kommen und genau das tun können, für das sie sich auch interessieren“, erklärt Fred Hebbert. Neu ist noch etwas: Seit einiger Zeit schon besteht eine Zusammenarbeit zwischen den Düdelinger Schulen und dem Jugendhaus. „Diese wollen wir noch intensivieren“, betont Hebbert. „Bislang war es so, dass sich die älteren Schüler doch etwas fehl am Platz fühlten, wenn sie mit den jüngeren zusammen waren. Wir haben nun eine Gruppe ‚Teens Only‘ ins Leben gerufen, in der die regelmäßigen Besucher des Jugendhauses – im Alter bis zu 18 Jahren – zusammen mit den Kindern der Oberstufe der Grundschule etwas unternehmen können.“

André Marques, Leiter des Jugendhauses, fügt hinzu: „Uns geht es dabei auch darum, den Kontakt zwischen Schulkindern, die noch nie im Jugendhaus waren, und dem Jugendhaus herzustellen.“ Dass das klappt, hat sich bereits gezeigt. Sicherlich wird auch nach dem Ende der Ferienaktivitäten Mitte des Monats der ein oder andere zum regelmäßigen Besucher der Einrichtung werden.

Und zum Abschluss wird gefeiert

Neben der angesprochenen Gruppe „Teens Only“ für die Kinder des vierten Zyklus und die Jugendhausbesucher gibt es dieses Jahr noch vier weitere. So die „Villa Kunterbunt“, bei der sich die Aktivitäten um den kulturellen Bereich drehen. Kunst und Theater stehen dabei im Mittelpunkt. „Fit for Kids“ nennt sich ein weiteres Angebot, das sich – der Name deutet schon darauf hin – vorwiegend sportlichen Aktivitäten widmet. Ein dritter Themenbereich: das „Adventureland“. Dabei geht es vor allem um Unternehmungen in der freien Natur.

Während die drei genannten Bereiche den Kindern der Zyklen 2, 3 und 4 vorbehalten sind, gibt es noch einen weiteren, der sich an die ganz Kleinen richtet: „Mäercheland“ nennt sich dieser. „Dieser ist für die Kinder des ‚Précoce‘ und des ersten Zyklus bestimmt und die Aktivitäten, die wir anbieten, sind sehr vielseitig“, sagt Fred Hebbert. In der Tat finden für die Jüngsten sowohl Aktivitäten innen als auch draußen statt. Sie orientieren sich in großen Linien an denjenigen, die auch in den anderen drei Themenbereichen angeboten werden, sind jedoch dem Alter der Kinder entsprechend angepasst.

Als wir uns ein Bild von den diesjährigen, rundum erneuerten Ferienaktivitäten der Stadt Düdelingen machten, waren so etwa einige der Gruppe „Mäercheland“ dabei, in der „Maison relais Gaffelt“ ein Spielhaus zu bemalen, während andere Knusperhäuschen produzierten. Andere wiederum waren im „Mäerchebësch“ im Zentrum der Stadt und zeichneten, wieder andere – die Größeren – bastelten im Wald in der Nähe des Sendeturms Pfeile und Bögen und buken Stockbrot, während die „Teens Only“-Gruppe mehrere Ausstellungen besuchte. Übrigens wird jedes Team zum Abschluss der Aktivitäten im Rahmen einer Feier, zu der natürlich auch die Eltern geladen sind, das präsentieren, was es im Laufe der Vorwochen so produziert hat. Und das wird ganz schön viel sein …