Donnerstag30. Oktober 2025

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BasketballFavorit Bartringen gibt sich keine Blöße und zieht routiniert ins Halbfinale ein

Basketball / Favorit Bartringen gibt sich keine Blöße und zieht routiniert ins Halbfinale ein
Bei der Sparta zeigte Jarvis Williams ein sicheres Händchen von der Freiwurflinie Foto: Jean-Jacques Patricola

Ein großer Favorit, ein klarer Underdog. Im Duell zwischen dem Zweitligisten Schieren und Bartringen, dem ungeschlagenen Leader der Enovos League, gab es am Mittwoch im Pokalviertelfinale keine Überraschung. 

Dass der ungeschlagene Leader der Enovos League in dieser Saison Titelambitionen hegt, das ist kein Geheimnis. Und so legte die Sparta im Viertelfinale der Coupe de Luxembourg beim Zweitligisten Schieren auch furios los. Nach etwas mehr als zwei Minuten war der Divisionenbonus von zehn Punkten bereits aufgeholt (10:11). Logelin, Verbeelen und Co. überzeugten durch ihr schnelles Umschaltspiel, dem der Gegner in den ersten Minuten kaum folgen konnte. Als Logelin dann auch noch binnen kürzester Zeit zwei Dreier versenkte und der Vorsprung auf neun Zähler angewachsen war (15:24), durfte so mancher in der Halle kaum noch mit den Black Frogs gerechnet haben. „Pokalspiele sind nie einfach und wir wollten auf keinen Fall in die Hektik einer solchen Partie hereinfallen“, erklärte Victor Stein nach der Partie. Umso wichtiger war für den Sparta-Kapitän dann auch, dass sein Team so schnell die zehn Punkte gutgemacht hatte. 

Doch ganz so leicht abfertigen lassen wollte sich der Zweitligist nicht. Profispieler Armstead rüttelte seine Teamkollegen wach. Der Zweitligist zeigte Herz, zog die Gangart in der Defensive an und kämpfte sich langsam, aber sicher in die Partie. Durch zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Anderson und Armstead war der Underdog zur ersten Viertelpause dann auch plötzlich wieder dran (28:29). Doch damit nicht genug, denn die Black Frogs nutzen dieses Momentum, um gleich zu Beginn des zweiten Durchganges erneut in Führung zu gehen und konnten diese sogar bis auf fünf Zähler ausbauen (34:29).

Foultrouble

Doch die Spielweise des Zweitligisten hatte zur Konsequenz, dass sich die Fehler auf der Anzeigetafel immer mehr summierten. Die Sparta ihrerseits traf, vor allem durch Williams, konsequent von der Freiwurflinie. Und so begann die Partie Mitte des zweiten Viertels wieder in Richtung des großen Favoriten zu kippen. Wenn Bartringen die Möglichkeit hatte, dem Gegner sein Mannschaftsspiel aufzuzwingen und sein hohes Tempo zu diktieren, dann waren die Gäste kaum noch zu stoppen. Aus einem 38:38 machten sie binnen knapp drei Minuten ein 49:38 und die Vorentscheidung war damit kurz vor der Halbzeitpause gefallen.

Schieren schaffte es zwar immer wieder, kleinere Akzente zu setzen, mit denen es seine Zuschauer zu begeistern wusste. Gegen die bisher stärkste Mannschaft der laufenden Meisterschaftssaison war dies jedoch nicht genug. Die Sparta überzeugte weiterhin als Kollektiv, in dem alle eingesetzten Spieler auch punkten konnten und lief zu keinem Zeitpunkt Gefahr, die Partie und damit den Einzug ins Halbfinale doch noch aus der Hand zu geben. Vor allem, da sich mit Armstead einer der beiden Schierener Profis auch noch am Knöchel verletzte und angeschlagen vom Spielfeld humpelte.

„Wir haben heute etwas anderes versucht, leider ging es nicht auf. Dass wir so früh in Foultrouble geraten sind, hat auch nicht geholfen. Die Sparta war in Sachen Größe einfach überlegen“, zog Schieren-Coach Nigel Tolentino eine erste Analyse. Dennoch kann er aus einer solchen Begegnung auch Positives zurückbehalten. „Wir haben gesehen, dass wir uns zurückkämpfen können. Diese Erkenntnis können wir mit in den Ligaalltag nehmen.“ Während man bei den Black Forgs mit der Viertelfinalteilnahme auch ein Stück Klubgeschichte geschrieben hat, freuen sich Victor Stein und Co. auf die nächste Partie in der Coque. 

Statistik

„T“-Bestnote: Jarvis Williams (Sparta Bartringen)
Viertel: 28:29: 14:28, 21:27, 17:21
Schieren (+10): Anderson 18, Armstead 15, Pereira Meireles 9, Mladenovic 6, Solomon 5, Melicio 5, Brito 5, Rodrigues-Machado 4, Tymi 2, Kezie 1, Conte 0, Thiltges 0
Bartringen: Williams 22, Iwuakor 21, Logelin 17, Verbeelen 12, Arendt 8, Holsten 8, Stein 6, Papanikolaou 5, Germeaux 4, Tastekin 2
Schiedsrichter: Muho/Ntasis/Hermann
Zuschauer: 150 zahlende